Stop Motion Videos zur Lebensgeschichte von Elektrogeräten
Abstract
Elektrogräte gehören zu den beliebtesten und unverzichtbarsten Alltagsgegenständen der heutigen Zeit. In der Schweiz besitzt jede Person rund 200 Kilogramm Elektrogeräte, welche sie zu Hause, in der Schule oder am Arbeitsplatz nutzt. (Bafu (2010): Faktenblatt zu Elektro- und Elektronikgeräten.) Im schulischen Alltag ist besonders die Informations- und Kommunikationselektronik zentraler Bestandteil und wird als vielfältiges Werkzeug eingesetzt.
Aus diesem Grund sehen wir eine Auseinandersetzung mit der (nicht unproblematischen) Lebensgeschichte von Elektrogeräten als wichtig an. Die Verbindung zur Bildung für nachhaltige Entwicklung ist wertvoll und sensibilisiert die SuS für eine schwer ersichtliche Problematik.
Durch die Gestaltung von bewegten Bildern sollen die Jugendlichen für die kritische Auseinandersetzung mit der Thematik gewonnen werden. Denn Videos sind bei Jugendlichen sehr beliebt und seit Social Media weit verbreitet. Auch im Unterricht haben sie längst ihren Platz gefunden und sind erfolgreiche Vermittler von Wissen. Mit einfachen Materialien wie Schreibzeug, Papier und Schere sollen kurze Stop-Motion-Informationsvideos zum Thema entstehen.
Steckbrief
Link zur erstellen Webseite inklusive Passwort
Link: https://sites.google.com/view/projektemui-31/startseite?authuser=0
PW: mui*fs21
Fokussierte SuS-Aktivität
Internet-Recherchen zum Gruppenthema und Zusammenstellung der wichtigsten Inhalte im Collaboration-Tool.
Kreation eines Storyboards mit Schrift und Bild auf einem online-Padlet.
Erstellen eines Informationsvideos mit dem Legetrick in Stop-Motion.
Präsentation des finalen Produkts.
Zielstufe / Zielgruppe
8. und 9. Klasse Sek
Anzahl Lektionen
Insgesamt 12 Lektionen (6 Doppellektionen)
Unterrichtsformen
Projektarbeit, Partnerarbeit
Anzahl benötigte Betreuer/Innen bzw. Lehrpersonen
1 LP und eventuell SuS mit Vorwissen
Benötigte Infrastruktur
Computer für Recherche, Collaboration-Tool, Padlet, Tablets mit installierter App «StopMotionStudio», Stativ, Platz für Kulissen , stabile Lichtverhältnisse, Internet
Tags/Schlagwörter
#stopmotion, #legetrick, #video, #elektrogeräte, #lebensgeschichte, #e-recycling, #erklären, #storyboard, #app, #4 C`s
Medien- Informatik -Projektbeschrieb
Unterrichtsidee
Unsere Projektarbeit befasst sich mit der Videoproduktion zu Informationszwecken. Zum Überthema «Lebensgeschichte von Elektrogeräten» sollen die SuS in Dreiergruppen Informationsvideos mit dem Legetrick erstellen. Diese werden in Stop-Motion umgesetzt. Dabei fliesst der technische Aspekt der Videoproduktion und die theoretische Auseinandersetzung mit dem Gruppenthema zusammen. Jede Gruppe erhält ein Unterthema, zu welchem das Video informiert. Erste Inhalte und Ideen aus der Internetrecherche sollen in einem Google-Docs festgehalten werden. Anschliessend folgt die analoge Produktion des Bildmaterials. Die fertigen Inhalte - gesprochener Text und Bildmaterial - werden im Padlet als Storyboard zusammengetragen. Mit dem IPad und der «Stop Motion Studio» App folgt zum Schluss die filmische Umsetzung sowie die Audioaufnahme.
Lernziele und erhoffter pädagogischer Wert der eingesetzten Medien
Die Lernziele orientieren sich an den 4 C`s:
Critical thinking: Umfangreiche Informationsbeschaffung zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Gruppenthema.
Communication: Prägnante Vermittlung des erworbenen Wissens in Bild und Ton mittels Stop-Motion-Film.
Creativity: Selbstständiger und kreativer Umgang mit den eingesetzten Medien und der Wirkung des Bildmaterials.
Collaboration: Absprachen und Arbeitsteilung in den Arbeitsgruppen.
Pädagogischer Wert der eingesetzten Meiden:
PC: Internetrecherche
Google-Docs (Collaboration-Tool): Informationssammlung
Padlet (Storyboard) : Storyboard, Sammlung der Filminhalte
Handy / IPad: Videoproduktion
Rahmenbedingungen des Unterrichtsprojektes
Das Projekt eignet sich für den BG-Unterricht der 8. und 9.Klasse Sek.
Die SuS arbeiten zu zweit oder zu dritt.
Es wird nur eine Lehrperson benötigt, die das Projekt initiiert, betreut und in der Arbeitsphase als Coach tätig ist.
Es werden Beispielmaterialien als Lernhilfen bereitgestellt.
Bei Gruppenarbeiten ist der Lärmpegel hoch. Für die Verteilung der Gruppen wären weitere Räumlichkeiten sinnvoll.
Mögliche Stolpersteine:
Selbstständiges Arbeiten (-> Zeitplan)
Gestalterische Freiheit (-> Coaching und Entscheidungshilfe der LP)
Technische Schwierigkeiten beim Bedienen der Tools (-> Gruppen helfen sich untereinander)
Die SuS bewegen das Tablet und die Bilder stimmen nicht mehr mit der Sequenz überein (-> Sorgfalt und Vorsicht)
Die SuS sind mit dem Arbeitsaufwand überfordert (-> Realistisch planen: weglassen und vereinfachen)
Konkreter Ablauf des Medien-Informatik-Projektes
Insgesamt Lektionen: 6 DL
DL 1: Einführung und Gruppenbildung
SuS schauen ein Beispiel eines Erklärvideos an.
Thema „Lebensgeschichte von Elektrogeräten“ wird mit einer geleiteten Diskussionsrunde eingeführt. Lebensweltbezug wird hergestellt und Vorwissen erfragt.
Verlauf und Ziel des Projekts wird von der LP vorgestellt.
SuS lösen AB „Lebensgeschichte von Elektrogeräten“.
SuS werden in Gruppen eingeteilt / SuS bilden ihre eigenen Gruppen (Max. 3 Personen)
LP präsentiert die Eigengestaltung
Jede Gruppe erhält einen Gruppenthema und beginnt mit der Recherche
DL 2: Collaboration-Tool und Recherche
LP stellt Google-Docs vor
SuS recherchieren zu ihrer Fragestellung und sammeln die Informationen im gemeinsamen Google-Docs
Die Gruppen diskutieren gestalterische Umsetzungsmöglichkeiten und setzten die gesprochenen Inhalte ihres Videos fest
Austausch im Plenum
DL 3: Storyboard
Einführung Padlet-Storyboard mit Anschauungsbeispiel / SuS haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen
Gruppen beginnen mit der Kreation ihrer Videoinhalte (Schrift, ausgedruckte Bilder, Zeichnungen, Gegenstände) und stellen diese als Storyboard zusammen
Zwischengespräche und formatives Feedback der LP
DL 4 & 5: Videoproduktion
SuS schauen sich das Tutorial zur Stop-Motion-Studio-App an
Gruppen stellen ihr Storyboard fertig
Gruppen erstellen ihre Videos
Datenreplikation: Gruppen lernen, wie man ein Backup erstellt und machen Backups für die Videodateien
DL 6: Präsentation und Abschluss
Jede Gruppe präsentiert ihr Video
Feedback
Auswertung
Evaluation der Arbeiten der Schülerinnen und Schüler im Rahmen des durchgeführten Projektes
Das Endprodukt (Video) wird summativ beurteilt (Note für Bildnerisches Gestaltung). Das Evaluationsraster konzentriert sich auf die Erledigung der Aufgabe und den Erwerb/Anwendung der mit unseren Lernzielen verbundenen Kompetenzen.
Der Prozess wird formativ beurteilt (Feedbacks für Medien und Informatik), in Form von zwei Rückmeldungen: die erste ist ein Peer-Feedback (die SuS bewerten die Arbeitsteilung und Leistung der eigenen Gruppe), und die zweite ist eine schriftliche Rückmeldung.
Verortung der Projektidee
Bezug zum Modullehrplan Medien und Informatik
Medien
MI 1.3/ 3f: Die Schülerinnen und Schüler können Medien nutzen, um ihre Gedanken und ihr Wissen vor Publikum zu präsentieren und/oder zu veröffentlichen.
MI 1.3/ 3g: Die Schülerinnen und Schüler können mit eigenen und fremden Inhalten Medienbeiträge herstellen und berücksichtigen dabei die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Sicherheits- und Verhaltensregeln.
MI 1.3/ 3h: Die Schülerinnen und Schüler können allein und in Arbeitsteams mit medialen Möglichkeiten experimentieren und sich darüber austauschen.
MI 1.4/ 3f: Die Schülerinnen und Schüler können kooperative Werkzeuge anpassen und für gemeinsames Arbeiten, Meinungsaustausch, Kommunikation sowie zum Publizieren einsetzen (z.B. Blog, Wiki).
Informatik
MI 2.1/ 3k: Die Schülerinnen und Schüler können Methoden zur Datenreplikation unterscheiden und anwenden (Backup, Synchronisation, Versionierung).
Bezug zum Modullehrplan Bildnerisches Gestalten
BG.2.C.1/ 6d: Die Schülerinnen und Schüler können Bilder und Filme digital bearbeiten (z.B. Korrekturen, Schnitt, Montage).
BG.2.C.1/ 6e: Die Schülerinnen und Schüler können eine Reportage, Dokumentation oder ein Storyboard in der Gruppe erstellen.
Theoriebezug
Dieses Modell klassifiziert die Nutzung digitaler Medien in vier Stufen: Substitution, Augmentation, Modification und Redefinition. Unser Projekt gehört zur vierten Ebene, in der Aufgaben ermöglicht werden, die ohne den Einsatz von technischen Medien nicht realisierbar wären: Die SuS nutzen eine kollaborative Website, um die theoretischen Inhalte zu dokumentieren und zu diskutieren und eine App für die Erstellung der Kurzvideos.
Wir beginnen unser Projekt mit einer Vorbereitungsphase, in der die Ziele deutlich gemacht, die Materialien bereitgestellt und die Aufgaben erklärt werden. Dieser Phase folgt die Arbeitsphase, in der die Gruppen die Aufgaben bearbeiten und die Lehrperson als Coach tätig ist. Schliesslich gibt es eine Abschlussphase, in der die Ergebnisse präsentiert und der Prozess und die Produkte diskutiert werden.
Obwohl alle Kriterien von Meyer wichtig sind, sind zwei für unsere Sequenz besonders relevant:
Inhaltliche Klarheit: Da wir ein Projekt durchführen und die SuS viel selbstständig arbeiten werden, müssen die Aufgaben sehr klar formuliert sein.
Vorbereitete Umgebung: Für ein effektives Projekt muss die Lehrperson dafür sorgen, dass das alles bereit für die Arbeit ist. Aus diesem Grund ist die Vorbereitung - sowohl analog als auch digital - sehr wichtig. Wenn z. B. die Tablets nicht rechtzeitig reserviert werden, ist das ganze Projekt gefährdet.
Making
Making-Aktivitäten schaffen über einen explorativen und konstruktionistischen Zugang Lernfelder, in welchen Kinder und Jugendliche eigene Ideen entwickeln können und diese in grosser Eigenverantwortung kreativ umsetzen sollen. Die dazu notwendigen Kompetenzen sind vielfältig und fordern heraus, selbstständig zu denken und zu handeln. Dabei verschmelzen traditionell handwerkliche Tätigkeiten mit den neuen Möglichkeiten digitaler Techniken und der Informatik.
Ausblick
Wenn alle Videos fertig sind, könnten die Inhalte mit einem Videoschnittprogramm (z. B. Adobe Premiere Pro) zu einem einzigen Informationsfilm zusammengeschnitten werden. Die SuS bekommen dann die Möglichkeit, sich die verschiedenen Versionen, die von den anderen Gruppen erstellt wurden, anzusehen und Feedback zu ihren Videos zu geben. Die Ergebnisse und die Erfahrungen werden auch im Plenum diskutiert.
Zeitplan und Aufteilung der Arbeiten für das Medienprojekt
[Task / Datum / Verantwortlich / Status / Notizen]
Ideen Sammlung - Whatsapp Chat / 26.02 - 16.03.2020 / alle / OK
Formulierung unserer Unterrichtsideen - Zoom-Meeting / 16.03.2021 / alle/ OK/ approved by Frau Schär
Erarbeitung des Konzepts & Terminvorschläge für die Besprechung / 25.03 / alle / OK
Videokonferenz mit Frau Schär/ 09.04 / alle/ OK
Gestalterische Eigenkreation im VonRoll / 16.04 / alle / OK
Aufgabenstellung / 25.04 / Roxane / Überarbeitung bis 29.04 / OK
Fertigstellung Stop-Motion-Eigengestaltung / 01.05 / Annick/ OK
Audioaufnahme / 01.05 / Nicola / OK
Padlet / 03.05 / Nicola / OK
Website Google-Sites / 04.05 / Roxane / OK
Layout Website / 13.05 / Nicola / OK
Zwischenbesprechung - Zoom-Meeting, Mail Frau Schär / 17.05 / alle / OK
Überarbeitung Feedback Frau Schär / 22.05 / Roxane / OK
Inhalte Website:
Home: Projektbeschrieb, Testimonial, interaktives Poster/ OK
Projektdokumentation: Bild und Video / OK
SuS-Bereich: Aufgabenstellung, bsp. Storyboard, bsp. Stop-Motion-Video, Zeitplan mit Meilensteinen, AB Lebensgeschichte von Elektrogeräten / OK
LP-Bereich: Unterrichtsplanung, Lernziele und pädagogischer Wert der eingesetzten Medien, Materialliste, Beurteilung formativ ICT / summativ BG / OK
Erste Produkte unserer Projektarbeit sind auf der Webseite ersichtlich / SW 9-12 / alle / ok
Interaktives Poster / Nicola / ok
Testimonial / Annick / ok
Veröffentlichung und Präsentation unseres Projekts / SW 12-14/ alle /
Peerfeedback Konzept
Spannende Idee. Ich denke, die Schülerinnen und Schüler werden bei der Umsetzung der Stop-Motion-Videos viel Spass haben und dabei ihr Wissen sowohl im Thema eRecycling als auch bei der Videobearbeitung vertiefen.
Ich finde es super, dieses wichtige Thema für die SuS attraktiv zu gestalten und es ihnen somit verständlich näher bringen zu können. Die Umsetzung finde ich deshalb so passend, weil es ein unsichtbares Thema zu sein scheint und es bei diesem Projekt sehr materiell (Knete) und somit zugänglich gestaltet wird.
Das Projekt ist sehr interessant und die Stop Motion Technik ist sehr anregend. Die Projektwebseite ist sehr gut vorbereitet und mir gefallt wie die Videos und die Dokumenten eingebettet wurden. Die Thematik finde ich auch sehr anregend und finde den Theoriebezug passend und gut struckturiert. (M.Tamò)