Hörspiel en français
Caroline Dulout
Caroline Dulout
Der Hauptteil der Kommunikation findet im mündlichen Bereich statt, also reden, zuhören und verstehen. Ich möchte die SuS anweisen, ein Hörspiel zu erstellen, und zwar als Projektarbeit von der Planung bis hin zur Umsetzung. Sie können in Zweier- oder Dreiergruppen eine Audiodatei erschaffen. Es kann ein Hörspiel sein; vorstellbar wären auch ein Interview oder ein (fiktiver) Radiobeitrag. Die genauen Voraussetzungen werden später zusammengestellt. Ich möchte die Kreativität «keine» Grenzen setzen. Einerseits sollen sich die SuS mit der französischen Sprache, der Aussprache und dem Erzählen auseinandersetzen. Andrerseits sollen sie in Auditorix eingeführt werden und zu Profis im Vertonen, Geräusche zufügen und Zuschneiden werden. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wir diese Fertigkeiten später wieder brauchen für andere Themen/ Produkte.
Link zur erstellen Webseite mit den zusätzlichen Materialien
Fokussierte SuS-Aktivität
Erstellen eines Hörspiels bzw. einer Audiodatei, die dann der Klasse zur Verfügung steht und u.a. von Mit-SuS bewertet wird.
Zielstufe / Zielgruppe
7. Klasse sek oder real. Kann aber auch gut mit jüngeren/ älteren SuS durchgeführt werden.
Anzahl Lektionen
Deutsch allgemein 1 Lektion, Französisch und Informatik je 5 Lektionen als Grössenordnung. Das Projekt kann auch gekürzt bzw. gestreckt werden.
Unterrichtsformen
Projektarbeit. Die SuS erstellen einen Projektplan und setzen diesen dann alleine oder in Gruppen möglichst selbstständig um.
Anzahl benötigte Betreuer/Innen bzw. Lehrpersonen
Übliche LP reicht aus, die Hilfestellungen sind selbstsprechend.
Benötigte Infrastruktur
Am besten hat jedes Kind sein Tablet der Schule oder einen Computer. Die Aufnahmen könnte man auch mit einem Smartphone machen. Die Schule sollte normalerweise über die nötige Infrastruktur verfügen. Die SuS brauchen einen Internetanschluss und Audacity.
Tags/Schlagwörter
#hoerspiel #franzoesisch #auditorix #projektarbeit #audacity #geraeuscheundmusik #stimme #geschichten
Die Idee meiner Unterrichtssequenz ist, dass die SuS mithilfe vom Programm Audacity und den Materialen der Seiten von Auditorix ein eigenes Hörspiel aufnehmen sollen. Sie sollen die sprachliche Herausforderung eines konkreten Drehbuchs in einer Fremdsprache spielerisch mit dem Abmischen von Musik und Geräuschen verbinden und dabei erleben, wie ein fertiges, professionell tönendes Hörspiel entsteht. Ich könnte mir vorstellen, dass man dieses Aufnahmewissen dann auch für weitere Tätigkeiten brauchen könnten. Gerade im Clin d’Oeil muss man immer wieder Audiodaten aufnehmen und etwas beschreiben. Weshalb dabei nicht Versprecher rausschneiden und das Ganze mit Musik untermalen?
Die Lernziele werden bei den entsprechenden Präparationseinheiten genau definiert. Übergeordnet lassen sich folgende Lernziele definieren:
Informatik: Die SuS erstellen ein Hörspiel auf Basis eines eigenen Textes und verpassen diesen mit adäquaten Musik- und Geräuschsequenzen.
Französisch: Die SuS schreiben ein detailliertes Drehbuch zu einer Geschichte, in der alle gleich lang zu Wort kommen.
Den pädagogischen Mehrwert sehe ich vor allem in der Entdeckung und Nutzung von Audacity für die Bearbeitung von Tonspuren. Wie weiter oben erwähnt, werden die SuS dies später auch wieder brauchen und nutzen können. Es zeigt den SuS auf, dass man einfache, sprachliche Texte originell vertonen kann und dabei erstaunlich vielfältige und farbige Werke entstehen können. Wenn man das Handwerk einmal beherrscht, können relativ rasch qualitative gute Resultate erwartet werden. Was den Umgang mit den Medien (hier Laptop/ Tablet/ evtl. Mikrofon/ Internet) betrifft, kommt es sehr darauf an, wie die Schule medientechnisch aufgebaut ist. Wenn alle SuS über ein eigenes Tablet verfügen und dieses täglich beim Unterricht einsetzen, ist es eine ganz andere Ausgangslage, also wenn die SuS «nur» im Informatikunterricht vor einem Computer sitzen. Entsprechend fällt der Mehrwert auch anders aus.
Die Zielstufe sehe ich am ehesten Anfang des 3. Zyklus, also in der 7. Klasse. Ob real oder sek spielt keine grosse Rolle. Bei schwächeren Französischschülern kann man mit Chunks oder anderen Dokumenten Hilfestellungen bieten, damit auch sie zu einem guten Drehbuch kommen. Je älter die SuS, desto besser die sprachlichen Kompetenzen und vielleicht auch desto ausgeschmückter und sprachlich variierter die Hörbücher.
Die Projektarbeit bzw. deren Organisation sollte so aufgegleist werden, dass die SuS selbstständig arbeiten können. Die Aufbereitung der Anleitungen und Aufgabenstellung ist selbstsprechend. Im Französisch brauchen sie kein konkretes Vorwissen bzw. alles, was sie bis jetzt gelernt haben. Im Informatik brauchen die SuS das Grundverständnis für den Gebrauch eines Computers bzw. Tablets. Je nach Schule sind sich die SuS sehr gewohnt, mit ihren Tablets zu arbeiten. Die Lehrperson braucht keine besonderen Vorkenntnisse, weil die Anleitungen wirklich selbstsprechend sind.
Die geforderte Infrastruktur ist nicht ausgefallen und sollte der Grundausstattung der meisten Schulen entsprechen. Benötigt wird eine Oberflüche pro Gruppe mit Internetanschluss und dem Gratisprogramm Audacity zum Bearbeiten der Tonspuren.
Das Projekt Hörbuch erfolgt in Projektarbeit, in Zweier- oder Dreiergruppen. Ich habe mir das so vorgestellt, dass zuerst zum Beispiel eine Deutschstunde aufgewendet wird, um die Projektarbeit einzuführen. Dies hängt natürlich auch davon ab, ob sie die SuS Projektarbeit gewohnt sind oder nicht. Für das eigentlich Projekt sind je 5 Lektionen Informatik und Französisch eingeplant. Das Projekt kann gekürzt werden, wenn die SuS zum Beispiel schon über ein Drehbuch verfügen oder bereits mit dem Bearbeiten von Tonspuren vertraut sind. Ich ging nun vom Fall aus, in dem alles erarbeitet werden muss. Das Projekt könnte aber auch sehr gut ausgedehnt werden mit Themen in verschiedenen Fächern. Ich habe nach den Präparationen weiterführende Vorschläge notiert.
Der Einfachheit halber habe ich die Präparationen in die einzelnen Lektionen aufgeteilt. Der Sinn wäre, dass jede Gruppe in ihrem Rhythmus vorwärts macht. Wenn es die Informatikmittel zulassen, - wenn die SuS also auch im Klassenzimmer Zugriff auf Internet haben und über eine Oberfläche mit Audacity verfügen - wäre es wünschenswert, wenn die SuS auch flexibel in einem der Fächer arbeiten könnten. Einige Gruppen werden mehr Zeit mit dem Drehbuch brauchen, andere werden länger mit den Tonspuren tüfteln und experimentieren. Wichtig ist, dass ein zeitlicher Rahmen sichtbar ist. Der ist sehr abhängig von der Lektionsverteilung der Schule. In den Präparationen wird aber immer wieder auf diesen Rahmen hingewiesen (muss natürlich situativ angepasst werden). Bei meinen Präparationen ging ich davon aus, dass die SuS gleichzeitig in beiden Fächern mit dem Hörbuch arbeiten. Man kann gut schon in die Schneidetechnik eingefügt werden, auch wenn das fertige Drehbuch noch nicht steht. Nur zum Schluss wird noch eine Französischlektion gebraucht, um die Werke zu würdigen und zu bewerten.
Während der ganzen Projektarbeit wird formativ evaluiert. Die SuS dürfen auch jederzeit eine formative Beurteilung einfordern. Die Texte für das Drehbuch werden zusammen besprochen und dürfen auch vorgesprochen werden, um Hinweise und Korrekturen für die Aussprache zu erhalten.
Wenn die Arbeiten fertiggestellt sind, werden sie zuerst von den SuS bewertet. Jede Schülerin und jeder Schüler wird dabei mit dem erstellten Raster zwei Gruppenarbeiten bewerten. Dabei wird die Gruppenleistung der Fächer Informatik und Französisch separat beurteilt. Diese Bewertungen sollen bei der summativen Beurteilung der LP einfliessen. Die LP beurteilt auch noch individuelle sprachliche Feinheiten. Die Kriterien werden mit der Bekanntgabe des Projektes abgegeben und gemeinsam besprochen.
Die angestrebten Kompetenzen [Quelle: LP21, Zugriff 10.4.2020] aufseiten der Medien sind folgende:
MI. 1.3 Medien und Medienbeiträge produzieren
Die SuS können spielerisch und kreativ mit Medien experimentieren.
Die SuS können einfache Bild-, Text-, Tondokumente gestalten und präsentieren.
Die SuS können Medien zum Erstellen und Präsentieren ihrer Arbeiten einsetzen.
Die SuS können Medieninhalte weiterverwenden und unter Angabe der Quelle in Eigenproduktionen integrieren.
Die SuS können Medien nutzen, um ihre Gedanken und ihr Wissen vor Publikum zu präsentieren und/oder zu veröffentlichen.
Die SuS können mit eigenen und fremden Inhalten Medienbeiträge herstellen und berücksichtigen dabei die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Sicherheits- und Verhaltensregeln.
MI. 1.4 Mit Medien kommunizieren und kooperieren
Die SuS können Medien zur Veröffentlichung eigener Ideen und Meinungen nutzen und das Zielpublikum zu Rückmeldungen motivieren.
Der genaue Theoriebezug werde ich in einem separaten Dokument genauer ausführen und detaillieren. Es geht dabei um das 4C-Modell (Communication, Collaboration, Creation, Critical thinking) und die summative Beurteilung.
Wie bereits mehrmals angetönt, kann das Projekt gut erweitert werden. Im Deutsch könnte man zum Beispiel das Thema Drehbuch grundsätzlich beleuchten, in der Musik selbst Geräusche und Musik produzieren und im Biologie erklären, wie man eigentlich hört und spricht (Schall wiederum in der Physik etc.). Ein weiterer Schritt wäre dann vielleicht noch das Visualisieren des Hörbuchs, also auch Bilder dazu zu produzieren.
Da ich das Projekt in Einzelarbeit erstelle, erübrigt sich die Frage nach der Aufteilung der Aufgaben. Mein grober Fahrplan sieht folgendermassen aus (ich gehe auch in einem separaten Dokument noch genauer darauf ein):
Feedback. Das Projekt spricht mich sehr an, es ist kompakt aufgebaut und gut verständlich. Auch die Webseite ist übersichtlich gestaltet, für mich hat es auf der Webseite etwas zu viele Informationen. Auch würde ich die Abgrenzung nicht an den Anfang auf die Startseite nehmen, sondern die Vorteile und die super Idee des Projekts präsentieren. Evtl. kannst du auch eine kurze Audiodatei auf der Startseite verlinken, in der du die Besucherinnen & Besucher begrüsst und erklärst, was uns erwartet?! Besonders gefällt mir, dass die SuS wählen können, welche Art Hörspiel sie erstellen möchten. Eine Audiodatei zu erstellen passt meiner Meinung nach sehr gut in das Konzept von Clin d’Oeil. Die Audiodatei, die du erstellt hast, ist super und ansprechend, macht Spass zum hören und ist motivierend für die Erstellung einer eigenen Audiodatei. Gerne möchte man mehr hören :-) Monika Matter
CC-BY-SA 4.0 International, 16.4.2020 Caroline Dulout
Feedback
Französisch ist bekanntlich nicht das Lieblingsfach der meisten SuS, deshalb kann ich mir sehr gut vorstellen, die Jugendlichen mit diesem Projekt für das Fach zu motivieren.
Beim Lesen habe ich mir noch folgende Gedanken gemacht:
Wie kommen die SuS zum Thema der Geschichte? Wie sammeln sie Ideen und wie wird ausgewählt, welche umgesetzt wird?
Da ich keine Sprachfächer studiere, habe ich mich gefragt, ob die SuS wissen, wie ein Hörspiel aufgebaut wird. Wie erarbeiten die SuS ihr Drehbuch?
Janine Greub