Die einen nennen es Schnitzeljagd, andere Orientierungslauf...wir nennen es Boundless Action mit Actionbound.
Unser Projekt besteht darin, eine Projektwoche zu planen, in welcher die SuS selbständig Actionbounds erstellen und durchführen. Actionbound ist ein Serious Game, das seinen Nutzern ermöglicht, eigene mobile Abenteuer, Schatzsuchen und interaktive Guides zu erstellen. Die SuS werden wir in Gruppen aufteilen, die jeweils zu einem vordefinierten RZG-Thema den Actionbound realisieren.
Fokussierte SuS-Aktivität
Arbeiten mit der App Actionbound
SuS erstellen einen eigenen Actionbound für ihre Klassenkameraden.
SuS testen nachher den Actionbound zu den verschiedenen Themen und geben einander Feedback.
Aufbereitung von Video-, Bild-, Audio- und Textmaterialien zur Einbindung in Actionbound.
Zielstufe / Zielgruppe
7. - 9. Klasse
Anzahl Lektionen
Eine Projektwoche
Unterrichtsformen
Projektunterricht
Anzahl benötigte Betreuer/Innen bzw. Lehrpersonen
Eine Lehrkraft (evtl SuS mit eventuellen Vorkenntnissen zu Actionbounds, Detectivetrails etc...) einspannen. Für die Durchführung der Actionbounds (4h) wird eine zusätzliche Lehrperson benötigt.
Benötigte Infrastruktur
Ein Laptop pro Gruppe zum Erstellen und ein Smartphone pro Gruppe, um den Actionbound durchzuführen.
Tags/Schlagwörter
#mobiles_lernen, #actionbound, #schuleunterwegs, #durchdiestadtbern, #räumezeitengesellschaften, #app
Bestandteile der Projektarbeit
● Unterrichtssequenz inkl. aller benötigten Materialien
● Informationen für Lehrpersonen, welche die Unterrichtssequenz einsetzen möchten
● Exemplarische Durchführung der Unterrichtssequenz und Beispielprodukte
● Vortrag inklusive Vortragsfolien für den Präsentationsanlass
● Schriftliche Dokumentation der Planung und Realisierung der Unterrichtssequenz
● Arbeitsprotokoll
Der folgende Link gewährt Zugang zur Ordnerstruktur mit allen erstellten Unterlagen zur Planung und Durchführung der Projektwoche.
https://drive.google.com/drive/folders/1f9J-5plUjKWabfCKqgXVs_06mjxut8lx?usp=sharing
Übersicht für die in der Ordnerstruktur beinhalteten Dokumente:
Arbeitsprotokolle
Auftragsdossier für SuS
Materialien für die Lehrperson
Planung
Boundless Action mit Actionbound Beispielvideo
Dokumentation der Planung
Projektpräsentation
Im Rahmen einer Projektwoche erkunden die SuS die Stadt Bern mit der App Actionbound. Zuerst erstellen sie in Gruppenarbeit je einen Actionbound zu einem vorgegebenen Thema. Nach Abschluss dessen werden die verschiedenen Actionbounds von der Klasse getestet.
Zur Auswahl stehende RZG-Themen für die SuS:
Sehenswürdigkeiten der Altstadt Bern
Arbeiterquartier Länggasse
Erholungsraum Gurten
Entlang der Aare (z.B. von Untertorbrücke bis Tierpark)
Öffentlicher Verkehr in Bern
Medien 4:
Die Schülerinnen und Schüler können Medien interaktiv nutzen sowie mit anderen kommunizieren und kooperieren.
MI.1.4.d: Die Schülerinnen und Schüler können Medien gezielt für kooperatives Lernen nutzen.
Informatik 1:
Die Schülerinnen und Schüler können Daten aus ihrer Umwelt darstellen, strukturieren und auswerten.
MI.2.1.f: Die Schülerinnen und Schüler erkennen und verwenden Baum- und Netzstrukturen (z.B. Ordnerstruktur auf dem Computer, Stammbaum, Mindmap, Website).
MI.2.1.h: Die Schülerinnen und Schüler können Dokumente so ablegen, dass auch andere sie wieder finden.
Räume, Zeiten, Gesellschaften
RZG. 4 sich in Räumen orientieren
RZG. 4.1 können Orte lokalisieren
RZG. 4.2 Die Schülerinnen und Schüler können Karten und Orientierungsmittel auswerten
RZG. 4.3 Die Schülerinnen und Schüler können sich im Realraum orientieren
RZG. 7 Geschichtskultur analysieren und nutzen
RZG. 7.1 Die Schülerinnen und Schüler können sich an ausserschulischen geschichtlichen Bildungsorten zurechtfinden und sie zum Lernen nutzen.
Lernziele auf die Medienkompetenzen bezogen:
Die SuS können...
mit dem Actionbound einen vollständigen Rundgang zu einem bestimmten Thema der Stadt Bern erstellen.
Videoaufnahmen und Bildaufnahmen in ihren Actionbounds im passenden Format einfügen
ihre Arbeitsschritte in einem Arbeitsprotokoll in kurzen Sätzen dokumentieren
Die SuS wissen...
was sie urheberrechtlich beachten müssen, wenn sie Bilder aus dem Internet verwenden und können die Rechte bei Bild- und Videoquellen korrekt angegeben werden
Erhoffter pädagogischer Mehrwert:
Durch die Erstellung eines digitalen Lernprodukts erlauben wir den SuS, an einem ausserschulischen Lernort zu arbeiten und diesen gleichzeitig für andere zugänglich zu machen.
Die SuS wissen, wie sie Aufgaben für ihre Kameraden erstellen können. Sie setzen sich in einer Gruppe mit einer Aufgabenstellung auseinander. Indem sie Ausserschulisches mit Theoretischem im Klassenzimmer verknüpfen, bleibt ihnen der Inhalt besser.
Wurde oben bereits erwähnt.
Siehe "Projektwoche Plan.pdf"
Einführung (verschiedene Möglichkeiten der Aufgabenstellungen in Actionbound aufzeigen)
Wir erstellen ein Dokumentationsvideo von unserer Gruppe, wie wir unseren selbst erstellten Actionbound durchführen. Dieses Video zeigen wir in der Einführung.
Thema im Internet recherchieren (Beispieltools für Recherche: Street View, Historisches Lexikon, Maps/ Stadtplan Bern, Website Tourismus Bern)
Vor Ort recherchieren (Start und Abschluss in der Schule, dass LP weiss, dass alle noch leben :-)) --> Ideen werden schriftlich festgehalten
Erstellen des Actionbounds auf Grundlage der Ideen (am Laptop im Schulzimmer)
Durchführen der Actionbounds. Die Klasse wird in zwei Gruppen aufgeteilt. Beide Halbklassen führen an einem Morgen (4h) je zwei Actionbounds durch.
Ergebnissicherung / Peerfeedback
Änderungen vornehmen und Actionbound anpassen aufgrund der Rückmeldungen ihrer Peers.
Die Evaluation des Produkts der SuS, also ihr eigener Actionbound, wird innerhalb der Klasse in einem formativen Rahmen durchgeführt. Die Gruppen sollen sich gegenseitig Feedback zu ihren Actionbounds geben und die erhaltenen Ideen und Inputs danach prüfen und umsetzen. Kritik und konstruktives Feedback kann für die SuS eine grosse Herausforderung darstellen. Deshalb wird es am Ende der Projektwoche, nachdem die SuS die Actionbounds ihrer Kolleginnen und Kollegen durchgeführt haben, einen Input der Lehrperson zur formativen Feedbackkultur geben. Anschliessend geben sich die SuS gegenseitig Rückmeldungen zu ihren Actionbounds und haben dann noch Zeit, ihre Actionbounds entsprechend anpassen.
Eine Art summative Evaluation könnte umgesetzt werden, indem den Gruppen für die Durchführung der Actionbounds ein Kriterienraster mitgegeben wird. Wir verzichten allerdings in unserem Projekt darauf, da unserer Meinung nach im Rahmen einer Projektwoche keine summative Beurteilung nötig ist. Denn dies könnte bei den SuS Stress auslösen. Das ist aber nicht unser Ziel, weil wir die überfachlichen Kompetenzen fördern möchten (z.B. Sozialkompetenz, Kritikfähigkeit, Teamarbeit).
Ausserschulischer Lernort
"Die Verbindung von Lernen innerhalb und ausserhalb der Schule ist von zentraler Bedeutung. Da Manches nur ausserhalb der Schule sicht- und erlebbar ist, ist es wichtig, ausserschulische Lerngelegenheiten im Unterricht zugänglich zu machen und mannigfache Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler mit ihrer Umwelt in den Unterricht zu integrieren. Ausserschulische Lernorte sind dadurch gekennzeichnet, dass direkte Begegnungen und Erkundungen ermöglicht werden. Diese Begegnungen werden von der Lehrperson initiiert und begleitet. Dabei stehen entdeckende, forschende und problembezogene Zugangsweisen für die Erschliessung im Vordergrund." (Auszug aus LP21 - NMG, didaktische Hinweise)
Unter dem ausserschulischen Lernort versteht man einerseits eine Exkursion oder eine Unterrichtssequenz, welche ausserhalb des Klassenzimmers stattfindet. Die SuS recherchieren in unserem Projekt ihr Gebiet vor Ort. Die SuS sollen ihr Gebiet entdecken und somit auf mögliche Fragen stossen. Es soll ihre Kreativität anregen, damit sie Ideen haben, welche Aufgeben sie in ihrem Actionbound stellen können. Der Lerneffekt wird dadurch wesentlich gesteigert.
Selbstständiges und entdeckendes Lernen
Die SuS sollen den Umgang mit Actionbound entdeckend erlernen, das heisst die Lehrperson gibt nur die nötige Inspiration durch ein konkretes, eigenes Beispiel und lässt sie nachher eigenständig arbeiten. Die Lehrkraft ist dabei in der Funktion des Coaches / Beraters tätig.
Nach konstruktivistischer Ansicht ist Lernen vor allem ein individueller Prozess. Wissen wird nicht nur durch die LP von aussen nach innen transportiert. Ausgehend von diesem Ansatz, soll den SuS in Form eines Auftragblattes lediglich eine Orientierungsgrundlage zur Verfügung gestellt werden, welche ihnen als Gerüst für einen selbstgesteuerten Lernprozess dienen soll. Die Lehrperson ist in erster Linie Bereitsteller der "Anleitung" und befindet sich anschliessend in der Coaching-Rolle. Dabei sollen die SuS zum eigenständigen Erkennen und Lösen von Problemen angeregt werden. Der Coach soll den SuS vor allem helfen ihren Lernprozess zu reflektieren. Zudem ist bei der Arbeit eine grösstmögliche Selbständigkeit einerseits für die SuS motivierender, andererseits auch für die Lehrperson eine wichtige und notwendige Entlastung. da die Organisation und Koordination der Durchführung einer solchen Projektwoche ist sehr komplex und aufwendig ist.
Bezug des lernpsychologischen Ansatzes zu digitalen Medien
Die Digitalisierung und ihre Medien nehmen zunehmend Einfluss auf die Art und Weise wie wir an den Schulen unterrichten. Was wir den SuS in Sachen Medien und Informatik heute unterrichten, ist bereits morgen nicht mehr aktuell, da es bereits wieder ein Update gegeben hat. Gerade deswegen ist es wichtig, dass die SuS im Umgang mit digitalen Medien lernen, sich selbstständig in neuen Programmen zurecht finden und Probleme eigenständig erkennen und lösen können.
("Überlegungen zu einem praxisorientierten Lehr‐Lernverständnis"; Einführung in lernpsychologische Grundlagen; Beat Urs Spirgi; HS17, SW2)
Der Actionbound könnte schulintern anderen Klassen zur Verfügung gestellt oder sogar komplett veröffentlicht werden (Hinweis: Rechte beachten).
Da die Klasse den Umgang mit Actionbound nun beherrscht, können weitere Actionbounds zu anderen Fächern/Themen erstellt werden (Bsp. Schulbibliotheksrundgang, Actionbounds rund um das Schulareal)
SW5
Konzept fertigstellen
To Do Liste erstellen
SW6
Actionbound erstellen / 26.10.18 / SH, JS
Unterrichtssequenz planen und Wochenplan erstellen / 26.10.18 / MA, LB
SW7
Kolloquium Konzepte
Konzept überarbeiten auf Basis der Peer-Feedbacks aus dem Kolloquium / Alle
SW8
Praktikum 2, 08-12 Uhr
SW9
Video erstellen (=Eigenen Actionbound durchführen) / MA, LB
Am Wochenplan weiterarbeiten (detaillierte Präps)
SW10
Informationen für Lehrpersonen festhalten / Alle
SW11
Video schneiden
Schluss der Projektwoche klären
Auswertung der Actionbounds
SW12
Vortrag erstellen
SW13
M8: Abgabe Projekt!
Ich finde die Idee des Projekts sehr spannend, vor allem weil die SuS selber einen Actionbound kreieren dürfen. Dabei spezialisieren sie sich nicht nur in ihrem Gebiet der Stadt Bern, sondern überlegen sich auch noch, wie sie einen Actionbound spannend und lehrreich gestalten können.
Für mich hört sich das Projekt sehr spannend an. Der Raum in dem sich die SuS bewegen ist sehr gross, fast die ganze Stadt Bern. Da stellt sich für mich etwas die Frage nach der Aufsichtspflicht und Sicherheit. Vielleicht die SuS etwas auf ein gebiet kanalisieren und am nächsten Tag erst in ein neues Gebiet. Als LP ist es sicherlich nicht einfach wenn die SuS auf die ganze Stadt verteilt sind (A.T.).
Wenn ich es richtig verstehe, wird im Umgang mit Medien in erster Linie der Umgang mit der App "Actionbound" vermittelt, in welcher Bilder und Videos untegebracht werden können. Sehe ich das richtig, dass die SuS im Rahmen dieses Projekts auch Bild- und Videobearbeitung lernen?
[Hier werden Ihre geistreichen Kommentare publiziert]