Der Datenschutz und das Wissen über Urheberrecht sind in der heutigen Gesellschaft unumstritten wichtige Themen, die im Schulunterricht unbedingt behandelt werden sollten. Sie sind überall anzutreffen, egal ob in der Schule, zu Hause oder bei der Arbeit. Schüler*innen (S*) sowie auch Lehrpersonen, haben häufig nur oberflächliche Kenntnisse zum Thema Datenschutz. Jedoch zeigt gerade das neu aufgesetzte "Schweizerische Datenschutzgesetz 2022" die Relevanz der beiden Themen. Eine Nichtbehandlung dieser Themen ist zu vermeiden.
Für eine möglichst niederschwellige Behandlung der beiden Themen bieten wir allen Lehrpersonen die Möglichkeit, eine Herangehensweise an diese relativ umfangreichen und vor allem herausfordernden Themen zu finden. Unsere Unterrichtsidee kann einerseits wie hier beschrieben verwendet werden, oder andererseits als Vorlage für angeknüpfte Unterrichtsideen dienen.
Die beiden Hauptthematiken "Urheberrecht" und "Datenschutz" werden in verschiedene Unterthemen aufgesplittet und Schüler*innen-Dreierteams zugeteilt. Nun beginnt in der Gruppe die Recherche über das entsprechende Unterthema, sowie die Gestaltung der Website und des Erklärvideos. Als Leitfaden dafür dient eine entsprechende vorbereitete Aufgabenstellung auf Learning View. In einem finalen Arbeitsschritt gestaltet jede Schüler*innengruppe eine Website auf Google Sites (eine Vorlage ist bereits vorhanden), mit den wichtigsten Punkten zu ihrem Unterthema und einem Erklärvideo.
Diese Website dient den S* anschliessend als praktisches Hilfsmittel und Informationsgrundlage bei der Erarbeitung der Themen. Alle Schüler*innengruppen können sich schlussendlich über die restlichen Thematiken informieren. Die Aufgleisung als Gruppenarbeit, sowie das einbetten von Informatikkenntnissen fördert die fachlichen, sowie auch die überfachlichen Kompetenzen der S*.
Aus dem Lehrplan21 werden mehrere Kompetenzen gefördert. Die wichtigsten Ziele sind unter anderem der Erwerb von sozialen Kompetenzen, sowie Informatik- und Medienkompetenzen. Ebenfalls werden fächerübergreifende Kompetenzen angesprochen.
Learning View (Kurs Code 27G6RNQ6)
Materiallink: https://learningview.org/share/m181094116-1/9886724
Fokussierte S*-Aktivität
Sich über den Datenschutz und das Urheberrecht im Internet informieren.
Die gewonnenen Informationen in einem Erklärvideo (Slidecast) darstellen.
Eine Website zu dem Thema erstellen.
Zielstufe / -gruppe
7. Klasse Real oder Sek
Anzahl Lektionen
5 Lektionen (bei Realklassen ev. länger)
Unterrichtsformen
Inputs (bezüglich Erklärvideo, Website, Quellenangabe – via Learning View)
Selbstorganisiertes Lernen in Gruppen
Auftrag der Lehrperson
Einführung des Auftrages / in Arbeit mit Learning View
Verteilen der Learning-View-Logins
Anleiten & unterstützen der Arbeitsgruppen (Coaching / Scaffolding)
Anzahl Lehrpersonen
1 Lehrperson
Infrastruktur
Laptop oder Tablet für alle S* (Recherche, Learning View, Website), einen Laptop pro Gruppe für den Slidecast
#selbstorientiertes_lernen #kollaboratives_arbeiten #deine_Daten_im_Netz #Erklärvideo #Datenschutz #Alltagswissen #Sicherer_Umgang_mit_Quellen #Urheberrecht #Passwörter #Anonymität_im_Netz #persönliche_Daten
Die S* beschäftigen sich innerhalb kleiner Gruppen mit den Themen "Datenschutz" und "Urheberrecht". Ziel ist es, dass alle S* am Ende der Arbeit über folgende 9 Themen Bescheid wissen:
Was versteht man unter Datenschutz?
Foto- und Bildrecht
Datenerhebung von Unternehmen
Umgang mit Passwörtern
Schweizerisches Datenschutzgesetz
Urheberrecht
Privatsphäre auf sozialen Medien
Datenzensur
Datenspeicherung
Jede Gruppe recherchiert zu einem der oben aufgelisteten Themen. Anhand der gewonnen Informationen gestalten die S* eine Seite der Website zu ihrem Thema. Dahin ist auch ein Erklärvideo (Slidecast).
Lernziele 🔍
Du kannst ein kurzes Erklärvideo zu einem bestimmten Thema entwerfen und umsetzen.
Du kannst eine Website zu einem bestimmten Thema entwerfen und gestalten.
Du kannst die genutzten Quellen korrekt auf der Website angeben.
Du kannst dich zu einem bestimmten Thema zum Datenschutz / Urheberrecht informieren und die wichtigsten Punkte festhalten.
Du kannst dich in der Gruppe einbringen und mit deiner Gruppe zusammenarbeiten.
Du weißt, welche Daten im Rahmen der Webseitenerstellung ins Internet gelangen.
Du weißt, wie du verantwortungsvoll mit persönlichen Daten im Internet umzugehen hast.
Pädagogischer Wert 🧑🏻🏫
Erklärvideo / Erstellen einer Website - Förderung der Medien- und Informatikkompetenzen laut Lehrplan21
Gruppenarbeit - Weiterentwicklung der Sozialkompetenz der S*
Zielstufe/Zielgruppe
Die Zielgruppe ist eine 7. Klasse (Sek/Real). Das Unterrichtsprojekt richtet sich an S*, welche im Umgang mit dem Internet und digitalen Medien vertraut, aber nur bedingt über die dabei geltenden Datenschutzbestimmungen informiert sind. Da diese Themen grundlegend sind und die S* während der 7. bis 9. Klasse häufig damit in Kontakt kommen werden, wird das Thema in der 7. Klasse angesetzt.
Das Ziel des Unterrichtsprojekt ist es, die S* in Bezug auf Daten und deren Schutz zu sensibilisieren. Da die meisten Jugendlichen auf der Sek1 ein Handy/Laptop/Tablet besitzen und damit im Internet unterwegs sind, ist es wichtig, dieses Thema zu Beginn des Zyklus 3 zu behandeln. So können die Jugendlichen frühzeitig aufgeklärt werden.
Umgang mit Quellen bzw. Zitieren auf dieser Seite (Angaben erfolgen dementsprechend nur für Dinge, welche die S* im Rahmen dieses Auftrags verwenden werden).
Die S* müssen wissen: Von ihnen verwendete Bilder, welche nicht über eine CC0 Lizenz verfügen, werden entweder direkt mit dem Namen des Autors, einem Titel, der Art der Lizenz und dem entsprechenden Link auf die Seite mit der Ursprungsdatei versehen oder die Angabe erfolgt unterhalb des Bildes. Bei Texten werden laufend Fusszeilen erstellt und am Ende des Textes erfolgt dann je nach Textsorte die komplette Quellenangaben, bei online Texten wird der Link mit den Angaben verknüpft.
Erstellen eines Erklärvideos 🎬
Die S* müssen mit der Aufnahmefunktion ihres Laptops und jener von Power Point klar kommen, so dass der Slidecast von brauchbarer Qualität, sprich in verständlicher Lautstärke aufgezeichnet wird. Die für den Slidecast verwendeten Quellen werden in der oben beschriebenen Weise entsprechend ihrer Nutzungslizenz gesondert unterhalb des Videos angegeben.
Innere Differenzierung ⚖️
Falls einige Gruppen schneller als geplant fertig werden, müsste man noch Zusatzaufgaben in der Hinterhand haben. So könnten solche Gruppen z.B. noch etwas ausführlicher zu einem zuvor nicht behandelten Aspekt ihres Themengebietes informieren und diese Informationen in einem zweiten, eventuell mit einem anderen Tool wie PPP erstellten, Erklärvideo ausführen. Gleichzeitig könnte es Gruppen geben, die mit den Aufgaben und dem selbständigen Arbeiten überfordert sind und deswegen stärkere Unterstützung der Lehrperson benötigen. Dabei muss man dann darauf achten, dass die anderen Gruppen bei Fragen nicht zu kurz kommen und dass man den S* nicht einfach alles macht, sondern sie vor allem dahingehend unterstützt, dass sie im Anschluss selbständig an den Aufgaben weiterarbeiten können.
Nebst den von den S* gestellten Geräten und dem Kapitel 5 des Lehrmittels Connected 3, wird kein zusätzliches Unterrichtsmaterial benötigt, da die Informationen für die Arbeit der S* digital zur Verfügung stehen.
Die 9 Themen werden in Zweier- und Dreiergruppen der S* aufgeteilt. Mit ihrem LearningView-Login haben alle S* Zugriff auf die Lernplattform LearningView, wo es ein vorbereitetes Lernarrangement mit dem Namen "Datenschutz & Urheberrecht" gibt. Zu jedem der 9 Themen gibt es eine Aufgabenstellung mit 10-15 Teilaufgaben. Diesen Aufgaben können die S* selbständig folgen.
Als ersten Schritt werden Informationen zum jeweiligen Thema gesammelt. Dazu sind verschiedene Informationsquellen in den entsprechenden Aufgabenstellungen bereitgestellt. In einem zweiten Schritt sollen die S* einen Slidecast aufnehmen, in welchem sie ihr Thema darstellen. Das Video ist als Erklärvideo definiert und soll ca. 1,5 Minuten dauern. Vorgaben und die Vorgehensweise sind für die S* auf der Plattform ersichtlich. Als Schritt Nr. 3 erstellen die S* eine Website zu ihrem Thema. Dazu gibt es eine vorbereitete GoogleSites-Vorlage, wo die S* ihre gesammelten Informationen direkt eintragen können. Damit sie einen Anhaltspunkt zur Menge und zu den weiteren Vorgaben haben, befindet sich ein Beispiel zum Thema "Gesichtserkennungssoftware" auf der Website. Daran können sich die Gruppen orientieren.
Formative Beurteilung des Lernprozesses - Feedback zu einzelnen Aufgabenstellungen durch LP.
Der Beitrag wird am Ende anhand eines Kriterienrasters summativ als Produkt beurteilt. Dabei kann die Lehrperson eigenständig entscheiden, wie sie das Projekt beurteilen will. In dem von uns vorgesehenen Kriterienraster werden drei Bereiche beurteilt: Der Inhalt, das Erklärvideo sowie die Gestaltung der Website. Die Lehrperson kann zum Abschluss ein Feedback für die einzelnen Gruppen formulieren, um ihre Beurteilung zu begründen. Zudem entscheidet die Lehrperson anhand der Beurteilung ob die Anforderungen erfüllt wurden oder nicht. Das Kriterienraster finden Sie am Ende dieser Seite.
MI. 1.1 Die Schülerinnen und Schüler können sich in der physischen Umwelt sowie in medialen und virtuellen Lebensräumen orientieren und sich darin entsprechend den Gesetzen, Regeln und Wertesystemen verhalten.
können Regeln und Wertesysteme verschiedener Lebenswelten unterscheiden, reflektieren und entsprechend handeln (z.B. Netiquette, Werte in virtuellen Welten).
MI. 1.2 Die Schülerinnen und Schüler können Medien und Medienbeiträge entschlüsseln, reflektieren und nutzen.
können Informationen aus verschiedenen Quellen gezielt beschaffen, auswählen und hinsichtlich Qualität und Nutzen beurteilen.
MI.1.3 Die Schülerinnen und Schüler können Gedanken, Meinungen, Erfahrungen und Wissen in Medienbeiträge umsetzen und unter Einbezug der Gesetze, Regeln und Wertesysteme auch veröffentlichen.
können in ihren Medienbeiträgen die Sicherheitsregeln im Umgang mit persönlichen Daten einbeziehen (z.B. Angaben zur Person, Passwort, Nickname).
können Medien nutzen, um ihre Gedanken und ihr Wissen vor Publikum zu präsentieren und/oder zu veröffentlichen.
können Wirkungen eigener Medienbeiträge einschätzen und bei der Produktion entsprechend berücksichtigen.
können mit eigenen und fremden Inhalten Medienbeiträge herstellen und berücksichtigen dabei die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Sicherheits- und Verhaltensregeln.
personale
können einen geeigneten Arbeitsplatz einrichten, das eigene Lernen organisieren, die Zeit einteilen und bei Bedarf Pausen einschalten.
können sich auf eine Aufgabe konzentrieren und ausdauernd und diszipliniert daran arbeiten.
soziale
können verschiedene Formen der Gruppenarbeit anwenden.
können Gruppenarbeiten planen.
können die gesammelten Informationen strukturieren und zusammenfassen und dabei Wesentliches von Nebensächlichem unterscheiden.
methodische
können die gesammelten Informationen strukturieren und zusammenfassen und dabei Wesentliches von Nebensächlichem unterscheiden.
können die Aufgaben- und Problemstellung sichten und verstehen und fragen bei Bedarf nach.
«Die 4Ks gelten als elementar für das Lernen im 21. Jahrhundert.» (Muuss-Merholz 2022: S.5)
Unter den 4Ks versteht man die Begriffe Kreativität, Kritisches Denken, Kommunikation und Kollaboration. Diese vier Kompetenzen haben im letzten Jahrhundert an Bedeutung gewonnen. Die 4Ks sind Teil des “Framework for 21st Century Learning” und stammen ursprünglich aus den USA.
Da diese vier Kompetenzen sehr aktuell sind war es uns ein Anliegen ihnen mit unserem Lernarrangement gerecht zur werden. Es gilt die vier Dimensionen so miteinander zu verknüpfen und in den Unterricht einzubauen, dass sie nicht als zusätzliche ‘Lernlast’ empfunden werden (Muuss-Merholz 2022: S.7)
4.1.1. Kritisches Denken 🤔🧠
Bei dieser Kompetenz geht es weit über das ‘kritische Denken’ an sich hinaus. Vielmehr geht es darum, dass die Schüler*innen geschult werden, selbstständig zu lernen, zu arbeiten und zu denken. Es geht darum, Fakten von Meinungen unterscheiden zu können. Es soll bewusst kritisch hinterfragt werden. Für die Lehrperson gilt es vielfältige Lösungswege und offene, authentische Aufgabenstellungen bereitzustellen (mebis-Redaktion, 2021)
In diesem Lernarrangement lernen die Schüler*innen ihren eigenen Umgang mit Daten zu hinterfragen. Ebenfalls lernen sie, anhand der Arbeit auf LearningView, selbstständig zu lernen und ihren Lernprozess eigens zu planen und zu gestalten (mit einigen zu erreichenden Meilensteinen).
4.1.2. Kollaboration 🫱🏻🫲🏽👩🏻🤝👩🏼
Für die Arbeitswelt ist die Zusammenarbeit in Teams nicht mehr weg zu denken. Die Lernenden müssen gemeinsam Entscheidungen treffen, sich in Diskussionen einbringen und mit anderen an einem Strangen ziehen können. Bei der Zusammenarbeit in Teams lernen sie, ihre eigenen Stärken und die Fähigkeiten anderer zu erkennen und diese bewusst einzusetzen. Dadurch erwerben sie die Kompetenzen Verantwortung zu übernehmen, sowie sich anzupassen oder auch mal die Initiative zu ergreifen. Immer mit dem Ziel vor Augen die Aufgabe gemeinsam erfolgreich abzuschliessen (mebis-Redaktion, 2021).
Im Lernarrangement zum Thema ‘Datenschutz und Urheberrecht’ arbeiten die Lernenden in Kleingruppen. Sie arbeiten in kollaborativen Programmen/Formaten wie beispielsweise auf LearningView, wo sie die Ergebnisse ihrer Gruppenmitglieder sichten können oder auf Google Sites und Google Docs, wo ebenfalls kollaborativ gearbeitet werden kann. Sie erarbeiten die Inhalte der Lerneinheiten gemeinsam und selbstständig in Teams, damit haben sie ihren Lernprozess bis zu einem gewissen Grad selbst in der Hand.
4.1.3. Kommunikation 🗣️💬
Unter der 4K-Kompetenz ‘Kommunikation’ versteht man mehr als die reine Lese-, Sprach- und Schreibkompetenz. Die Lernenden sollen sich vielmehr Informationen aus verschiedenen Quellen, wie z.B. Büchern, Graphiken, Präsentationen oder Videos aneignen können. Dabei sollen sie vor allem befähigt werden Zusammenhänge zu verstehen. Anschliessend sollen sie die gewonnenen Ergebnisse adressatengerecht vermitteln können. D.h. sie können sich z.B. in Diskussionen einbringen, ihre Meinung kund tun oder die Informationen vorstellen. Hierfür sollen sie technische Hilfsmittel (z.B. Präsentation oder Videos) gestalten und verwenden können (mebis-Redaktion, 2021).
Das Lernarrangement wird dieser Kompetenz besonders gerecht. Die Schüler*innen sammeln anfangs selbstständig Informationen aus Texten, von Websites usw. Anschliessend bereiten sie diese als Informationstext (auf der Website) und in Form eines Slidecasts auf. Auf diese Weise sollen sie das Recherchierte möglichst interessant und adressatengerecht präsentieren. Ausserdem erfolgen während des Lernprozesses regelmässig Diskussionen und Austäusche zu der Thematik ‘Datenschutz und Urheberrecht’.
4.1.4. Kreativität 🤯💡
Unter Kreativität wird im Sinne der 21st Century Skills mehr verstanden als ‘nur’ die musische Kreativität. Es geht darum das kreative Problemlösen und die Ideenfindung in allen Fächern zu fördern. Die Schüler*innen werden darin unterstützt originell, flexibel, offen und neugierig zu arbeiten. Nach der Mebis-Redaktion (2021) kann die Kreativität schon gesteigert werden durch das Variieren einer ursprünglichen Idee und das Kombinieren von verschiedenen Lösungswegen. Eine Weiterentwicklung davon wäre dann das Übertragen des Erarbeiteten in ein anderes Medium. Es findet demnach ein Prozess von Imitation, zu Variation, zu Kombination, hin zu Transformation statt (mebis-Redaktion, 2021).
Im Lernarrangement durchlaufen die Schüler*innen eben diesen Prozess. Sie ‘imitieren’ die recherchierten Inhalte in Form einer Sammlung von Informationen. Anschliessend variieren sie diese zu einem selbst formulierten Fliesstext. Danach folgt die Kombination der Informationen zu einem spannenden Inhalt für ein Erklärvideo. Und schliesslich werden die Informationen zu dem effektiven Erklärvideo transformiert und für die Lerngruppe bereitgestellt. Zum Schluss erfolgt noch das kreative Gestalten der Website und das Einbetten von Abbildungen und des Erklärvideos.
«Kinder und Jugendliche sollen Kenntnisse und Einsichten, Fähigkeiten und Fertigkeiten erwerben, die ihnen ein sachgerechtes und selbstbestimmtes, kreatives und sozial verantwortliches Handeln in einer von Medien stark beeinflussten Welt ermöglichen» (Tulodziecki et al. 2001: S.151)
In der schulischen Medienbildung werden drei wesentliche Aspekte der Medienkompetenz unterschieden: Das Medienwissen, die Mediennutzung und die Medienreflexion. Alle drei Aspekte überschneiden sich gegenseitig und sollten gleichermassen berücksichtigt werden (Ammann 2009: S.8)
4.2.1. Medienwissen 🧠
Das Medienwissen ist essenziell für das Verständnis von Begriffen und grundlegenden Konzepten. Nur so ist eine kritische Auseinandersetzung mit Medien (Funktionen und Wirkungen) möglich (ebd.)
Die Lerngelegenheit ‘Datenschutz und Urheberrecht’ fördert das Wissen ÜBER Medien, indem sich die Schüler*innen in einen Teilbereich der Thematik einlesen und dazu recherchieren. Am Ende des Projekts haben sie ausserdem die Möglichkeit ihr Wissen noch weiter zu vertiefen, indem sie die Ergebnisse der anderen Gruppen sichten.
4.2.2. Mediennutzung 🖐️
Auch in der Mediennutzung sollten die Lernenden sattelfest werden, denn es kommen immer mehr Tools und Angebote auf den Markt, welche es zu verstehen gilt. Das eigene Medienhandeln der Schüler*innen muss thematisiert werden. Zum Medienhandeln gehören unter anderem der Austausch mit anderen über digitale Medien und der kreative Ausdruck oder das Mitgestalten der Lebenswelt mit digitalen Medien. Die digitalen Medien sind unverzichtbare Arbeitswerkzeuge der heutigen Welt – der Umgang mit diesen will gelernt sein (Ammann 2009: S.9)
Im Lernarrangement wird auch die Mediennutzung thematisiert: Wie gehe ich mit Daten in digitalen Medien/ sozialen Netzwerken um? Was muss ich bei der Nutzung von digitalen Medien hinsichtlich des Datenschutzes und des Urheberrechts beachten? Diese und weitere Fragen werden mithilfe der digitalen Lernumgebung aufgegriffen.
4.2.3. Medienreflexion 💭
Auch nach der Bedeutung von digitalen Medien im Leben der Schüler*innen und in der Gesellschaft muss gefragt werden. Es gilt die Gefahren und Potentiale zu diskutieren und abzuwägen. Ebenfalls werden persönliche Gewohnheiten und Motive der Medienanwendung betrachtet. Die Mediennutzung und -einflüsse sollen kritisch hinterfragt werden (ebd.)
Die Schüler*innen hinterfragen/reflektieren beim Bearbeiten der Thematik ‘Datenschutz und Urheberrecht’ ihren Umgang mit persönlichen Daten (z.B. Umgang mit Passwörtern usw.), sowie ihre Nutzung von Daten anderer.
Digitale Medien sind innerhalb des Dreiecks nach Petko (2014) in drei Teilkulturen des Lehrens und Lernens getrennt: Die Ziel- und Stoffkultur, die Lern- und Verstehenskultur und die Kommunikations- und Unterstützungskultur.
Dementsprechend können digitale Medien in der Dimension ‘Lehrperson – Lernziele/Lerninhalte’ als Informations- / Präsentations- / Prüfungs- und Beurteilungswerkzeuge genutzt werden. In der Dimension ‘Lernende – Lernziele / Lerninhalte’ können sie ausserdem als Werkzeuge und Arbeitsmittel verwendet werden. Des Weiteren können digitale Medien in der Dimension ‘Lernende – Lehrperson’ als Lernberatungs- und Kommunikationstools angewendet werden.
Das Ziel ist das Verschmelzen der drei Dimensionen des didaktischen Dreiecks für die Gestaltung von Lernumgebungen (Petko 2014). Es gibt verschiedenste Potentiale von digitalen Medien im Unterricht. Unten werden einige davon aufgelistet:
- Dezentralisierung und Deregulierung von Lernorten und Lernzeiten (Anytime, Anywhere)
- Multimedialität
- Authentizität von Lerninhalten und multiple Perspektiven
- Adaptivität / Differenzierung
- Interaktivität
- Kommunikation und Kooperation
- Individuelle und kollektive Wissensverarbeitung
Besonders attraktiv an der Nutzung digitaler Medien sind die Dezentralisierung und Flexibilität von Lernorten und Lernzeiten. Ebenfalls besteht ein leichterer Zugriff auf schon bestehende Lernressourcen. Auch in Bezug auf Kommunikation, Kooperation und Interaktion bergen digitale Werkezuge grosse Potentiale. Durch digitale Medien ist ein authentisches, selbst gesteuertes und problemlösendes Lernen in kooperativen Lernformen erst möglich (Petko 2014).
Das hier zur Verfügung gestellte Lernarrangement bietet genau die oben genannten Potentiale. Die Lernenden arbeiten kooperativ und selbstständig, nutzen Medien zur Präsentation von Inhalten, bekommen formative Feedbacks seitens der Lehrperson via LearningView und können orts- und zeitunabhängig an dem Projekt arbeiten. Dies bringt den Vorteil für die Lehrperson mit sich, dass sie als Coach unterwegs sein kann und kein lehrerzentrierter Unterricht stattfindet.
Die Merkmale guten Unterrichts nach Meyer beinhalten folgende Punkte, welche im Lernarrangement abgedeckt werden:
4.4.1. Inhaltliche Klarheit
Das Lernarrangement hat einen klaren Aufbau des Inhaltes.
4.4.2. Klare Strukturierung
Das Projekt wird über LearningView Schritt für Schritt angeleitet.
4.4.3. Echte Lernzeit
Die echte Lernzeit ist gegeben, da jede Gruppe in ihrem eigenen Tempo arbeiten kann und der Anteil des selbstständigen Arbeitens hoch ist.
4.4.4. Methodenvielfalt
Die Methodenvielfalt ist insofern gegeben, dass die SuS teils individuell und teils in der Gruppe kollaborativ arbeiten. Ebenfalls entsteht eine Vielfalt an Methoden, weil beim Projekt verschiedenste Tools und Medien zum Einsatz kommen.
4.4.5. Intelligentes Üben
Das intelligente Üben kommt bei diesem Lernarrangement nicht explizit zum Tragen. Jedoch setzen sich die Schüler*innen immer wieder auf andere Weise mit demselben Thema auseinander (Recherche, Text schreiben, Erklärvideo, Website erstellen). So wird das Wissen gefestigt.
4.4.6. Individuelles Fördern
Weil der Unterricht von der Lehrperson Dezentriert ist, hat diese die Möglichkeit die Lernenden gezielt zu unterstützen. Auch die Arbeit mit LearningView ist sinnvoll, da die Lehrperson so eine Übersicht hat über die individuellen Lernprozesse der Lernenden. Es kann auch spezifisch formatives Feedback via LearningView gegeben werden.
4.4.7. Lernförderliches Klima
Die Schüler*innen arbeiten die meiste Zeit selbstständig und produktiv, d.h. es gibt nicht viele Moment, in denen sie zuhören müssen. Sie können die Inhalte selbst erarbeiten und erforschen. Da die Lernenden gut in verschiedene Räumlichkeiten verteilt werden können, kann ein ruhiges und angenehmes Klassenklima geschaffen werden (jede Gruppe hat eine eigene Lernumgebung).
4.4.8. Vorbereitete Umgebung
Die Umgebung ist bereits auf LearningView vorbereitet und die Lernenden brauchen nur den aufgeführten Schritten zu folgen.
4.4.9. Transparente Leistungserwartungen
Am Anfang des Projekts wird den Schüler*innen das Kriterienraster für die Beurteilung offengelegt und transparent kommuniziert. Bei der Umsetzung wäre es sinnvoll für jede Lerneinheit oder Lektion ein Learning-Outcome zu setzen, damit die Lernenden wissen, was von ihnen erwartet wird.
4.4.10. Sinnstiftendes Kommunizieren
Die Aufgabenstellungen auf Learning View wurden mit den Taxonomie-Stufen nach Bloom und direkt an die Lernenden gerichtet formuliert. So fühlen sich die Schüler*innen direkt angesprochen. Das sinnstiftende Kommunizieren muss bei der Durchführung jeweils von der Lehrperson sichergestellt werden.
10 Merkmale guten Unterrichts nach Meyer
Taxonomiestufen nach Bloom
Ammann, Daniel (2009): «Mit Medien unterwegs – Medienkompetenz als Unterrichtsziel». In: Dossier Medienkompetenz: Aktiver Unterricht rund um die Medien. S. 8-9. Online verfügbar unter https://www.magoria.ch/texte/medienkompetenz09-4.pdf [Stand: 18.12.2023]
Mebis-Redaktion (2021): «Das 4K-Modell». URL: https://mebis.bycs.de/beitrag/das-4k-modell [Stand: 18.12.2023]
Meyer, Hilbert (2003): Zehn Merkmale guten Unterrichts. Empirische Befunde und didaktische Ratschläge. Berlin. Cornelsen Verlag. S.32-132.
Muuss-Merholz, Jöran (2022): «Die 4K-Skills – ein kunstvoll geflochtener Zopf». In: Das Magazin für das Lehren und Lernen ‘Profil’. Kommunikation und Kollaboration, 2022, 2, S.5-8. Online verfügbar unter https://www.profil-online.ch/profil-online-media/docs/2022/006555_sv_profil_2022-2_digital_neu.pdf [Stand: 18.12.2023]
Petko, Dominik (2014): Einführung in die Mediendidaktik. Lehren und Lernen mit digitalen Medien. 2. Auflage. Weinheim Basel. Beltz Verlag. S.116.
Tulodziecki, Gerhard / Herzig, Bardo / Grafe, Silke (2002): Medienbildung in Schule und Unterricht: Grundlagen und Beispiele. 3. Auflage. Bad Heilbrunn. Verlag Julius Klinkhardt.
Das Projekt kann in der bestehenden Form an die Bedürfnisse der Lehrperson insofern angepasst werden, dass sie eigene Themenschwerpunkte setzen und die Zahl und die Art der Themen verändern kann. So könnte man beispielsweise einen Schwerpunkt auf Foto- und Bildrecht und Datenschutz in Sozialen Medien setzen, da dies Bereiche sind, welche die S* sehr stark betreffen und dementsprechend alltagsnahe sind. Dafür könnte man z.B. die Gruppen die Datenschutzbestimmungen einzelner Plattformen erarbeiten lassen, wobei man dafür zuerst einmal abklären müsste, ob die Unterschiede genügend gross sind, damit eine separate Behandlung Sinn ergibt. Man könnte auch Datenschutzgesetze verschiedener Staaten und Staatenbünde wie der EU miteinander vergleichen und Überlegungen dazu machen, welche Auswirkungen diese denn nun auf die Nutzer*innen oder die Betreiber*innen von Sozialen Medien haben (z.B. falls diese eine redaktionelle Verantwortung für die dort veröffentlichten Inhalte übernehmen müssen oder wenn sie auf Verlangen von staatlichen Behörden diesen Einsicht in eigentliche private Chatverläufe gewähren müssen).
Da die Lerneinheit auf Learning View erstellt wurde und die Webseitenvorlage auf Google Sites, können diese Änderungen relativ einfach von jeder Lehrperson selbst gemacht werden. Thematisch neue Lerneinheiten können einfach hinzugefügt und nicht benötigte gelöscht werden. Das Schema kann dabei 1 zu 1 übernommen werden, weil man die einzelnen Blöcke duplizieren und den eigenen Bedürfnissen angepasst in den neuen Lerneinheiten einfügen kann.
Falls man mit den eingesetzten Texten für die Recherche der S* nicht zufrieden ist, kann man diese ebenfalls durch andere ersetzen. Man könnte je nach Vorwissen der S* auch eine andere Form des Erklärvideos erstellen lassen, der Schwerpunkt des Projekts sollte aber weiterhin auf der Medienbildung liegen und nicht auf der Erstellungs- und Bearbeitungskompetenz von Videos. Deswegen ist dies nur dann empfehlenswert, wenn die S* so etwas bereits gesondert behandelt haben und man diesen Teil des Projekts einfach als Widerholungsmöglichkeit mitnutzen möchte.
Das Projekt wird früher oder später sicherlich überarbeitet werden müssen, weil sich das Urheberrecht und der Datenschutz in Zukunft garantiert verändern werden. Im Bereich des Urheberrechts geht es immer noch um die Frage, wie dies in einer digitalen Welt adäquat umgesetzt werden kann, so dass z.B. Künstler und Photographen weiterhin für ihre Arbeit bezahlt werden, ihre Werke aber möglichst umfänglich genutzt werden können (sie profitieren zwar vom Internet, weil die potenzielle Reichweite ihrer Werke zugenommen hat, werden aber häufig nicht oder nur unzureichend für den Einsatz dieser Werke entschädigt.). Zeitgleich stellen sich neue Fragen und Herausforderungen, wie man z.B. mit Bildern und Musikstücken umgehen soll, welche mit Hilfe von Programmen, welche "künstliche Intelligenz" nutzen, generiert werden. Um nur einige zu nennen:
Gelten für diese Werke dann auch ein Urheberrecht im herkömmlichen Sinn und wie sieht es mit den Werken aus, welche vom Programm als Grundlage genutzt wurden?
Werden die Eigentümer davon auch entschädigt oder dürfen diese Programme dann nur Dinge nutzen, welche gemeinfrei sind und selbst auch nur solche Inhalte erstellen?
Diese Aufzählung liesse sich fast beliebig lange fortsetzen. Aber auch im Bereich des Datenschutzes gibt es immer noch ungeklärte Fragen. So möchte man die grossen digitalen Konzerne in der Nutzung, Erhebung und vor allem im Weiterverkauf von Persönlichen Daten einschränken (z.B. in dem die Nutzer*innen ihr Einverständnis dafür geben müssen), was aber deren Geschäftsmodell tangiert und dazu führen könnte, dass vermehrt Dinge auch bezahlt genutzt werden könnten, die zuvor kostenlos waren, damit die Unternehmen im Gegenzug dafür keine Daten mehr erheben oder weiterverkaufen (ähnlich wie es heute auf YouTube bereits die Möglichkeit gibt zu bezahlen, damit man von der Werbung verschont bleibt.). Ein weiterer Bereich ist die Weitergabe von Chatverläufen von Messenger-Diensten und Nutzungsverhalten auf digitalen Plattformen an Nachrichtendienste und andere staatliche Akteure, welche eigentlich einen massiven Eingriff in die Privatsphäre der betroffenen Personen bedeutet und oft mit staatlichen Sicherheitsbedenken zu legitimieren versucht wird. Dabei stellt sich dann die Frage, wann die Grenze zwischen berechtigten Sicherheitsanliegen der Staaten hin zu einer unnötigen und missbräuchlichen Überwachung überschritten wird. Diese und weitere Fragen werden uns in Zukunft noch vermehrt beschäftigen, weil sich ein immer grösser werdender Teil unseres Lebens digital abspielt. Veränderungen in der Gesetzgebung der Schweiz aber auch der EU und den USA (solche Plattformen agieren ja bekanntlich international) werden sich also auch in diesem Projekt niederschlagen, weil die entsprechenden Themenblöcke aktualisiert werden müssen.
Die hier erwähnten Entwicklungen und Fragen in den verschiedenen Themenbereichen zeigen darüber hinaus auf, dass die Lerninhalte dieses Projekts in absehbarer Zukunft nicht an Relevanz verlieren werden. Sie müssen zwar an Veränderungen angepasst werden, bleiben aber grundsätzlich für die Medienbildung der S* zentral. Das Gerüst des Projekts wird also voraussichtlich relativ lange genutzt werden können und die Themen werden vermutlich auch dann noch Teil des Lehrplans sein, wenn es die verwendeten Tools möglicherweise schon nicht mehr geben wird, auch wir im Moment keine Anzeichen dafür sehen, dass diese kurzfristig nicht bestehen bleiben. Aber in einem Bereich wie diesem, welcher sehr dynamisch ist, sind Prognosen eher schwierig und man weiss nie ganz, welche Dienstleistungen (Plattformen, Softwares usw.) bestehen bleiben werden und welche nicht.
Datum ders Zoom-Meetings & Was?
25.09.2023
· Erste Besprechung Projektskizze
06.10.2023
· Zwischenbesprechung Projektskizze
· Verbesserungsvorschläge Dokumentation
20.10.2023
· Erarbeitung der Inhalte
· Verbleibende Themen: Theoriebezug / Ausbllick / Stundenverlauf/ Evaluation / Gestaltung Beispielwebsite
25.10.2023
· Erstes Feedback von Herrn Marcin à Vorschlag LearningView
27.10.2023
· Feedback-Punkte diskutiert und allenfalls angepasst
· LearningView erstellt
· Google-Site verlinkt
02.11.2023
· Anpassung Gestaltung LearningView
· Vorgaben für die Literatur (für SuS)
· Anpassung Vorgehen Erklärvideo
· Komplettierung LearningView
08.11.2023
· Kein Erklärvideo, sondern Slidecast (sonst zu viele Kompetenzen)
· Evaluation bzw. Rückmeldungen/Bewertungen einbauen (automatisch Rückmeldefunktion via LearningView)
· Fertigstellen der Bespielwebsite
To Do’s bis nächstes Meeting
· Slidecast ‘Erklärvideo’ à Jan & Julia
· Slidecast ‘Testmonial’ à Bettina & Leonie
· Formatives Feedback pro Thema à jede*r bei seinen*ihren Themen
· Alle LV-Aufgaben speichern & austeilen
· Dokumentation anpassen
· Beispielwebsite aufarbeiten
21.11.2023
· Feedback zu den Slidecasts
· Aufteilung der Aufgaben:
o Testimonial auf Projektwebsite laden
o Erklärvideo auf LV hochladen
o Beispielsete auf Google Sites machen
o Learning View Aufgabenstellung Erklärvideo anpassen
o Projektwebsite: Abstract & Inhalt abstimmen
o Google Sites Thema 8 & 9 ergänzen
08.12.2023
· Feedback von Herrn Marcin à positives Feedback
· Noch ausstehend:
o Theoriebezug à Leonie
o Weiterentwicklung à Jan
o Grobplanung
o Kriterienraster à Julia
22.12.2023
· Besprechung des ganzen Projektes
· Vorgehen LNW, Aufteilung der letzten Aufgaben:
Theoriebezug für Portfolio à Leonie
Begründung Medenwahl à Jan
Informatikkonzepte à Bettina & Julia
Hallo zäme
Ich habe mir eure Projektidee angeschaut und gebe euch gerne Rückmeldung:
--- die Thematik des Datenschutzes ist auch von mir aus gesehen eine wichtige Kompetenz, sowohl im Schulalltag, beruflich und privat. Von diesem Standpunkt aus gesehen finde ich es toll, dass ihr diese Thematik aufgegriffen habt und bearbeitet - bin gespannt auf das Resultat.
--- Im Datenschutz haben viele Menschen nur sehr rudimentäre Kenntnisse. Deshalb ist der Kompetenzerwerb in diese Feld im Fach Medien & Informatik eher ein Thema, das leider oft vernachlässigt wird.
--- Da gerade eine neue Datenschutzgesetzgebung in Kraft getreten ist, können auch denjenigen SuS Kenntnisse vermmittelt werden, welche bereits einen guten Kenntnisstand haben.
--- Auch für Lehrpersonen stellt das Thema ein Feld dar, wo vielerorts Lücken und damit auch Unsicherheiten bestehen.
--- Dass die SuS die Inhalte selber bearbeiten und eine Homepage bauen erfordert eine intensive inhaltliche Auseinandersetzung mit den Themen, welche ihr ihnen ja zuweist und sind zugleich fast ein Garant dafür, dass die SuS das Wesentliche herausziehen, bevor sie mit der Gestaltung der Homepage beginnnen.
Tipp: ich würde auch ein Folder mit FAQ erstellen lassen. Dies erleichtert für die Anwenderinnen und Anwender das Lesen und die Auseinandersetzung mit den Inhalten ganz wesentlich.
Bin sehr gespannt auf eure Resultate und wünsche euch viel Spass bei der Umsetzung eures Projekts.
Kollegiale Grüsse
Geri Spielmann
gerhard.spielmann@stud.phbern.ch
Ich denke, dass in der heutigen Zeit das Thema Datenschutz und Urheberrecht nicht ansatzweise adäquat behandelt wird in der Schule. Durch den Zugang zum Internet in jüngeren Jahren sollte diese Thematik allerdings besonders viel Aufmerksamkeit bekommen. Deshalb finde ich die Idee einer dazu passenden Unterrichtssequenz sehr gut. Ihr beschreibt Phasenweise euer Vorhaben bereits sehr ausführlich, allerdings habe ich auch etwas das Gefühl, dass noch einige Unsicherheiten und Unklarheiten bestehen. Zwar erwähnt ihr die Unterkapitel der Datenschutzthemen, allerdings fehlt mir da noch etwas die Übersicht (möglicherweise wäre eine Auflistung sinnvoll). Zudem gehe ich davon aus, dass ihr die Unterkapitel nicht auf das Thema Datenschutz reduzieren wollt, weshalb ich mir auch noch Unterkapitel zum Thema Urheberrecht wünschen würde. Das Thema Urheberrecht wird aus meiner Sicht auch beim Abstract noch etwas vernachlässigt, was ich schade finde, denn durch den frühen Kontakt mit Youtube, Google-Bildern und eigenen Schularbeiten treten die SuS bereits sehr früh in Kontakt mit der Thematik. Mit zunehmendem Alter gewinnt der Bereich noch an Bedeutung (z.B. Maturaarbeit). Was mir sehr gut gefällt ist das Abdecken eures Vorhabens mit den Kompetenzen aus dem Lehrplan, welche meiner Meinung nach sinnvoll gewählt wurden. (F. Neuhaus)
Euer Projektplan sieht gut aus. Die Projektidee ist sehr relevant und ich bin gespannt auf das Ergebniss. Die Umsetzung mit Learningview ist meiner Meinung nach gut gewählt. So haben tatsächlich Lehrpersonen mit dem Login die Möglichkeit, euer Projekt ebenfalls zu nutzen. (Anna Lerch)
Das Thema Datenschutz ist ein sehr relevantes und aktuelles Thema. Ich finde es daher super, dass ihr die Jugendlichen daher mit eurem Projekt sensibilisieren wollt, so dass sie sich damit auseinandersetzen. Hilfe für den Theoriebezug könnten ihr eventuell in den Unterlagen von der Veranstaltung "Medien" finden. Ich glaube nämlich, dass dort irgend einmal ein Dokument zum Datenschutz gezeigt wurde. Z
Als Einstieg ins Thema ist diese Unterrichtseinheit bestimmt ausreichend und gibt den SuS einen guten Überblick. Die Länge der Einheit ist mit 5 Lektionen zwar knapp bemessen, aber das ist nicht unbedingt schlecht. Die SuS bleiben dadurch länger motiviert und beim Thema, als wenn die Unterrichtseinheit länger wäre. Weiter empfinde ich es als äusserst positiv, dass die SuS ihre Erfahrungen und Lernzuwachs in videographischer Form festhalten. So können sie auch in Zukunft diese Videos immer wieder ansehen und sich informieren. Trotzdem muss den SuS aufgezeigt werden, dass