Natur und Technik x Medien und Informatik
In dieser Unterrichtsequenz beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit einer ausgewählten Trennmethode der Chemie. Für uns ist wichtig, dass sich die Lernenden dabei selbstständig mit der ausgewählten Trennmethode auseinandersetzen. Da leider die Zeit im Natur und Technik Unterricht eher knapp ist, reicht sie nicht aus, um die Schülerinnen und Schüler alle Trennmethoden selbstständig erarbeiten zu lassen. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, dass die Lernenden Lernvideos zu einer Trennmethode erstellen. Diese Lernvideos beinhalten die Theorie der Trennmethode, die experimentelle Durchführung der Trennmethode und Alltagsbeispiele. Das Unterrichtsprojekt eignet sich besonders gut für Lehrpersonen, welche sowohl Natur und Technik wie auch Medien und Informatik unterrichten. Die Sequenz kann aber auch in Zusammenarbeit der NT-Lehrperson mit der MI-Lehrperson durchgeführt werden. Die Unterrichtssequenz beinhaltet Fachbereiche des NT- Unterrichts (Trennmethoden der Chemie, Durchführung von Experimenten) und auch solche des M&I- Unterrichts (Erstellen eines Videos, Verarbeiten eines Videos). Zusätzlich werden am Ende der Sequenz die überfachlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler gefördert, da die Evaluation der Videos in Form von Peerfeedback stattfindet.
In unserem Projekt arbeiten die Schülerinnen und Schüler mit dem kostenlosen Videobearbeitungstools "Splice". Abhängig von den Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler oder der Präferenz der Lehrperson kann natürlich auch ein anderes Videobearbeitungstool wie iMovie etc. verwendet werden.
Lernziele
Die Schülerinnen und Schüler kennen verschiedene Trennmethoden und deren Verwendung im Alltag.
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Kriterien eines guten Videos und können diese auch umsetzten.
Die Schülerinnen und Schüler können mit Hilfe des Tools "Splice" ihre Lernvideos bearbeiten.
Die Schülerinnen und Schüler können sinnvolle Feedbacks geben.
Link zur erstellen Webseite inklusive Passwort
https://www.informatyklus.ch/fuer-lernende/3nformatyklus/trennmethoden/
Fokussierte SuS-Aktivität
Erstellen eines Versuchsvideos zu den Trennmethoden.
Zielstufe / Zielgruppe
7. Klasse Sek
Anzahl Lektionen
1-2 Lektionen im NT für das Erstellen der Videos
3-4 Lektion im M&I für die Bearbeitung der Videos
Unterrichtsformen
Fächerübergreifende Projektarbe
Anzahl benötigte Betreuer/Innen bzw. Lehrpersonen
1 Lehrperson, wenn sie beide Fächer unterrichtet
Benötigte Infrastruktur
1 Smartphone oder Tablett pro 2 SuS für die Aufnahme
Für das Zusammenschneiden wird entweder ein Tablett oder ein Computer benötigt.
Tags/Schlagwörter
#chemie #videoschnide #trennmethoden #m&i #imovie #splice
Demostrationsanleitungsvideos für den NT- Unterricht. Die SuS erstellen in kleinen Gruppen (3-4 SuS) ein Anleitungsvideo für ausgewählte Experimente im Chemie Unterricht. Der Fokus liegt dabei auf den verschiedenen Trennmethoden. Die SuS erstellen zu unterschiedlichen Trennmethoden ein Anleitungsvideo.
Die Grundlagen der Trennmethoden kennenlernen
Die Grundlagen der Filmsprachen kennenlernen
Ein selbst organisiertes Projekt durchführen
Auseinandersetzung mit der rechtlichen Thematik bezüglich Video Veröffentlichung
Unterstützung des Lernprozesses mithilfe der Lernvideos
Dieses Projekt hat als Zielstufe die 7.Klasse . Dabei ist es nicht entscheidend, welches Schulniveau sie besuchen. Die dieses Projekt nimmt etwa 4-6 Lektionen in Anspruch, je nachdem, wie schnell und fokussiert die SuS am Arbeiten sind. Die Anzahl der Betreuenden variiert bei diesem Projekt. Wenn die durchführende Lehrperson beide betroffenen Fächer unterrichtet, braucht es nur eine Lehrperson. Wenn dies nicht der Fall ist, braucht es zwei Lehrpersonen, sodass von jedem Fach eine Lehrperson anwesend ist, welche sich mit der Thematik auskennt und bei allfälligen Fragen zur Seite steht. Da bereits die meisten Schulen im Besitz eines Klassensatzes an iPads sind, braucht es keine speziellen Hilfsmittel oder eine besondere Infrastruktur, da sich alles mit dem Tablett bewerkstelligen lässt. Sind keine Tabletts vorhanden, so können die Videos auch mithilfe eines Smartphones erstellt werden und anschiessend im Computerraum mithilfe des Computers bearbeitet werden.
https://drive.google.com/file/d/14NzofNgFOGtQSU9tAPwKOUpNo4biEEPW/view?usp=sharing
Die Schülerinnen und Schüler geben einander nach Abschluss der Erstellung des Videos ein Peerfeedback und füllen selbst ein Feedbackbogen aus.
MI 1.2.3 f Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass Medien und Medienbeiträge auf Individuen unterschiedlich wirken.
Die SuS erkennen bei uns im Projekt, dass die verschiedenen Inhalte, welche von ihnen produziert werden, auf unterschiedliche Personen anderes wirken und auch anderes Feedback nach sich ziehen. Je nach persönlichen Präferenzen wirken die Videos bei den SuS anders.
MI 1.2.4 e Die Schülerinnen und Schüler können Medien zur Veröffentlichung eigener Ideen und Meinungen nutzen und das Zielpublikum zu Rückmeldungen motivieren.
Die SuS veröffentlichen innerhalb der Klasse einen Beitrag zum Thema Trennmethoden. Ebenfalls regen die SuS ihre Kollegen/innen zum Feedback an und erhalten diesen in Form des Peerfeedback dann auch. Hierbei ist es uns auch wichtig, dass die SuS dieses Feedback zulassen und ernst nehmen.
MI 1.4.3 d Die Schülerinnen und Schüler können Medien gezielt für kooperatives Lernen nutzen.
Die SuS lernen bei unserem Projekt, die digitalen Medien beim Lernen einzusetzen. Dies geschieht indem sie selbst ein Video zu den Trennmethoden drehen. Dabei lernen sie nicht nur die eigene Trennmethode kennen, sondern auch wie sie mit den digitalen Medien arbeiten müssen, damit ein gewinnbringendes Resultat entsteht. Bei der Vorführung der Videos der anderen Gruppen lernen sie die anderen Trennmethoden ebenfalls kennen und lernen, wie sie mit diesen Videos effektiv lernen können. Ebenfalls lernen sie anhand der Kriterien ihres Lernens Rückmeldung zu einem anderen Projekt zu geben.
Die Theoriebezüge sind auf unserer Website abgelegt.
Die Videos können genutzt werden, um die Trennmethoden in der Klasse zu lernen. Es besteht die Möglichkeit, dass die Schülerinnen und Schüler die Experimente mithilfe der Videos von ihrem Mitschülerinnen und Mitschüler selbst durchführen. Die Schülerinnen und Schüler können die Videos vor einer Beurteilung zur Wiederholung so oft wie nötig anschauen. Zudem sind solche Lernvideos für das gezielte Lernen der DAH's sehr sinnvoll, da so einzelne Sequenzen des Experiments mehrfach angesehen werden können und die Schülerinnen und Schüler thematisieren können, was ihnen bei der jeweiligen Sequenz besonders auffällt.
Weiterführend könnte dieses Prinzips auch auf andere Fächer wie zum Beispiel auf das Fach Deutsch übertragen werden. Die SuS könnten in diesem Fach innerhalb einer Arbeitsgruppe sich beispielsweise das Wissen zu den verschiedenen Pronomenarten aneignen. Anschliessend wird das erarbeitete Wissen anhand eines Lernvideos der Klasse zur Verfügung gestellt.
Fertig bis Ende SW11. Alle Arbeiten werden in der Gruppe gemeinsam gemacht oder aufgeteilt.
Auf SW7:
Ausformulieren des Auftrags für das Video (mit Liste der Experimente) (Fabian)
Vorlage für die Videoskizze/ Drehbuch (Nadine)
Peerfeedbackbogen und Selbstreflexion (Nadine)
Theorie Video schneiden (Rahel)
Theorie Trennmethoden mit Alltagsbeispielen (Christoph)
Auf SW9:
Beispiel Video (Rahel)
Beispiel Videoskizze (Nadine)
Auftrag Übung Videobearbeiten (Nadine)
Website (Rahel)
Theoriebezüge (Lernen mit Medien/ Lernen über Medien & Heterogenität) (Christoph: Heterogenität, Fabian: Lernen mit Medien)
Begründung der Medienwahl (Wieso dieses Tool? Wieso Videoformat) (Rahel und Nadine)
Informatikkonzepte (Videobearbeitung/ Bildbearbeitung) (Rahel und Nadine)
Auf SW12:
Testimonial (Nadine)
Poster (Rahel und Fabian)
Ich finde euer Projekt eine gute Idee. In unserer Schulzeit mussten wir enorm viele Trennmethoden auswendig lernen, allerdings ohne praktischen Hintergrund. Durch die Praxis und die bildliche Verarbeitung kann der Lernprozess automatisch verbessert werden. Ich bin gespannt auf eure Videos! - Tim Wegmüller
Euer Projekt spricht mich sehr an. Ich finde den Lektionspräp. mit den unterschiedlichen Schritten für den M&I- sowie NT-Unterricht sehr gut aufgebaut. (Einzig etwas herausfordernd, wenn die Fächer von unterschiedlichen LPs unterrichtet werden, da z.B. die NT-LP darauf angewiesen ist, dass die M&I-LP ihr Ziel erreicht hat und die SuS mit der Planung des Videos fertig sind. Ansonsten kann sie den Unterricht nicht gemäss Planung fortsetzen.) Ich freue mich euer fertiges Projekt zu sehen und bin als NT-Lehrperson natürlich daran interessiert, die Idee später in meinem Unterricht einzusetzen. - Elias Lory
Michelle v.7-thal: Die Idee ist toll, die Differenzierung innerlich schon gegeben. Speziell erwähnenswert ist der Input zur Filmsprache, welche nicht nur einen fächerübergreifenden Mehrwert darstellt, sondern auch aufzeigt, wie nützlich diese Kompetenz an einem ganz anderen Ort im Leben, nämlich im Chemie, sein kann. Selbständiges Arbeiten und die Durchführung von Experimenten kann für 7. Klässler noch sehr anspruchsvoll sein. Wenn möglich, mehrere Betreuungspersonen vor Ort haben oder aber ältere SuS, bei denen die "Kleinen" um Rat fragen können. Dazu ist es sicherlich hilfreich, wenn eiinige Meilensteinen der LP präsentiert werden müssen, bevor sie weitermachen dürfen. So kann man einen Überblick behalten.