Poster: K.I. - Poster
Testimonial: Testimonial K.I. - Chance oder Gefahr?
Link zur Website: Website K.I. - Chance oder Gefahr?
In unserer Unterrichtseinheit geht es um das Kennenlernen und die Anwendung der künstlichen Intelligenz. Wir haben uns dafür entschieden, dies im Rahmen einer Postenwerkstatt umzusetzen. Dabei wird es verschiedene Posten geben. Ein Teil davon ist aufbauend, sprich alle SuS müssen gewisse Posten in einer bestimmten Reihenfolge durchführen. Anschliessend haben sie die Möglichkeit, frei zu wählen, welche Posten sie wann machen. Auch wird es Abwechslung bzgl. der Gruppenbildung geben (Einzel-, Partner- & Gruppenarbeit). Die Lehrperson steht als Coach zur Verfügung und es werden Kontrollstopps gemacht, um zu überprüfen, wie weit die SuS fortgeschritten sind und ob Klarheit herrscht. Sollte es Fragen oder Unklarheiten geben, werden diese regelmässig thematisiert und geklärt.
Um das Thema einzuführen, muss zuerst definiert werden, was «künstlich» und «Intelligenz» sind. Es wird also einen Posten geben, der der Begriffsdefinition dient. Im Zusammenhang damit wird ebenfalls behandelt, welche verschiedenen Intelligenzen es beim Menschen gibt, dies anhand einer Recherche und verschiedenen Aufgaben, bei denen sich die SuS dies überlegen können. Hierzu werden die SuS Minipräsentationen innerhalb der Arbeitsgruppe gestalten. Anschliessend geht es darum, die Verbindung zu den «Maschinen», also zum Nicht-Menschlichen, herzustellen und somit zum Schwerpunkt «Künstliche Intelligenz» zu gelangen. Wie aus der Beschreibung unserer Unterrichtsidee hervorgeht, gibt es im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz Vor- und Nachteile – Stichwort gefälschte Videos – sowie auch ethische Herausforderungen. Besonders Erkenntnisse bzgl. dieser Aspekte sollen aus unserer Unterrichtseinheit resultieren. Unsere wichtigsten Lernziele sind die Folgenden:
Die Schülerinnen und Schüler
können Chancen und Risiken der künstlichen Intelligenz benennen
können Verflechtungen und Wechselwirkungen zwischen physischer Umwelt, medialen und virtuellen Lebensräumen erkennen und erläutern
können Funktion und Bedeutung der Medien für Kultur, Wirtschaft und Politik beschreiben und darlegen, wie gut einzelne Medien diese Funktion erfüllen (z.B. Manipulation, technische Abhängigkeit, Medien als vierte Gewalt).
Link zur erstellen Webseite inklusive Passwort
Passwort: kein Passwort
Fokussierte SuS-Aktivität
Verschiedene SuS-Aktivitäten in Form einer Lernwerkstatt zum Thema künstliche Intelligenz
Zielstufe / Zielgruppe
Oberstufe, 9. Klasse
Anzahl Lektionen
ca. 8
Unterrichtsformen
Lernwerkstatt mit verschiedenen Posten zum Thema A.I. / K.I.
Anzahl benötigte Betreuer/Innen bzw. Lehrpersonen
1 Lehrperson
Keine Vorkenntnisse der SuS notwendig, aber sicherlich hilfreich, wenn solche vorhanden sind
Benötigte Infrastruktur
1 Laptop pro SuS
1 Smartphone pro SuS für einige Aufgaben
eventuell Kopfhörer für Videos
Tags/Schlagwörter
#künstliche_intelligenz #artificial_intelligence #maschinendenken #roboter #intelligenz #informatikunterricht #deepfakes
Kompetenzstufen:
MI.1.1.3e
können Chancen und Risiken der Mediennutzung benennen und Konsequenzen für das eigene Verhalten ziehen (z.B. Vernetzung, Kommunikation, Cybermobbing, Schuldenfalle, Suchtpotential).
können Verflechtungen und Wechselwirkungen zwischen physischer Umwelt, medialen und virtuellen Lebensräumen erkennen und für das eigene Verhalten einbeziehen (z.B. soziale Netzwerke und ihre Konsequenzen im realen Leben).
MI.1.1.3f
können Chancen und Risiken der zunehmenden Durchdringung des Alltags durch Medien und Informatik beschreiben (z.B. Globalisierung, Automatisierung, veränderte Berufswelt, ungleiche Möglichkeiten zum Zugang zu Information und Technologie).
MI.1.1.3g
können Funktion und Bedeutung der Medien für Kultur, Wirtschaft und Politik beschreiben und darlegen, wie gut einzelne Medien diese Funktion erfüllen (z.B. Manipulation, technische Abhängigkeit, Medien als vierte Gewalt).
Vor einiger Zeit ging ein Video viral, das Barack Obama zeigt. Es ist jedoch nicht der "echte" B.O., sondern ein durch AI (Artificial Intelligence, zu Deutsch: KI, Künstliche Intelligenz) erstelltes Video. AI ermöglicht es, B.O. etwas sagen zu lassen, was er jedoch nicht tatsächlich gesagt hat. Dies zeigt auf, dass mediale Inhalte je länger wie mehr mit grosser Vorsicht zu geniessen sind. Mit dieser Unterrichtseinheit möchten wir die SuS für dieses Thema sensibilisieren, dies mit Hilfe von verschiedenen Aktivitäten: Einerseits können sich die SuS selbständig über dieses Thema informieren, andererseits können Inputs wie beispielsweise das Video von Barack Obama von der LP gezeigt werden. Des Weiteren sind selbständige Arbeiten über ein Teilgebiet dieses Themas möglich (was ist AI, wie ist sie entstanden, was hat sie für Auswirkungen, welche Gefahren birgt sie, wie funktioniert sie usw.). Schlussendlich können die SuS ein eigenes Video erstellen, falls möglich (je nach Programm und finanziellen Möglichkeiten) ein Vergleich eines «echten» Videos und eines bearbeiteten Videos.
Die Lernziele unserer Lernwerkstatt lauten wie folgt:
Die SuS...
können Chancen und Risiken der künstlichen Intelligenz benennen
können Verflechtungen und Wechselwirkungen zwischen physischer Umwelt, medialen und virtuellen Lebensräumen erkennen und erläutern
können Funktion und Bedeutung der Medien für Kultur, Wirtschaft und Politik beschreiben und darlegen, wie gut einzelne Medien diese Funktion erfüllen (z.B. Manipulation, technische Abhängigkeit, Medien als vierte Gewalt).
Wir haben eine Lernwerkstatt zum Thema künstliche Intelligenz (artificial intelligence) erstellt. Diese Lernwerkstatt besteht aus verschiedenen Posten zu diesem Thema. Wir haben Wert darauf gelegt, dass die SuS möglichst selbstständig arbeiten und sich dort vertiefen können, wo sie ein besonderes Interesse aufweisen. Die SuS sollen in erster Linie realisieren, wie weit fortgeschritten die künstliche Intelligenz ist, welche unglaubliche Dinge sie leisten und den Menschen damit unterstützen kann. Sie birgt aber nicht nur Chancen, sondern auch viele Risiken. Mit unserer Lernwerkstatt sollen die SuS auf beide Aspekte (positive und negative) aufmerksam gemacht werden und vor allem lernen, wie sie damit umgehen können. In unserer Welt laufen immer mehr Prozesse digital ab - die SuS werden also in Zukunft noch mehr mit diesem Thema konfrontiert. Genau deshalb liegt es uns am Herzen, dass sie in diesem Bereich "aufgeklärt" und gewappnet sind für all das, was noch auf sie zukommen mag.
Zielstufe
Die Zielstufe ist die Sekundarstufe I, also die 7. bis 9. Klasse (oder auch 9. bis 11. Klasse nach HarmoS). Wir denken, dass sich diese Unterrichtssequenz vor allem in der neunten Klasse eignet, sehen aber auch Möglichkeiten, sie in einer starken siebten oder achten Klasse einzusetzen.
Zielgruppe
Unsere Zielgruppe sind also alle Jugendlichen der neunten Klasse oder auch starke Jugendliche der siebten und achten Klasse. Ob diese Unterrichtssequenz auch schon in der siebten oder achten Klasse umgesetzt werden durchgeführt werden kann, hängt auch vom Vorwissen der Jugendlichen ab. Hier kann es hilfreich sein, wenn sich die SuS ein wenig auskennen mit künstlicher Intelligenz oder auch mit dem Funktionieren von Maschinen (1 oder 0). Wir haben diese Unterrichtssequenz absichtlich so konzipiert, dass sie für alle SuS lösbar oder problemlos durchführbar ist, selbst wenn sie kein Vorwissen über dieses Thema haben. Durch die Lernwerkstatt werden die SuS schrittweise in die Thematik eingeführt und erhalten gerade zu Beginn alle wichtigen Grundkenntnisse, um die weiteren Aufgaben verstehen und lösen zu können.
Dauer
Die Unterrichtssequenz dauert acht Lektionen. Ideal wäre, wenn diese Unterrichtssequenz von zwei Lehrpersonen betreut werden können. Dies wäre vor allem dann von Vorteil, wenn die SuS in die eigenständige Erarbeitungsphase übergehen und nicht mehr die ganze Klasse die gleichen Aufgaben bearbeitet. Ganz zu Beginn – wenn die theoretischen Grundlagen bearbeitet werden – ist es nicht notwendig, dass eine zweite Lehrperson im Klassenzimmer ist. Später hingegen würde dies die Erarbeitung stark erleichtern, da die SuS dadurch so viel individuelle Betreuung erhalten könnten wie möglich. In der realen Situation wird dies wohl aber kaum möglich sein, da sonst schon zu wenig Lehrpersonen auf dem Arbeitsmarkt vorhanden sind. Wir gehen aber bei unserer Planung von einer idealen Situation aus – daher die zwei Betreuungspersonen.
Benötigte Infrastruktur
Für die Unterrichtssequenz benötigen wir folgende Infrastruktur:
- Ein Klassenzimmer mit einer Wandtafel
- Laptops für die ganze Klasse
- Einen Laptop / Computer für die Lehrperson
mögliche Stolpersteine
Mögliche Stolpersteine sind, dass die Jugendlichen nicht mehr weiterkommen, wenn sie z.B. an einer projektartigen Aufgabe arbeiten. Hier können die Lehrpersonen Hilfestellung bietet und den SuS Ideen geben. Gerade dafür sind zwei Lehrpersonen geplant, so dass die SuS ideal und individuell unterstützt werden können.
allenfalls Materialbeschaffung
eventuell Filmmaterial zu KI, dieses wird sicherlich aber auch online zugänglich sein
Die Unterrichtssequenz wird wie folgt umgesetzt:
Die LP erklärt den SuS wie die Arbeit mit der Lernwerkstatt aussehen wird:
die SuS werden darüber informiert, dass sie eine Lernwerkstatt zum Thema künstliche Intelligenz (artificial intelligence) machen werden.
sie werden darüber informiert, dass die ganze Lernwerkstatt online erstellt wurde und sie auch online an dieser arbeiten
sie werden des Weiteren erfahren, dass sie in all den Lektionen, die diesem Thema gewidmet sind, Laptops erhalten werden (1 Laptop pro SuS) und immer mit diesen Geräten arbeiten können
die LP teilt den SuS mit, dass es von Vorteil ist, wenn sie Kopfhörer mitnehmen für die Arbeit an der Lernwerkstatt, so dass sie Videos anschauen können, ohne die anderen zu stören
sie sollen sich mithilfe der Postenübersicht orientieren; dort sehen sie folgende Informationen:
Postennummer und Postenname
Zeitpunkt der Bearbeitung --> wichtig, weil sie hier sehen, ob Vorwissen von einem anderen Posten notwendig ist oder nicht --> unbedingt zu beachten!
obligatorisch / freiwillig: hier sehen sie, ob es sich um einen Posten handelt, den sie machen müssen oder in dem sie sich vertiefen können, wenn sie wollen
Sozialform: hier sehen sie, ob sie alleine arbeiten oder in PA --> oftmals haben sie auch die Wahl
Zeit: hier entnehmen sie die vorgeschlagene Zeit für die Bearbeitung des Postens und sollen diese so gut als möglich einhalten
bereits erledigt: dort können die SuS festhalten, ob sie den Posten bereits gemacht haben oder nicht
Dann beginnt die eigentliche Arbeit an den Posten. Die LP informiert die SuS darüber, dass sie ca. die nächsten 6-8 Lektionen an dieser Werkstatt arbeiten werden und die SuS selber dafür verantwortlich sind, dass alle obligatorischen Posten (inklusive Abschlussposten) in dieser Zeit erledigt werden.
Die Klasse startet gemeinsam in die Postenarbeit: Die LP zeigt den SuS die Website, erklärt ihnen den Aufbau und zeigt ihnen, wo sie die Materialien finden. Wenn es erste Unklarheiten oder Fragen gibt, werden die zu diesem Zeitpunkt geklärt.
Die LP schaut mit der Klasse den Postenplan an, so dass sie sehen, was alles ansteht in der Lernwerkstatt. Sie verweist hier nochmals auf die Wichtigkeit bzgl. Einhaltung der Reihenfolge.
Die LP informiert die SuS, dass diese Unterrichtseinheit mithilfe eines Abschlusspostens, der summativ bewertet wird, abgeschlossen wird. Die SuS erhalten die Kriterien für die Abschlusspräsentation, wie auch den Auftrag für diese, bereits ganz zu Beginn. Sie haben alle Materialien, die sie brauchen auf der Webseite.
Zwischendurch (ca. nach jeweils 2-3 Lektionen) führt die LP "Kontrollstops" ein. Sie klärt Fragen, die aufgetaucht sind, in der Klasse und überprüft den Arbeitsstand der SuS.
Grobplanung --> siehe ganz unten
Während der Unterrichtssequenz lernen die SuS verschiedene Konzepte, Anwendungsmöglichkeiten und Hintergrundinformationen zu künstlicher Intelligenz kennen. Zum Abschluss der Thematik erstellen sie zu einem gewählten Thema eine Minipräsentation (ca. 5min). Sie vertiefen darin nach eigenen Interessen ihr erarbeitetes Wissen. Die Präsentation wird als Abschluss der Sequenz summativ beurteilt. Ziel ist, dass die SuS sich einerseits mit einer gewählten Thematik beschäftigen und andererseits sich die ganze Klasse in verschiedene Richtungen noch vertiefen kann.
Das Beurteilungsraster zum Auftrag befindet sich am Ende dieser Website und beim Posten 9 auf der Projektwebsite.
MI.1.1.3e
können Chancen und Risiken der Mediennutzung benennen und Konsequenzen für das eigene Verhalten ziehen (z.B. Vernetzung, Kommunikation, Cybermobbing, Schuldenfalle, Suchtpotential).
können Verflechtungen und Wechselwirkungen zwischen physischer Umwelt, medialen und virtuellen Lebensräumen erkennen und für das eigene Verhalten einbeziehen (z.B. soziale Netzwerke und ihre Konsequenzen im realen Leben).
MI.1.1.3f
können Chancen und Risiken der zunehmenden Durchdringung des Alltags durch Medien und Informatik beschreiben (z.B. Globalisierung, Automatisierung, veränderte Berufswelt, ungleiche Möglichkeiten zum Zugang zu Information und Technologie).
MI.1.1.3g
können Funktion und Bedeutung der Medien für Kultur, Wirtschaft und Politik beschreiben und darlegen, wie gut einzelne Medien diese Funktion erfüllen (z.B. Manipulation, technische Abhängigkeit, Medien als vierte Gewalt).
Die SuS entwickeln während dem Projekt verschiedene Medienkompetenzen. Entsprechend ist das triadische Modell von Medienkompetenz mit den drei verknüpften Handlungsfeldern Wissen, Nutzung und Reflexion von Relevanz. Zentral für die Schule ist unter anderem, dass in einer Unterrichtssequenz und/oder einem Projekt alle Bereiche abgedeckt und bearbeitet werden. Wir haben entsprechend bei unserem Projekt darauf geachtet, dass die verschiedenen Bereiche (wenn auch nicht in gleichem Ausmass) abgedeckt werden. Das Modell ist aus mehrheitlich aus medienpädagogischer, aber auch aus didaktischer Sicht äusserst relevant.
Im Bereich des Medienwissens wird unter anderem Orientierungswissen erarbeitet. Wenn uns verschiedene Medien nicht täglich über die Geschehnisse auf der Welt berichten würden, wüssten wir nicht was gerade ausserhalb von unserem Alltag passiert. Was aber, wenn diese vermittelten Informationen falsch sind? Während der Sequenz erarbeiten die SuS Wissen über den Nutzen und die gleichzeitigen Gefahren von Medien. Sie vertiefen ihr Vorwissen über gefälschte Videos und deren Konsequenzen und bauen ein Gespür dafür auf, was real und was falsch ist. Mit dem Videobeispiel von Obama werden die vermittelten Informationen und entsprechend die Medien in Frage gestellt. Die SuS sollen erkennen, dass Medien sowohl informieren, als auch täuschen können. Anhand von Medien konstruieren wir, häufig auch unbewusst, unsere Wirklichkeit. Ausserdem lernen sie verschiedene Medienformen kennen und legen hierbei den Fokus auf das Video. Die Unterrichtssequenz beinhaltet verschiedene Begriffsdefinitionen und -klärungen im Zusammenhang mit Medien und fokussiert sich hierbei auf die künstliche Intelligenz.
Die Mediennutzung beinhaltet einerseits die gezielte Nutzung, andererseits auch die eigene Produktion von Medieninhalten. Während der Sequenz lernen die SuS Tools zur Videobearbeitung kennen und erstellen, wenn die nötigen Mittel vorhanden sind, auch ein eigenes Video. Ihr eigenes Medienhandeln wird dadurch erweitert und bei neuen Inhalten aufgebaut. Beim Darstellen von Ergebnissen (z.B. Chancen und Gefahren von KI) und Festhalten von Ideen nutzen sie Programme. Wenn sie die verschiedenen Inhalte recherchieren, sind sie mehrheitlich im Internet unterwegs und nutzen verschiedene Suchmaschinen und Websiten. Sie nutzen somit die Medien als Tools für das Lehren und Lernen.
Unser Projekt wird hauptsächlich den Bereich der Medienreflexion bearbeiten. Medien gehören zum Alltag unserer Gesellschaft und somit auch zum Alltag und zu der Lebenswelt der SuS. Sie haben eine Mittlerfunktion und bergen sowohl Gefahren als auch Potential. Die SuS werden täglich mit videobasierten Medien wie Instagram, Youtube oder TikTok konfrontiert. Ziel der Lernwerkstatt ist, dass die SuS die Gefahren und Chancen dieser Videos erkennen und abschätzen können. Die Analyse der Medien unter Einfluss der künstlichen Intelligenz bildet eine der Grundlagen der Unterrichtssequenz. Gerade im Alter der Oberstufe nutzen Jugendliche oftmals Online-Medienangebote zur politischen Meinungsbildung. Das Video von Obama zeigt, dass vermittelte Informationen oftmals zu leichtsinnig geglaubt werden, ohne diese zu hinterfragen. Wenn diese Informationen zur eigenen Meinungsbildung führen, ist dies für uns alle kritisch. Die Arbeit mit KI-Videos soll die SuS darauf sensibilisieren, Quellen zu untersuchen und auch anzuzweifeln und somit ihre eigene Meinung zu verschärfen.
Adaptiert nach Ammann (2009).
Aus allgemein pädagogisch-didaktischer Sicht ist sicherlich das 4K Modell von Bedeutung. Die vier Kompetenzen Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken sind im 21. Jahrhundert nicht wegzudenken und wichtig für den Lernprozess, unter anderem im digitalen Kontext. (4K-Modell des Lernens, 2021)
Im Rahmen dieses Unterrichtsprojektes sollen daher die 4K behandelt werden. Die SuS kommunizieren ständig miteinander, tauschen Ideen aus, suchen eigene Definitionen und Beschreibungen für Intelligenz vergleichen diese untereinander. Sie kollaborieren einerseits in der Wissensaneignung, andererseits beim Erstellen der Videos und der Bearbeitung der verschiedenen Aufträge. Sie suchen nach kreativen Lösungen von Problemen und einer kreativen Umsetzung von Inhalten. Ausserdem hinterfragen sie kritisch die Medieninhalte und die eigene Mediennutzung im Sinne der Informationsgewinnung.
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz im Alltag der SuS ist sehr vielfältig und in vielen Bereichen relevant. Entsprechend kann das Projekt „AI - Chance oder Gefahr?“ auf verschiedene Arten erweitert und weiterentwickelt werden. Beispielsweise kann es mit einer Fremdsprache in Verbindung gebracht werden. Die SuS erstellen ein bearbeitetes Video in der jeweiligen Fremdsprache - je nach Programm können die SuS die Audiodatei selbst aufnehmen und vertiefen sich so in der Kompetenz „Sprechen“. Wenn der Inhalt des Videos angepasst wird, kann dieses auch in anderen Fächern seinen Einsatz finden.
Wir können uns ausserdem vorstellen, dass das Projekt mit einer Zusammenarbeit mit einer Institution erweitert werden könnte. Im Bereich der Medizin werden mit mithilfe künstlicher Intelligenz Krebs diagnostiziert und auch ethische und rechtliche Fragen weiterführend diskutiert. Ein Besuch im Spital oder einer ähnlichen Vorrichtung zeigt den SuS einen direkten Bezug von K.I. und Alltag auf und unterstreicht auch deren Wichtigkeit und Gefahren.
Etwas weiter fortgeschrittene SuS oder in einem geeigneten Setting kann das Projekt mit weiteren Bereichen der Medien und Informatik weiterentwickelt werden. Beispielsweise wird ein einfacher Chatbot programmiert und ausprobiert. Mithilfe von Schlagwörtern entscheidet der Chatbot intelligent, welche Antwort gerade passend ist. Die Arbeit mit Chatbots vertieft einerseits Kompetenzen zum Programmieren selbst, gleichzeitig erleben die SuS an einem konkreten Beispiel die Funktionsweise von K.I.. Sie übertragen ihr angeeignetes Wissen auf ein neues Projekt, welchem sie auch im Alltag oft begegnen.
Die künstliche Intelligenz ist ein Teilgebiet der Informatik und wird stetig weiterentwickelt. Sei setzt sich in verschiedenen Bereichen immer mehr durch und hat für die Gesellschaft auch einen hohen ökonomischen Vorteil. Der Ressourcenwechsel von Mensch auf Maschine erspart Arbeitskräfte und vereinfacht verschiedene Arbeitsabläufe. Laut Donnacha Daly, langjähriger KI-Experte und Studiengangleiter an der HSLU, verändert KI stetig unsere Welt. Gesichtserkennung oder online Textübersetzungen gehören mittlerweile zum Alltag und die Menschheit passt sich an. Daly ist der Meinung, dass es in der Zukunft eine Intelligenz geben wird, die klüger ist als wir. Dies birgt zwar grosse Chancen aber auch entsprechende Gefahren. Aufgrund dessen ist eine starke Regulation von Entwicklung, Kommerzialisierung und Anwendung von KI notwendig. Ein grosses Risiko ist ausserdem, dass KI als Waffe instrumentalisiert wird. Daly kann sich vorstellen, dass zukünftig eine grössere Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine notwendig und auch realistisch ist. „Artificial Intelligence“ verändert sich in dieser Form zu „Augmented Intelligence“. In 10 Jahren wird KI also in genau so unerwarteter Weise genutzt werden, wie die heutigen Erfindungen vor 10 Jahren nicht so vermutet worden wären. Laut Daly ist aber künstliche Intelligenz von „strategischer Bedeutung für Volkswirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz auf dem internationalen Markt“. Entsprechend existiert seit 2020 der Studiengang „Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen“ (Billeter, 2020).
Diese Erläuterungen verdeutlichen, dass die künstliche Intelligenz eine stetige Weiterentwicklung erfährt und auch in Zukunft von grosser Bedeutung sein wird.
Projektskizze / SW05 / alle / abgeschlossen
Konzept / ab SW06 / alle / abgeschlossen:
Abstract / Steckbrief / Lernziele und erhoffter pädagogischer Wert / Rahmenbedingungen: Céline, Fabian
Evaluation der Arbeiten / Theoriebezug / Ausblick / Zeitplan: Yves, Nina
Konkreter Ablauf des MI-Projektes / ab SW08 / alle / abgeschlossen
Lektionspräps
Arbeitsaufträge für die Lernwerkstatt
Beurteilung / Abschluss des Projektes
Besprechung mit Sonja Schär / SW 10 / online
am 25.11.2022
Fragen an Sonja:
o Testimonial? Siehe unten
o Poster? Siehe unten
Anmerkungen von Frau Schär:
o Spannendes Thema
o Gut, dass Werkstatt
o LP-Bezug passend
o Theoriebezug passend
o Werkstattanfang: nicht nur Definitionserklärungen am Anfang, auch «Fehlvorstellungen» klären und auflösen; z.B. was kann ein Roboter alles tun
Weiteres Vorgehen:
o Werkstatt sollte digital verfügbar sein --> Link
o Werkstatt ist vermutlich digital geschützt, deshalb müssen die Unterrichtsmaterialien «open education ressources» sein auch Bilder z.B. dürfen nicht urheberrechtlich geschützt sein
o Wir können bestehende Sachen aus Werkstatt übernehmen, müssen aber auch selbst Posten herstellen (darin besteht Projekt)
o Grobplanung reicht
o Website: wir müssen eine erstellen, da die Projektseite unübersichtlich ist im Selbstlernkurs schauen (z.B. Google-Site) oder Learning View für Website brauchen, dann müssten wir keine Website erstellen
o Inhalt der Website kann unterschiedlich sein: z.B. Kommentar für LP oder Unterrichtsmaterialien zur Verfügung stellen
o Testimonial: findet man im ILIAS-Kurs beim Thema «Projektabgabe»; Werbefilm machen für die anderen Studierenden. 30 Sekunden – maximal 1 Minute: sagen, wieso man dieses Projekt im Unterricht umsetzen sollte, eine Art «Werbefilm»
o Poster: interaktives Poster erstellen, oben an der Seite verlinkt, eine Art Information zum Projekt
o Standortbestimmung einholen: alles schicken, was wir haben, dann erhalten wir ein Feedback von Sonja
o Ende SW 14 abgeben
LNW
Einen Teil des LNW darf man in der Gruppe machen, einen Teil individuell. Ist im LNW-Dokument beschrieben.
o wir müssen einen Bezug
o Bezug auf zwei Theorien nehmen
Aufteilung:
alle erstellen Posten
Fabian und Céline erstellen 1-2 Anfangsposten (Begriffsdefinitionen, Klärungen Fehlvorstellungen) und 2-3 andere Posten (wie denken Maschinen, Roboter)
Nina und Yves erstellen insgesamt 4 Posten. Davon sollte einer den Abschlussposten (Minipräsentation) bilden. Themenvorschläge (können nach Lust und Laune angepasst werden):
Künstliche Intelligenz im Internet (z.B. "Fakevideos")
Ethischer Aspekt künstliche Intelligenz
Quellenverzeichnis:
Literatur:
4K-Modell des Lernens. (2021). In: Wikipedia. https://de.wikipedia.org/wiki/4K-Modell_des_Lernens (abgerufen am 22.12.2022)
Ammann, Daniel. (2009). Dossier Medienkompetenz. Aktiver Unterricht rund um Medien. https://phzh.ch/MAPortrait_Data/53505/34/dam_Dossier%20Medienkompetenz_2009-4.pdf (abgerufen am 22.12.2022)
Billeter, Yasmin. (2020). So wird künstliche Intelligenz unser Leben beeinflussen. https://hub.hslu.ch/informatik/so-wird-kunstliche-intelligenz-unser-leben-beeinflussen/ (abgerufen am 22.12.2022)
Wichtig und kritisch, Projekt ist relevant und spannend. - Martial Raemy
Manuel Rubin: Ich finde dieses Thema sehr spannend und auch von grosser Bedeutung im heutigen Zeitalter. Die Projektidee müsste aber noch etwas genauer definiert werden, damit klarer wird, was nun genau das Ziel ist, welches man mit den Schüler*innen erreichen will. Ich denke, dass die Umsetzung eines eigen bearbeiteten Videos sich als sehr aufwendig und schwierig gestalten wird. Aber ihr werdet sicherlich noch konkretere und gut umsetzbare Ideen finden :)
Nadine Speck: Ich finde die Idee sehr interessant. Es wird die SuS sicher ansprechen. Ich stimme Manuel zu, die Idee sollte noch etwas genauer definiert werden. Aber ich denke, dass schon mit Hilfe eines Lektionsplan deutlicher sichtbar wird, was ihr euch konkret vorstellt
Ruben von der Heiden: Sehr spannende und kontroverse Themenwahl. Ich finde es super, dass ihr das behandlet habt! Habe mich gefragt, ob ihr nicht zu optimistisch im Zeitmanagement geplant habt. Evt zu viel vor in zu kurzer Zeit.
Meret Schneider: Was mir an dem Projekt sehr positiv auffällt, ist der Aktualitätsbezug. K.I. ist momentan in aller Munde und durch den Bezug zu videobasierten Plattformen wie TikTok ist der Alltagsbezug gegeben. Ich habe den Eindruck, dass Jugendliche wissen, dass vieles auf sozialen Medien «Fake» oder bearbeitet ist, allerdings wird das Thema öfters im Bezug auf Fotos behandelt.
Ebenfalls gut gelungen finde ich die Posten und deren Aufbau. Die Lernenden können meist frei arbeiten, werden aber darauf verwiesen, was sie bereits erledigt haben müssen. Es ist klar, was der Zeitrahmen, die Sozialform und der Zeitrahmen sind und ob der Posten freiwillig oder obligatorisch ist. Dass die Posten auf einer Webseite sind, macht es übersichtlich. Die Schritte der einzelnen Posten sind klar und die Quellen sind gleich auffindbar. Oft kopieren sich Lehrpersonen Inhalte zusammen, ohne Quellenangabe. Da wir uns im M&I Unterricht aber auch unter anderem mit Urheberrecht auseinandersetzen, sollten wir auch ein Beispiel sein und unsere Quellen korrekt angeben.
Mein erster Verbesserungsvorschlag bezieht sich auf die Posten. Ich sehe noch Verbesserungspotential bei der Variation der Aktivitäten. Bei vielen Posten muss man etwas lesen oder ein Video anschauen, was auf Dauer etwas eintönig sein kann. Schüler*innen welche Konzentrationsschwierigkeiten haben, werden hier Probleme haben. Ich würde mehr Posten wie Posten 8 einbauen, bei dem die Lernenden selbst etwas ausprobieren können. Eventuell würde sich auch ein Gruppenpuzzle eignen, bei dem sich die Lernenden nur einen der vielen Texte durchlesen muss. Die Diskussions- und Padletfragen könnten sie gerade in der Puzzlegruppe diskutieren.
Mein zweiter Verbesserungsvorschlag bezieht sich auf die Kontrollstops. Die Lernenden werden sich laufend mit der Lehrperson austauschen bei Fragen, weshalb ich diese Zeit anders nutzen würde. Ich finde es gut, dass Zeit eingeplant wurde, um mit der Klasse einen Unterrichtseinstieg zu machen, bevor sie selbstständig weiterarbeiten. Ich fände es passend hier kleine Plenumsdiskussionen einzubauen oder andere Aktivitäten, welche die Klasse zum Austausch anregen. Eventuell tauchen hierbei auch noch Themen und Alltagsbeispiele auf, welche in den Posten nicht behandelt werden, und es kommen Schüler*innen ins Gespräch, welche während dem Arbeiten an der Werkstatt nicht miteinander reden. (Kommentar wurde für den LNW ergänzt)