In der Welt der Informationstechnologie meint ein Netzwerk das Verbinden von mindestens zwei Computersystemen miteinander, sei es über Kabel oder drahtlos über Funk. Das simpelste Szenario zeigt sich, wenn zwei Computer direkt miteinander verbunden sind. Das nennt man Peer-to-Peer-Netzwerk. Hier gibt es keine klare Hierarchie; beide Teilnehmer sind auf gleicher Augenhöhe und können auf die Daten des anderen zugreifen sowie gemeinsame Ressourcen wie Speicherplatz, Programme und Peripheriegeräte wie Drucker gemeinsam nutzen (Netzwerke: Was ist ein Netzwerk? Definition, Erklärung und Beispiele - IONOS).
Moderne Netzwerke sind normalerweise etwas komplizierter und umfassen nicht bloss zwei Computer. Wenn mehr als zehn Teilnehmer beteiligt sind, setzt man in der Regel auf Server-client-Netzwerke. Hierbei spielt ein zentraler Computer, der Server, eine Schlüsselrolle, indem er seine Ressourcen den anderen Teilnehmer*innen des Netzwerkes, den sogenannten Clients, zur Verfügung stellt (Netzwerke: Was ist ein Netzwerk? Definition, Erklärung und Beispiele - IONOS)
Im Bereich Medien sieht der Lehrplan 21 vor, den Schülerinnen und Schülern sowohl die Medienbildung als auch die Mediennutzung näher zu bringen. Im didaktischen Hinweis des Lehrplan 21 wird erwähnt, dass wir als Lehrpersonen, die Schülerinnen und Schüler darin unterstützen sollen, ein Verständnis für die Funktionsweise der von ihnen verwendeten Medien aufzubauen (https://be.lehrplan.ch/index.php?code=e|10|3, 12.10.23) .
Deshalb ist es unser Ziel, in den ersten zwei bis vier Lektionen die Funktionsweise von Netzwerken mit den Schülerinnen und Schülern zu erarbeiten . Denn Netzwerke sind allgegenwärtig in unserer Gesellschaft. Fast alles, was wir im digitalen Zeitalter tun, ist auf Netzwerken und Internetverbindungen angewiesen, sei es das Surfen im Internet, das Senden von E-Mails, das Teilen von Inhalten in sozialen Medien oder das Arbeiten in der Cloud. Das Verständnis von Netzwerken ist daher von grundlegender Bedeutung für unsere Schülerinnen und Schüler.
Dieses Verständnis fördert ausserdem die Sensibilisierung für potenzielle Gefahren und Sicherheitsprobleme im Netz. Das Verständnis von Netzwerken ist also entscheidend für die Cybersecurity. Schülerinnen und Schüler müssen lernen, wie Netzwerke verwundbar sein können und wie sie geschützt werden können. Deshalb fokussiert sich unser zweiter Teil auf das Thema Datenschutz.
Datenschutz oder auch Cybersecurity umfasst eine breite Palette von Technologien, Diensten, Strategien, Praktiken und Richtlinien, die dazu dienen, Menschen, Daten und Infrastruktur vor verschiedenen Arten von Cyberangriffen zu schützen (Was ist Cybersecurity? Cybersicherheit Definition | Proofpoint DE, 28.10.23).
Ein Teilbereich der Cybersicherheit ist die Netzwerksicherheit, die sich darauf konzentriert, die Komponenten eines Unternehmensnetzwerks zu schützen, einschliesslich Server, Router, Endgeräten, die verschiedene Teile des Netzwerks miteinander verbinden, und die eigentlichen Daten (Was ist Cybersecurity? Cybersicherheit Definition | Proofpoint DE, 28.10.23).
In der Vergangenheit lag der Fokus in der Cybersecurity vor allem darauf, das Netzwerk vor externen Angriffen zu schützen. Doch heute arbeiten viele Mitarbeitende auch von ihren persönlichen Geräten aus, wodurch wichtige Daten in einer Cloud gespeichert werden. Deswegen richten sich heutige Angriffe in erster Linie auf die Nutzer*innen selbst. Man muss also wissen, wie man sich schützen kann (Was ist Cybersecurity? Cybersicherheit Definition | Proofpoint DE, 28.10.23).
Bei den Vermittlungsmethoden stützen wir uns wieder auf den didaktischen Hinweis des Lehrplan 21 im Bereich Informatik (https://be.lehrplan.ch/index.php?code=e|10|3, 12.10.23). Hier wird noch einmal betont, wie abstrakt viele Themen in der Informatik sind. Deshalb ist es wichtig, einen Lebensweltbezug herzustellen, um die Themen für die Schülerinnen und Schüler nachvollziehbarer zu machen. Aus diesem Grund wollen wir, die Schülerinnen und Schüler nach Netzwerken suchen lassen, welche ausserhalb des Internets liegen (z.B. ÖV-Netzwerk). Damit ermöglichen wir einen anderen Zugang zu Thema Netzwerke, welcher anschaulicher und besser nachvollziehbar ist.
Ein weiterer Punkt, der im didaktischen Hinweis für Informatik des Lehrplan 21 gemacht wird ist, dass der Informatikunterricht die Schülerinnen und Schüler in ihrem 'selbständigen Entdecken' fordern soll. Mit dem Zugang des Lehrmittels Connected 3, kommen wir dieser Forderung nach. Gerade bei der Seesternaufgabe 'Netzwerke planen' (Connected 3, S.14-16), müssen die SuS ausprobieren und entdecken, um am Ende auf die Richtige Lösung zu kommen. Und auch mit dem selbständigen Suchen von anderen Netzwerken auf unserer Welt, bekommen die Schülerinnen und Schüler noch einmal die Gelegenheit selber vorzugehen.