Ziel des Projektes ist es, dass die SuS am Ende der obligatorischen Schulzeit eine eigene mobile optimierte Webseite mit Videos zu Zubereitungsarten und "Gewusst wie", eine Rezeptsuche sowie eine Fotogalerie mit den Endresultaten haben. Optional kann die Webseite noch mit einem Forum, Kommentarfunktionen oder sonstige Interaktionen ergänzt werden. Dies kann jede Klasse selber entscheiden.
Zuerst stellen die SuS im M&I Unterricht ein Template für Videos her. Ebenfalls stellen sie eine mobile optimierte Webseite her. Im nächsten Schritt drehen die SuS in Gruppen kurze Videos zu den "10 Zubereitungsarten" aus dem TipTopf und diversen "Gewusst wie". Die Videos kommen alle im gleichen Template daher (optimiert für Smartphone) und werden auf einer Webseite (ebenfalls optimiert für Smartphone) dargestellt. Mit diesen 10 Zubereitungsarten lassen sich alle Rezepte aus dem TipTopf herstellen. Danach sollen die 50 Lieblingsrezepte der SuS den einzelnen Zubereitungsarten zugeordnet werden. Mit Hilfe von einer Filterfunktion (Tags) sollen die Rezepte den Zubereitungsarten auf der Webseite zugeordnet werden. Dadurch kann auf der Webseite mittels Filter nachgeschaut werden, welche Zubereitungsarten man kennen muss um ein Rezept zu kochen.
Mit "Gewusst wie" werden einfache Tricks "Wie Schneide ich eine Zwiebel richtig" oder "Wie wasche ich Geschirr" oder "Was mache ich bei versalzenem Essen" mittels Video dargestellt.
Interaktives Poster:
Link zum Testimonial:
Auf der Projektwebseite: https://kochenleichtgemacht.weebly.com/unterlagen.html
Auf Youtube: https://youtu.be/6t5Lhrzzjss
Link zur erstellen Webseite inklusive Passwort
https://kochenleichtgemacht.weebly.com/
Fokussierte SuS-Aktivität
10 Zubereitungsarten kennen lernen (WAH Unterricht)
Diverse "gewusst wie" aus dem eigenen Leben preis geben und teilen
Template erstellen (7.Kl.)
Videos erstellen und bearbeiten: off-stimme darüber, Kommentare in Video einblenden / Kommentare unter video / Im Anschluss an das Video einen Abspann mit Gelingensbedingungen
Lieblingsrezepte den Zubereitungsverfahren zuordnen - Filterfunktion
Galerie der "Kochstunden"
Smartphone optimierte Webseite erstellen (7.Kl.)
Zielstufe / Zielgruppe
7. Klasse:
I&M: Ende Schuljahr die beiden Templates, Videoschnitt sowie die mobile Webseite erstellen
WAH: Mise en place lernen
8. Klasse
WAH: Dreh der Videos, Fotos der Gerichte, Tagen der Lieblingsgerichten
9. Klasse
WAH: Aufarbeiten und aufschalten weiterer digitales WAH Material
Anzahl Lektionen
7. Klasse: I&M: +/- 16 Lektionen , WAH: 4 Lektionen
8. Klasse: +/- 12 Lektionen und danach nach jeder Lektion die Rezepte sowie das Endresultat in die Galerie hochladen und "vertagen"
9. Klasse: nach jedem WAH-Block die Rezepte sowie das Endresultat in die Galerie hochladen und "vertagen"
Unterrichtsformen
Projektarbeit über den gesamten 3. Zyklus
Anzahl benötigte Betreuer/Innen bzw. Lehrpersonen
M&I Lehrperson
WAH Lehrperson
Benötigte Infrastruktur
Mind. 1 iPhone pro Gruppe oder 1 iPad ¦ Küche
Gruppengrösse 3 SuS
Tags/Schlagwörter
#wah, #kochen, #videos, #smartphone_optimiert, #zubereitungsarten, #kochen_einfach, #gewusst_wie, #Rohkost, #sieden, #dünsten, #rösten, #braten, #braten_a_la_minute
Webseite erstellen für die Klasse - nach dem Workshop mit Schär
mit Filterfunktion (dies mit Tags lösen)
mit Galerie
20 Basis-Rezepte zu den Zubereitungsarten zuordnen (Severine)
"Kochen leicht gemacht" ist ein fächerübergreifendes Projekt mit dem Ziel, unterstützende Unterrichtsmaterialien für den WAH-Unterricht zu kreieren. Die Idee ist, dass Schülerinnen und Schüler die im Tiptopf aufgeführten Zubereitungsarten anhand von Lernvideos festhalten. Diese Videos sollen alle in der selben Aufmachung präsentiert werden, um eine gut übersichtliche Strukturierung zu gewährleisten und somit die Lernprozesse und das Verständnis zu maximieren. Im Rahmen des Medien und Informatik Unterricht in der siebten Klasse werden die Schülerinnen und Schüler Video-Templates erstellen. Diese Templates geben dann die Grundstruktur der Videos vor. Die Templates werden jeweils gemäss bestimmten Vorgaben der Lehrperson kreiert und anschliessend wird gemeinsam in der Klasse ein Template ausgewählt, welches dann im nächsten Schuljahr zum Einsatz kommen wird. Zu Beginn des achten Schuljahres wird im Rahmen des ernährungspraktischen Unterrichts an der Herstellung von Videomaterial gearbeitet. Dafür müssen sich die Schülerinnen und Schüler zu bestimmten Zubereitungsarten gemäss Tiptopf informieren und sich bei der Zubereitung filmen. Die Filme werden anschliessend im ausgewählten Template eingefügt und mit Kommentaren oder Off-Stimme ergänzt. So können die Schülerinnen und Schüler die Knotenpunkte und/oder Gelingensbedingungen der einzelnen Zubereitungsarten beschreiben, kommentieren und hervorzuheben.
Zusätzlich erstellen die Schülerinnen und Schüler eine Webseite, welche kompatibel für das Smartphone ist. Das Grundlegende Ziel ist, dass die Lernenden nach den ersten vier Wochen des Ernährungspraktischen Unterrichts auf eine Sammlung von selbst erstellten Videos zugreifen können, welche die 10 Grundzubereitungsarten darstellen. Mit diesen Grundzubereitungsarten können alle Rezepte des Tiptopf zubereitet werden.
Lernziele gemäss LP 21 des Kantons Bern, Medien und Informatik sowie Wirtschaft, Arbeit, Haushalt:
MI.1.3f: die Schülerinnen und Schüler können Medien nutzen, um ihre Gedanken und ihr Wissen vor Publikum zu präsentieren und/oder zu veröffentlichen.MI.1.4d: Die Schülerinnen und Schüler können Medien gezielt für kooperatives Lernen nutzen.MI.1.4f: Die Schülerinnen und Schüler können kooperative Werkzeuge anpassen und für gemeinsames Arbeiten, Meinungsaustausch. Kommunikation sowie zum Publizieren einsetzen (z.B. Blog, Wiki).MI.2.1h: Die Schülerinnen und Schüler können Dokumente so ablegen, dass auch andere sie wieder finden.WAH.4.4b: Die Schülerinnen und Schüler können Gerichte mithilfe eines Rezepts selbstständig zubereiten
Pädagogischer Wert im WAH-Unterricht
Das Setting des ernährungspraktischer Unterrichts fordert viel von der WAH-Lehrperson. Ist sie mit rund zwölf Lernenden in der Küche, es ist sehr anspruchsvoll, auf die einzelnen Bedürfnisse einzugehen. Oft wird viel Zeit aufgewendet, um Fragen bezüglich der Zubereitungsarten zu beantworten oder bestimmte Teilschritte erneut zu erklären. Natürlich haben diese Ausführungen ihre Berechtigung, aber dabei gehen andere Anregungen öfters unter und weiterführende Inputs und Anregungen gehen vergessen. Hier setzen die hergestellten Medien dieses Projekts an. Die eingesetzten und erarbeiteten Medien zielen darauf ab, die Selbständigkeit der Schülerinnen und Schüler im WAH-Unterricht zu fördern und dabei die Lehrperson zu entlasten. Diese Entlastung durch die kreierten Medien führen dazu, dass sich die Lehrperson spezifischer mit anderen Inhalten des Unterrichts auseinandersetzen kann. Einerseits führt die Selbständigkeit der Lernenden zu einem effizienteren Lernergebnis, andererseits bleibt der Lehrperson mehr Zeit, um beispielsweise formative Feedbacks zu geben, oder die Lernfortschritte der Schülerinnen und Schülern genauer zu beobachten und zu dokumentieren.
Rahmenbedingungen des Unterrichtsprojektes
Die Zielstufe sind Schülerinnen und Schüler des ganzen Zyklus 3. Die Zielgruppe sind die jeweiligen Schülerinnen und Schüler derselben Klasse. Die geplante Unterrichtssequenz kann sich im Prinzip auf alle drei Schuljahre erstrecken. Im Fokus dieses Projekts stehen jedoch die WAH- und MI-Lektionen am Ende des siebten Schuljahres, sowie die WAH-Lektionen zu Beginn der achten Klasse.
Im Umgang von etwa zehn Lektionen werden im MI-Unterricht Templates erstellt, ein Template für die Weiterarbeit in der achten Klasse ausgewählt und die Struktur sowie die Inhalte für eine Webseite erstellt. Im Rahmen von etwa vier WAH-Lektionen werden die Lernenden ebenfalls in der siebten Klasse auf den ernährungspraktischen Unterricht nach den Sommerferien eingestimmt. Im Vordergrund dieser Lektionen steht das Mise-en-Place. Die Schülerinnen und Schüler lernen was ein Mise-en-Place ist und warum dies ein wichtiger Aspekt der Gelingbedingungen darstellt. Dieser Input ist essenziell, damit sich die Lernenden mehr unter dem Projekt vorstellen können und sie somit auch einen Realitätsbezug und einen Sinn erfahren.
Im ernährungspraktischen Unterricht zu Beginn der achten Klasse, werden in den ersten zwölf Lektionen die Grundzubereitungsarten erarbeitet und per Video entlang den Vorgaben des Templates festgehalten. Diese werden nach der Bearbeitung auf die erstellte Webseite hochgeladen und den anderen Lernenden aus der Klasse zugänglich gemacht. Im restlichen Verlauf des WAH-Unterrichts, können die Lernenden bei Unsicherheiten oder Fragen sich direkt selbständig ein Video zur Veranschaulichung der Knotenpunkte und Teilschritte anschauen und erhalten so ein Modelling.
Somit wäre das Projekt im Grunde abgeschlossen. Es ist jedoch durch die Website möglich und angedacht, im weiteren Verlauf des ernährungspraktischen Unterrichts nach den jeweiligen Unterrichtssequenzen die Rezepte, entstandenen Gerichte oder weitere spannende Erkenntnisse per Foto festzuhalten und in die Galerie auf der Website hochzuladen. Prinzipiell ist die Nutzung der Website beliebig erweiterbar und so auch in der neunten Klasse noch nutzbar. Sie ermöglicht zudem, dass die Schülerinnen und Schüler auch nach dem Abschluss der Schule immer noch auf die Inhalte zugreifen können. So können sie, auch wenn sie nicht mehr aktiv am Projekt arbeiten, immer noch von den Inhalten profitieren.
Das Projekt erfordert die enge Zusammenarbeit der Lehrpersonen für MI und WAH. Also werden im Prinzip zwei Lehrkräfte für dieses Projekt benötigt. Da das Projekt fächer- und stufenübergreifend ist, empfiehlt es sich, die Planung frühzeitig in die Wege zu leiten.
Für die Erstellung der Templates wird das Programm iMovie von Apple und für die Webseite Webbly for education benötigt . Dies setzt voraus, dass eine Schülerin oder ein Schüler pro Gruppe über ein iPhone respektive ein iPad verfügen. Sinnvoll wäre zudem, wenn in der siebten Klasse iMacs zur Verfügung stehen würden, weil die Erstellung der Templates auf einem Computer einfacher sind, also auf dem Tablet oder dem Smartphone. Im ernährungspraktischen Unterricht wird jeweils pro Kochgruppe ein iPhone oder ein iPad fürs Filmen und Bearbeiten benötigt.
Ein möglicher Stolperstein liegt bei der Zusammenarbeit der Lehrpersonen. Ein enger Austausch und klare zeitliche Strukturierung sind nötigt. Es ist nicht immer vorausgesetzt, dass die nötige Infrastruktur gegeben ist. Die Lektionsverteilung im WAH mit 1-3-1 wird nicht an allen Schulen so umgesetzt. Für andere zeitliche Strukturen müsste die Grobplanung entsprechend angepasst werden. Weiter möglich ist, dass die Schülerinnen und Schüler nicht über die nötigen Fähigkeiten bei der eigentlichen Zubereitungsart verfügen. Das könnte bedeuten, dass die Filmsequenzen mehrere Male erstellt werden müssten.
Grobplanung des Projektes:
7. Klasse MUI: Lektionen 1 - 9 Template, 10-16 Webseite
Kennenlernen von IMovie, Projekt wird den Lernenden vorgestellt
Verschiedene Templates kennenlernen und befüllen. Was kann alles mit einem Template gemacht werden?
Experimentieren mit Templates und Texte einfügen. Was ist ein gutes Template? Was ist wichtig?
SuS bilden Gruppen und besprechen ihr Ideales Template
SuS arbeiten an Ihren Templates
SuS arbeiten an Ihren Templates
SuS befüllen ihr Template und bereiten eine mini-Präsentation vor
SuS präsentieren ihre Templates der Klasse
Präsentationen - SuS entscheiden sich für ein Template, welches sie nach den Ferien alle im WAH-Unterricht zur Umsetzung des Projektes verwenden.
Was zeichnet eine gute Webseite aus? Was ist wichtig bei der Erstellung einer Webseite? Was ist an einer Webseite spannend?
Welche Ziele und welchen Zweck möchten wir mit unserer Webseite erreichen? Wer sind die Ansprechpersonen unserer Webseite? Was sind die Inhalte der Webseite? Wie ist die Struktur der Webseite aufgebaut?
Kennenlernen von Weebly for education ¦ Lehrperson stellt die Software vor (z.B. Screencast)
SuS arbeiten an der Webseite (mittels CMS Webbly for education)
SuS arbeiten an der Webseite (mittels CMS Webbly for education)
SuS arbeiten an der Webseite (mittels CMS Webbly for education)
SuS präsentieren Ihre Resultate
7. Klasse WAH: Lektionen 1 - 4
SuS erhalten erste Einblicke in den Ernährungspraktischen Unterricht. Was braucht es alles, um zu kochen? Fokus auf MEP
SuS lernen den Tiptopf kennen. Wie liest man Rezepte? Was erkennt man aus einem Rezept?
SuS erstellen zu einem einfachen Rezept ein MEP (beispielsweise Gsupp
müsedip)
SuS können Knotenpunkte eines MEP fotografisch festhalten
Die Lernenden erarbeiten im Rahmen dieser WAH Lektionen grundlegende Kenntnisse, welche sie für das Verständnis des Projektes und als Grundlage für das erstellen des Videomaterial benötigen.
8. Klasse WAH: Lektionen 1 - 12
1 - 3. SuS sind das erste Mal in der Küche. Sie bereiten ein Rezept zu und reflektieren, was beim nächsten Mal gemacht werden muss, um die Zubereitungsart videografisch festhalten zu können.
4 - 6. SuS bereiten Ihr Rezept zu, halten die Zubereitung Videografisch fest. Am Schluss wird vom Gericht ein Foto gemacht.
7 - 9. SuS bereiten Rezepte zu, halten die Zubereitung Videografisch fest.
10 - 12. SuS erhalten Zeit, das erstellte Videomaterial zu überarbeiten.
Während den ersten vier Wochen, lernen die Lernenden die Grundzubereitungsarten kennen und halten diese per Videodokumentation fest. Von Gruppe zu Gruppe können Unterschiede auftreten, welche auf die unterschiedlichen fachspezifischen und informatischen Kenntnisse der Schülerinnen und Schüler zurückgeführt werden können.
Die Arbeit wird zuerst formativ evaluiert, da das Projekt den Sinn verfolgt, hilfreiche und aussagekräftige Videos zur Unterstützung der Produktivität und Selbständigkeit zu kreieren. Während dem erstellen der Templates und der Webseite sowie beim Erstellen des Videomaterials, werden immer wieder formative Feedbacks seitens der MuI-Lehrperson, sowie der WAH-Lehrperson eingebracht, um einen so aussagekräftigen Inhalt wie Möglich zu kreieren.
Eine summative Evaluation könnte ebenfalls gut umgesetzt werden. Es könnte auch gut am Ende des Semesters ein erneutes Projekt durchgeführt werden, bei dem die Lernenden auf die bereits bestehenden Videos zurückgreifen, sie kombinieren und somit schwierigere Rezepte dokumentieren. Diese neue Dokumentation auf einem höheren Level könnte als Summative Evaluation angesehen werden.
MI.1.3f: die Schülerinnen und Schüler können Meiden nutzen, um ihre Gedanken und ihr Wissen vor Publikum zu präsentieren und/oder zu veröffentlichen. MI.1.4d: Die Schülerinnen und Schüler können Medien gezielt für kooperatives Lernen nutzen. MI.1.4f: Die Schülerinnen und Schüler können kooperative Werkzeuge anpassen und für gemeinsames Arbeiten, Meinungsaustausch. Kommunikation sowie zum Publizieren einsetzen (z.B. Blog, Wiki). MI.2.1h: Die Schülerinnen und Schüler können Dokumente so ablegen, dass auch andere sie wieder finden.
Theoriebezug
Bruners konstruktivistische Theorie sagt aus, dass neue Inhalte am besten Verarbeitet und aufgenommen werden können wenn sie entlang der verschiedenen Repräsentationsformen dargestellt und bearbeitet werden. Vom enaktiven zum ikonischen zum symbolischen - von der Handlung zum bildlichen zum verbalen. Inhalte sollten von der einen Repräsentationsform in eine andere transferiert werden können, um ein Verständnis nachzuweisen. Das Projekt kann sehr gut in diese Theorie eingegliedert werden. Während den ersten WAH-Lektionen gegen Ende der siebten Klasse, lernen die Schülerinnen und Schüler aktiv und Handlungen ausübend erste Arbeitsschritte der Küche kennen. Während des erstellen der Videos, müssen die Lernenden Rezepte und Zubereitungsarten studieren und diese umsetzen. Sie bekommen symbolische und ikonische Inputs und müssen diese enaktiv umsetzen. Im späteren Unterricht können Lernende auf die erstellten Videos zurückgreifen und geben sich selbst Hilfestellungen - sogenannte Scaffolds.
Das SAMR-Modell nach Puentedura hilft Lehrpersonen, den Einsatz von Digitalen Medien in ihrem Unterricht zu klassifizieren und zu bewerten.
Das Modell ist in vier Stufen unterteilt.
Die erste Stufe (Substitution) steht für das Ersetzen der Arbeitsmittel. Die Technik ist also ein direkter Ersatz und führt keine funktionale Änderung herbei. Der Unterricht könnte also theoretisch ob mit oder ohne Geräte, genau so durchgeführt werden.
Die zweite Stufe (Augmentation) steht für die Erweiterung. Hier wird ebenfalls die Technik als direkter Ersatz für Arbeitsmaterialien eingesetzt, jedoch kommt hier noch eine funktionale Verbesserung hinzu. So kann beispielsweise ein Lernender oder eine Lernende die REchtschreibprüfung im Unterricht hinzuziehen. Die Lehrperson wird so etwas entlastet und die Schülerinnen und Schüler können etwas selbständiger arbeiten. Natürlich könnten sie auf herkömmlichen Wege ein Lexikon hinzuziehen, jedoch ist dies in der heutigen Zeit etwas “veraltet” und Zeit kann ebenfalls gespart werden.
Auf der dritten Ebene steht die (Modification), die Änderung. In dieser Stufe ermöglicht die Technik eine beachtliche Neugestaltung von Aufgaben und Unterricht. Beispielsweise können Audiodateien statt im Plenum, individuell von den Schülerinnen und Schülern in eigenem Tempo wiedergegeben und dazugehörige Aufgaben bearbeitet werden.
Die letzte und höchste Stufe (Redefinition) steht für eine Neubelegung, welche Aufgaben ermöglicht, die ohne den Einsatz von technischen Medien nicht möglich gewesen wäre. Als Beispiel kann man hier an das erstellen einer Webseite denken oder an eine Veröffentlichung von Arbeiten online, welche dann für eine breitere Leserschaft zugänglich gemacht werden kann.
Das MuI Projekt “kochen leicht gemacht”, befindet sich auf der Ebene Modification. Ohne den Einsatz von den digitalen Medien, wäre unser Projekt umsetzbar gewesen, jedoch nicht in dieser Form. Klar, hätten die Schülerinnen und Schüler das Projekt teilweise analog umsetzen können, jedoch wäre es nie so einfach und doch qualitativ hochwertig gewesen, als mit dem Einsatz digitaler Medien. Das Ergebnis würde nie dem entsprechen, was die Lernenden haben werden: eine selbst erstellte Webseite, Step-by-step Video-Anleitungen, inklusive schriftlicher Kommentare und das know-how zum Umgang mit digitalen Medien, was in der heutigen Zeit unumgänglich ist. Die Gelingensbedingungen jeder Zubereitungsart, sowie ein Step-by-step wäre auch schriftlich möglich gewesen. Jedoch hätte dies viel mehr Zeit, Materialien und Aufwand benötigt.
Man könnte sogar argumentieren, dass sich ein Teil des Projektes auf der Ebene Redefinition befindet. Das wird begründet dadurch, dass das Erstellen einer Webseite ohne den Einsatz digitaler Medien nicht möglich ist.
http://homepages.uni-paderborn.de/wilke/blog/2016/01/06/SAMR-Puentedura-deutsch/
Ausblick
Wie bereits unter «Rahmenbedingungen des Unterrichtsprojekts» erläutert. Kann die Website im weiteren Verlauf des ernährungspraktischen Unterrichts eingesetzt werden. Rezepte, Gerichte oder gemachte Erkenntnisse können per Foto mit der Klasse auf der Website geteilt werden. Die Nutzung in der neunten Klasse und nach dem Abschluss der Schule bleibt möglich. Da die Nutzung der Website beliebig erweiterbar ist, kann sie auch für den WAH-Unterricht der neunten Klasse, der nicht mehr in der Küche stattfindet, genutzt werden. So könne beispielsweise entstandene Projekte aus dem WAH-Unterricht auf der Website geteilt werden.
Zeitplan und Aufteilung der Arbeiten für das Medienprojekt - Arbeitsplan
Präsentation Kolloquium - Präsentation Kolloquium
Feedback von Aimée Savoy: Ich finde die Idee sehr toll. Die Lerneneden lernen einerseits eine eigene Webseite zu gestalten und andererseits sind sie nach diesem Projekt in der Lage, eigene Lernvideos (Tutorials) zu erstellen. Dabei lernen sie unter anderem auch wie sie die Kamera einstellen müssen und wie sie mit Programmen ein Video schneiden können. Ich finde auch den kollektiven Aspekt von diesem Projekt schön, dass als Klasse ein Spektrum von verschiednenen Rezepten zur Verfügung gestellt wird. Vielleicht sollte man aber nicht nur Lieblingsrezepte fokussieren, denn ansonsten könnte es Überschneidungen geben, ich denke viele SuS haben ähnliche oder gleiche Lieblingsrezepte. Vielleicht könnte man Gruppen bilden, die sich beispielsweise auf vegetarisch, vegan, glutenfrei usw. aufteilen lassen. Oder Spezialisierung auf Salate, Desserts oder Hauptgänge.
Tolle Projektidee. Die SuS lernen eine Website gebrauchsorientiert zu gestalten und werden diese hoffentlich später immer noch benutzen. Die Grundarten des Kochens werden festgehalten und können so jederzeit nachgeschaut werden. Ich finde es toll, dass die Liebligsrezepte der SuS integriert werden.
Was könnte es für Schwierigkeiten beim filmen der Zubereitung geben?
Was ist, wenn den SuS ein Fehler beim Kochen passiert, wenn sie das Video aufnehmen?
Geht es primär um Hauptgerichte oder finden auch Vorspeisen und Desserts ihren Platz in diesem Projekt?
(Feedback Eliane Angéloz)
Ich finde die Idee super. Es bringt einen Mehrwert, vor allem auch für später wenn die SuS alleine Wohnen oder zu Hause für die Familie kochen. Sie haben Zugang zu vielen Rezepten und Anleitungen wie richtig gekocht wird. Dies nicht nur wie üblich in Textform, sondern in Form eines Videos, was sehr anschaulich ist. Ich frage mich nur, ob all dies im geplanten Zeitraum realisierbar ist, denn es ist doch mit einem grossen Aufwand verbunden mit dem Herstellen der Websiten, die Präsentationen, das Filmen und schneiden der Kochvideos, usw.
(Magalie Lötscher)
Feedback Gruppe 13:
Wir finden die Grundidee sehr spannend. Für die SuS ist es sicherlich spannend, solche Videos zu gestalten. Es ist toll, dass die SuS sich gegenseitig Dinge erklären können. Dies motiviert sie sicherlich und es ist toll, dass sie sich auf etwas spezialisieren können. Wir fragen uns jedoch, ob der zeitliche Aufwand nicht zu hoch ist. Es gibt sehr viel zu tun und es kann auch schnell etwas schief laufen. Was passiert, wenn beim Kochen etwas nicht klappt? Dreht man das Video neu? hat man dann noch genügend Materialien?
Feedback von Cyril Brünisholz: Tolle Grundidee. Viel Interaktives und das "projektartige" machen das Ganze für alle spannend. Der gesetzte zeitliche Rahmen würde ich als eher knapp einschätzen. Zudem muss noch klarer definiert werden, was passiert, wenn das Rezept misslingt/ein Fehler gemacht wird... Dieses Projekt kann sehr gut ausgebaut werden und hat viel Potenzial. :)