Die SuS erstellen in einem fächerübergreifenden Projekt der Fächer Medien und Informatik und Deutsch in Kleingruppen einen Podcast, der als Expert*innenbeitrag mit Pro- und Kontraargumenten gestaltet ist. Die SuS lernen dabei den Umgang mit einem Sequenzer-App (Soundtrap), deren Chancen und Risiken und erarbeiten sich das Produkt von A bis Z selbst. Zur Auswahl stehen Themen rund um die Chancen und Risiken der Digitalisierung aus den gesellschaftlichen Bereichen.
Lernziele:
Die SuS können in einer Gruppe ein kollaboratives Projekt planen und durchführen.
Die SuS formulieren Argumente auf der Basis eigener Recherchen.
Die SuS können die gefasste Meinung in einer Diskussion mit Argumenten vertreten.
Die SuS können die Podcast-App sachgemäss bedienen und wissen, wo sie sich bei Problemen Hilfe holen können bzw. wissen sich bei Problemen selbständig zu helfen.
Die SuS wissen, welche Elemente ein Podcast beinhaltet und können diese mit der vorgegebenen Podcast-App selbst produzieren.
Die SuS wissen um den Datenschutz und berücksichtigen diesen beim Einsatz fremder Materialien.
Link zur erstellen Webseite inklusive Passwort
Link zur Webseite
(https://sites.google.com/view/die-podcast-produzentinnen/startseite)
Fokussierte SuS-Aktivität
Erstellen eines Podcasts: Recherchieren, Expert*in in einem bestimmten Gebiet werden und die Meinung in einer Diskussion vertreten können bzw. eine Diskussion leiten können, Podcast in Sequenzer-App schneiden und überarbeiten.
Zielstufe / Zielgruppe
8. Klasse Sek./Real
Anzahl Lektionen
6
Unterrichtsformen
Einstieg im Plenum, Projektarbeit
Anzahl benötigte Betreuer/Innen bzw. Lehrpersonen
Für dieses Projekt muss sich die Lehrperson gut mit der Podcast-App (Soundtrap) auskennen.
Benötigte Infrastruktur
Ein Gerät (Smartphone oder iPad) pro Schüler*in
Eine beliebige E-Mail-Adresse pro Schüler*in, um ein User-Konto auf Soundtrap einzurichten.
Programme: Soundtrap, LearningView, GoogleDocs, Framapad, Padlet
Tags/Schlagwörter
#podcast, #soundtrap, #diskussion, #expert*innenrunde, #medien, #pro&kontra, #projektunterricht
Unser Projekt umfasst eine fächerübergreifende Auseinandersetzungmit der Erstellung von Diskussionspodcasts mit dem Programm Soundtrap. Die Lernziele des Deutschunterrichts und des M&I-Unterrichts werden in diesem Unterrichtsvorhaben zusammengeführt, um eine Reflexion darüber zu ermöglichen, wie Informationen und Meinungen über Audiomedien vermittelt werden können. Dieser Beschrieb konzentriert sich auf die Lernziele des M&I-Unterrichts, aber es ist durchaus möglich, einen zweiten Schwerpunkt auf den sprachlichen Aspekt des Projekts zu legen, wenn man mehr Zeit für das Projekt einräumen möchte.
In Vierergruppen wählen die Schülerinnen und Schüler ein Thema für eine Diskussion über die Auswirkungen neuer Technologien auf unsere Welt aus (siehe untenstehende Liste mit Themenvorschlägen). Innerhalb der Gruppe erarbeiten und verteilen sie verschiedene Sprecher*innenrollen, wobei drei Schülerinnen und Schüler eine unterschiedliche Perspektive auf das Thema repräsentieren und eine vierte Person die Aufgabe der Gesprächsmoderation übernimmt. Anschliessend suchen die Schülerinnen und Schüler nach Argumenten und Informationen, um ihren Beitrag für den Podcast zu erstellen. In dieser Phase haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, auf KI-Tools wie ChatGPT zuzugreifen, doch müssen sie die erhaltenen Texte überarbeiten und anpassen. Begleitend dazu erstellt die gesamte Gruppe ein Skript für den Podcast, in dem alle Diskussionsbeiträge gesammelt und zusammenhängend dargestellt werden.
Anschliessend wird für jede Gruppe ein Projekt auf dem Programm Soundtrap erstellt, auf dem die einzelnen Audiobeiträge individuell aufgenommen werden. In einem zweiten Schritt arbeiten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam an der Zusammentragung und dem Schnitt der einzelnen Beiträge.
Im Rahmen unseres Projekts sollen sich die Schülerinnen und Schüler aktiv mit der Thematik der Produktion von Audiomedien in Form von Podcasts auseinandersetzen. Die Medien sowie die Inhalte, mit denen sich die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sollen, zielen darauf ab, die vier Schlüsselkompetenzen für das 21. Jahrhundert, auch 4K genannt, zu aktivieren und zu fördern. [1]
Kollaboration:
Das Projekt wird in Gruppen erarbeitet und die Schülerinnen und Schüler steuern ihren Arbeitsprozess selbst. Die Planung sowie die Erstellung eines Podcasts erfordert von den Schülerinnen und Schülern die Fähigkeit, Informationen und Ideen auszutauschen, Entscheidungen auszuhandeln und sich gut zu organisieren. Die eingesetzten Medien dienen dazu, eine kollaborative Arbeitsweise zu unterstützen. Mit Padlet können die Schülerinnen und Schüler einerseits gemeinsam am Skript des Podcasts arbeiten, unabhängig vom Ort oder von der Zeit. Soundtrap bietet anderseits die Möglichkeit, von verschiedenen Geräten aus gleichzeitig an dem Podcast zu arbeiten. So können alle Gruppenmitglieder gleichzeitig aktiv an der Aufnahme und Bearbeitung des Podcasts teilnehmen.
Kommunikation:
Podcasts sind ein sehr aktuelles und gängiges Mittel zur Vermittlung von Wissen und Ideen. Indem sie ihren eigenen Podcast produzieren, lernen die Schülerinnen und Schüler, Informationen und Meinungen so auszudrücken und zu präsentieren, dass sie für andere zugänglich, verständlich und interessant sind.
Im Arbeitsprozess selbst lernen sie auch, mit den anderen Gruppenmitgliedern zu kommunizieren und ihre Arbeit zu koordinieren. Das Programm Framapad unterstützt die Kommunikation über den Arbeitsprozess, indem sie die Entscheidungsprozesse und den Fortschritt des Projekts sichtbar macht und dokumentiert. So können die Schülerinnen und Schüler den Überblick über die verschiedenen Arbeitsschritte und das gesamte Projekt behalten.
Kreativität:
Die Arbeit mit Podcasts ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, ihre Kreativität auf verschiedene Weise zu nutzen. Einerseits haben sie die Möglichkeit, die fiktive Figur eines Sprechers / einer Sprecherin im Podcast zu entwickeln und diese Rolle zu verkörpern. Sie müssen sich also intensiv und kreativ mit der Gestaltung der Persönlichkeit und den Argumenten dieser fiktiven Person auseinandersetzen. Andererseits lernen sie die kreativen Möglichkeiten des Schnittprogramms Soundtrap kennen und setzen diese ein, um ein zusammenhängendes, ansprechendes Audioprodukt zu erstellen.
Kritisches Denken:
Um ihre Beiträge im Podcast ausarbeiten zu können, müssen die Schülerinnen und Schüler ihr kritisches Denken gegenüber Informationen und Meinungen, die sie im Internet oder in ChatGPT finden, einsetzen und trainieren. Die Erstellung einer fiktiven Figur bietet ihnen die Möglichkeit, den Einfluss einer Argumentationslinie auf Informationen zu hinterfragen. Darüber hinaus sollen sie lernen, auf die Beiträge der anderen Sprecher*innen im Podcast sinnvoll und konstruktiv zu reagieren.
[1] Muuß-Merholz, Jöran (2021): "Die 4Ks – Was bedeuten Kreativität, kritisches Denken, Kommunikation, Kollaboration?", hrg. von: Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ-Hildesheim). URL: https://youtu.be/IOl0wWS3uiM. [Stand: 10.04.23]
Dieses Projekt ist für eine 8. Klasse konzipiert und eignet sich besonders für die zweite Hälfte des Semesters. Die Dauer beträgt ungefähr 6 Lektionen. Idealerweise sind zwei Lehrpersonen für das Projekt verantwortlich, es ist jedoch auch mit einer Lehrperson durchführbar. Geplant ist es als Projektarbeit. Als Projektstart ist ein Input im Plenum gedacht, danach recherchieren die SuS selbständig und arbeiten in der Gruppe weitgehend selbstorganisiert. Mögliche Stolpersteine sind das Sichern der Podcasts (abspeichern), Probleme mit dem Internet und der Umstand, dass die SuS für die Aufnahmen ruhige Räume benötigen. Ein weiterer Stolperstein können Konflikte in der Gruppenarbeit sein.
Mögliche Diskussionsthemen:
BILDUNG:
Sind Lehrpersonen durch Computer ersetzbar?
Wie beeinflusst die Technologie die Art und Weise, wie wir lernen?
Sollten Video- oder Computerspiele im Unterricht eingesetzt werden?
Sollten Schulen eine höhere Priorität auf Technologieunterricht legen?
SOZIALE MEDIEN:
Sind soziale Medien gut oder schlecht für die Gesellschaft?
Was bedeutet es, ein Blogger / eine Bloggerin zu sein?
UMWELT:
Kann der Mensch die Natur mit Technologie retten (oder zerstören)?
SPORT/GESUNDHEIT:
Inwiefern kann Technologie zur Verbesserung der psychischen Gesundheit beitragen?
Wie verändert die Technologie die Art und Weise, wie wir Sport treiben?
Führt der Einsatz von Videobeweisen im Spitzensport zu einer gerechteren Leistungsbeurteilung?
KUNST/KULTUR:
Verändern die jüngsten technologischen Entwicklungen die Interessen der Menschen?
Kann KI Kunst?
Wie verändern sich unsere Beziehungen mit dem Einsatz von virtueller Realität? (Beispiel: Ready Player One/The Peripheral)
LANDWIRTSCHAFT:
Kann Technologie dazu beitragen, eine nachhaltigere Landwirtschaft zu entwickeln?
GESELLSCHAFT:
Hilft Technologie Menschen klüger zu werden oder macht sie die Menschen dümmer?
Wie beeinflusst die Technologie die Art und Weise, wie wir miteinander kommunizieren und Beziehungen aufbauen?
Projekt vorstellen und kurzer Überblick (LP)
Individuelle Arbeit mit LearningView zu den Themen Medien, Informatik und Gesellschaft
Medienwandel
Medienbildung im Netz
Datenschutz
Urheberrecht
Projekteinführung
Gruppenbildung
Themenwahl
Rollenverteilung
Recherchieren
Skript erstellen
Beispielpodcast
Soundtrap:
Einführung in die App mit Tutorials
Beginn mit der Aufnahme
Bearbeitung und Überarbeitung des Podcasts (Schneiden, Effekte hinzufügen)
Reflexion und Feedback
Checkliste
Peerfeedback
Präsentation im Schulhaus
Die Beurteilung des Projekts erfolgt in drei Schritten: eine Selbsteinschätzung des eigenen Projekts anhand der Dokumentation des Arbeitsprozesses, eine Fremdeinschätzung eines anderen Projekts und eine summative Bewertung durch die Lehrperson. Die Selbstbeurteilung basiert auf dem Arbeitsprozess, während die Peer-Beurteilung und die Beurteilung der Lehrperson. Die Selbsteinschätzung wird in der Gruppe durchgeführt, reflektiert und diskutiert. Die Peer-Beurteilung wird von den Schülerinnen und Schülern individuell durchgeführt. Die Checkliste ist auf LearningView verfügbar.
Formative Beurteilung:
Peer-Beurteilung:
Während der Erstellung des Produkts (etwa im zweiten Drittel der Arbeitsphase) nehmen sich die Schülerinnen und Schüler die Zeit, den Podcast einer Gruppe anzuhören (auch wenn dieser noch nicht fertiggestellt ist) und ein kurzes Feedback zu verfassen. Dieses Feedback soll dazu dienen, den Adressat*innen bei der Fertigstellung ihres Produkts zu helfen. Die Beurteilung erfolgt ebenfalls auf der Grundlage der Checkliste und bezieht sich nur auf das Produkt.
Summative Beurteilung:
Am Ende des Projekts nimmt die Lehrperson eine summative Beurteilung vor. Die Projekte werden auf der Grundlage des Kriterienrasters beurteilt. Sie berücksichtigt sowohl den Arbeitsprozess als auch das Produkt. Die Gruppe erhält eine gemeinsame Beurteilung.
Medien:
Die SuS können Chancen und Risiken der zunehmenden Durchdringung des Alltags durch Medien und Informatik beschreiben (z.B. Globalisierung, Automatisierung, veränderte Berufswelt, ungleiche Möglichkeiten zum Zugang zu Information und Technologie). (MI.1.1.f)
Die SuS erkennen, dass Medien und Medienbeiträge auf Individuen unterschiedlich wirken (MI.1.2.f).
Die SuS können mit eigenen und fremdem Inhalten Medienbeiträge herstellen und berücksichtigen dabei die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Sicherheits- und Verhaltensregeln (MI.1.3.g).
Die SuS können Medien zur Veröffentlichung eigener Ideen und Meinungen nutzen und das Zielpublikum zu Rückmeldungen motivieren. (MI.1.4.e)
Informatik:
Die SuS können die Risiken unverschlüsselter Datenübermittlung und -speicherung abschätzen (MI.2.3.n).
«Kinder und Jugendliche sollen Kenntnisse und Einsichten, Fähigkeiten und Fertigkeiten erwerben, die ihnen ein sachgerechtes und selbstbestimmtes, kreatives und sozial verantwortliches Handeln in einer von Medien stark beeinflussten Welt ermöglichen» [2] Diese Leitidee von Gerhard Tulodziecki und Bardo Herzig hat unsere Überlegungen bei der Entwicklung unseres Unterrichtsprojekts geleitet und uns geholfen, die Kompetenzziele unseres Projekts zu definieren. Diese werden anhand der folgenden theoretischen Bezüge erkundet.
[2] Tulodziecki, Gerhard / Herzig, Bardo (2002): Computer & Internet im Unterricht. Medienpädagogische Grundlagen und Beispiele. Berlin: Cornelsen Verlag Scriptor.
Das Dagstuhl-Modell
Das Dagstuhl-Modell ermöglicht es, den Einfluss der digitalen Medien auf aktuelle Phänomene, Gegenstände und Situationen besser zu verstehen, indem es eine Anordnung seiner Wirkungsbereiche vorschlägt. Das Modell betrachtet die vernetzte digitale Welt aus drei Blickwinkeln: der soziokulturellen Perspektive ("Wie wirkt das?"), der anwendungsbezogenen Perspektive ("Wie nutze ich das?") und der technologischen Perspektive ("Wie funktioniert das?").[3]
Wir verorten unser Projekt in erster Linie in den Bereichen der gesellschatlich-kulturellen Perspektive und der anwendungsbezogenen Perspektive des Dagstuhl-Dreiecks.
Im Rahmen dieses Projekts haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich aktiv an Diskussionen über aktuelle Themen zu beteiligen, indem sie selbst ein Audio-Medienprodukt erstellen. Ziel ist es, dass sie lernen, ihre Gedanken und Ideen im Austausch mit anderen zu artikulieren und zu verteidigen, und dass sie die Möglichkeit erhalten, an gesellschaftlichen Aushandlungsprozessen teilnehmen zu können. Darüber hinaus sammeln sie Erfahrungen bei der Suche, Kontextualisierung und Bewertung von Informationen und Meinungen im Internet.
Die inhaltliche Arbeit an den Podcasts, d. h. die Erarbeitung einer Argumentation auf der Grundlage einer Recherchearbeit, soll die Schülerinnen und Schüler dazu ermöglichen, über den Einfluss der neuen Technologien auf Aspekte unserer Gesellschaft nachzudenken und anhand der gesammelten Informationen eine kritische Haltung zu entwickeln. Die Erstellung eines eigenen Diskussionspodcasts erfordert von den Jugendlichen, dass sie über ihren eigenen Meinungs- und Wissensbildungsprozess nachdenken, sei es durch öffentliche Debatten, wie sie z.B. in den Podcasts geführt werden, oder durch individuelle Recherchen, und diese kritisch betrachten. Darüber hinaus werden Podcasts von den Schülerinnen und Schülern als Mittel zur Wissensvermittlung und Kommunikation untersucht und erstellt.
Unser Projekt greift daher die soziokulturelle Perspektive auf, indem es den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gibt, ihren eigenen Beitrag zu den aktuellen Überlegungen über den Einfluss der digitalen Medien zu leisten.
Die Arbeit mit kollaborativen digitalen Werkzeugen zielt darauf ab, die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler im Umgang mit digitalen Medien zu fördern. Durch die Erarbeitung des Podcasst lernen die Schülerinnen und Schüler einerseits, wie eine Tonaufnahme und eine Bearbeitungssoftware funktionieren, und andererseits, wie man kollaborative Arbeit auf digitalen Plattformen wie Soundtrap und GoogleDocs organisiert und durchführt. Dieser Aspekt des Projekts bezieht sich auf die anwendungsbezogene Perspektive des Modells.
In diesem Projekt haben wir es vorgezogen, das Thema mit dem Fokus auf die Produktion und die Rezeption digitaler Medien anzugehen, da wir das Potenzial des Themas Podcasts für unsere Zielstufe erkennen, über die Einflüsse digitaler Medien nachzudenken und aktiv zu dieser Diskussion beitragen zu können.
[3] Gesellschaft für Informatik e.V. (2016): Dagstuhl-Erklärung. Bildung in der digitalen vernetzen Welt. Berlin: Gesellschaft für Informatik e.V. URL: https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwiEmYLm7qP-AhUig_0HHVyCAegQFnoECD8QAQ&url=https%3A%2F%2Fgi.de%2Ffileadmin%2FGI%2FHauptseite%2FThemen%2FDagstuhl-Erkla__rung_2016-03-23.pdf&usg=AOvVaw165Vk0WDy2_5WvrMTK8vyl [Stand: 12.04.23]
Das SAMR-Modell
Die digitale Medien, die wir bei der Durchführung des Projekts einsetzen, dienen in erster Linie dazu, den Arbeitsprozess zu unterstützen und zu bereichern. Daher erkennen wir in ihnen eine "Augmentation" nach dem SAMR-Modell (nach Puentedura), d. h. sie ermöglichen eine Neugestaltung der schulischen Aufgaben durch eine funktionale Verbesserung. [4] Sie tragen dazu bei, mehr Möglichkeiten für den Unterricht zu eröffnen, indem sie die Kommunikations- und Kooperationsprozesse vereinfachen und zentralisieren. Die Veränderungen, die durch den Einsatz digitaler Werkzeuge ermöglicht werden, sind im Folgenden aufgelistet:
Learning View...
... ermöglicht eine selbstorganisierte Arbeitsweise beim Projektunterricht:
... entlastet die Lehrperson dadurch, dass sie nicht ständig neue Inputs geben muss und dass die SuS weitgehend selbstorganisiert arbeiten können.
... sammelt alle Arbeitsschritte und ist jederzeit einsehbar.
... unterstützt die SuS bei ihrer Arbeit am Podcast.
... spart Ressourcen wie Druckerpatronen oder Papier.
Framapad und GoogleDocs...
... dienen als Grundlage für den Aufbau des Projekts:
... ermöglichen allen Gruppenmitglieder zeitgleich, jedoch räumlich getrennt am Skript des Podcasts zu arbeiten.
... bieten einen Überblick über die Arbeitschritte von allen Gruppenmitglieder und die Planung des Projekts.
... stelle eine einfache Lösung für die Lehrperson dar, um sich einen Überblick über die Projekte zu verschaffen und Feedback zu geben.
... sparen Ressourcen wie Druckerpatronen oder Papier.
Soundtrap...
... ist die Voraussetzung, um an dem Schnitt des Podcasts kollaborativ zu arbeiten:
... ist Drehpunkt der kollaborativen Arbeit und vereinfacht das Erstellen eines Podcasts und hilft den SuS, diesen klar zu strukturieren.
... ermöglicht die Kollaboration bei der Bearbeitung des Podcasts, indem alle Gruppenmitglieder gleichzeitig auf ihren eigenen Geräten arbeiten können.
Padlet...
... sammelt alle Arbeitsergebnisse und gibt so einen Überblick über die verschiedenen Gruppenarbeiten.
... ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, sich die Podcasts der anderen Gruppen anzuhören, um ihnen Feedback zu geben.
[4] Ruben R. Puentedura (2006): "Transformation, Technology, and Education". URL: http://www.hippasus.com/resources/tte/. [Stand: 12.04.23]
Die erstellten Podcasts können für zukünftige Klassen als Diskussionsgrundlage genutzt werden.
01.03.2023 --> Zoom Projektskizze erstellen
02.03.2023 --> Zoom mit Markus Marcin
09.03.2023 --> Zoom
Für das nächste Mal (16.03.2023):
alle überlegen sich 3 Themen/Fragestellungen für den Podcast --> Inhalt suchen
Lernziele definieren (anhand derer das Produkt beurteilt werden kann)
Podcast-Programme anschauen und entscheiden!
16.03.2023 --> Zoom
Ausarbeitung des Konzeptes
25.03.2023 --> Zoom mit Markus Marcin
Besprechung des Konzeptes
Planung der Arbeit am Prototyp
Für das nächste Mal (30.03.2023):
Beschreibung der Rolle (Name, Alter, Beruf, usw.)
Recherchieren + Erste Standpunkte/Argumente erarbeiten
Einzelarbeit: 2 Peer Feedback
30.03.2023 --> Zoom um 9:45
Bis 3. April --> Skript: Alle verfassen zu den Fragen Argumente
Bis 6. April --> Skript: Alle reagieren auf die Argumente der anderen (Gespräch)
7. 6.04.2023 --> Zoom um 10:00
Individuelle Podcastaufnahme
ToDos bis 19. April:
Diana: LearningView - Aufgabenstellungen etc.
Jeanne: Theoriebezüge / Konzept
Fabio: Website
Marlène: Podcast zusammenschneiden
8. 20.04.23 --> Zoom um 9:45
Alle: Weiterarbeit an die individuellen Aufgaben
9. 27.04.2023 --> Zoom um 9:45 mit M.Ma: Feedback zum Produkt
ToDos bis 11. Mai: alle arbeiten an ihren individuellen Aufgaben weiter / Marlène unterstützt Diana für LearningView
10. 11.05.2023 --> Zoom um 9:45
Marlène: Testimonial
Fabio: Webseite + Podcast-Beispiel online hochladen
Jeanne: interaktives Poster
Diana: Letzte Ergänzungen LearningView + Unterstützung beim theoretischen Teil
Bis am 15.05.2023: Gegenseitige Korrektur der individuellen Aufgaben + Feedback
Bis am 25.05.2023: Alle Bestandteile der Arbeit sind abgeschlossen
11. 01.06.2023 --> Zoom/live um 14 Uhr
Letzte Besprechung zur Projektabgabe
Klärung von offenen Fragen
Ich finde eure Idee spannend. Ich finde gut, dass die SuS einen Podcast mit Pro- und Kontraargumenten erstellen. Sie lernen überzeugend zu sprechen und müssen ihre Argumente nic
Ich finde euer Projekt sehr spannend. Die Schülerinnen und Schüler lernen nicht nur, selbst ein Thema als Expertinnen und Experten zu vertiefen sondern zugleich auch, wie sie dies mündlich am besten verständlich erörtern werden. Ebenfalls sehe ich einen direkten Lebensbezug zu den Jugendlichen. Podcasts werden immer mehr gehört, und mit diesem Projekt sehen sie wie viel Arbeit dahinter steckt.
Euer Projekt scheint sehr spannend zu sein. Die Schüler*innen lernen nicht nur überzeugende Argumente zu finden, sondern auch klar und deutlich in ein Mikrofon zu sprechen. Einen Podcast liegt meines Erachtens Nahe an der Lebenswelt der
•Schüler*innen. Was ich noch nicht ganz verstanden habe, ist, ob die Schüler*innen ihr Thema beziehungsweise ihren Standpunkt zu einem Thema selbst auswählen können, oder ob dies von der Lehrperson vorgegeben wird. Ich glaube, dass beide Varianten
Vor- und Nachteile haben: Wählen die Schüler*innen selbst ein Thema aus, dann sind sie vielleicht mehr motiviert. Gibt die Lehrperson das Thema vor, verlieren sich die Schüler*innen nicht in der grossen Themenauswahl. (Fabienne Egger)
Eine sehr ausformulierte und verständliche Website. Das Unterrichtsvorhaben finde ich extrem spannend. Ihr habt enorm viele Themen zu verschiedenen Bereichen herausgearbeitet, welche die SuS für die Arbeit nutzen können. Die Aufgabe ist sehr offen und aktivierend. Das Programm "Soundtrap" kenne ich bisher nur aus der Musik und finde Idee dieses im Deutsch für einen Podcast zu verwenden super interessant. Durch das selbständige Arbeiten und die Rollenverteilung sind alle vier Schüler*innen stets aktiv, was ich sehr gut gelöst finde. Zudem müssen sie sich in eine Meinung hineinverssetzten, welche sie vielleicht nicht persönlich vertreten würden. Diesen Aspekt macht das Vorhaben sehr spannend und ich bin zuversichtlich, dass sehr interessante Podcasts entstehen werden. Sehr schöne Idee. (Vivienne Flury)