西曆2014年 1月21日(火) 靖國參拜、獨逸紙上でも論戰 日中の駐獨大使が應酬

靖国参拝、ドイツ紙上でも論戦 日中の駐独大使が応酬

朝日新聞

2014年1月21日(火)23時53分

http://www.asahi.com/articles/ASG1P5RM6G1PUHBI017.html?ref=rss (リンク切れ)

安倍晋三首相の靖国神社参拝を巡って、日本と中国の大使がドイツの有力紙上で論争を繰り広げた。米国や英国に続きドイツでも両国が自らの立場を世論に訴える外交戦が続いている。

中根猛駐独大使が21日付のフランクフルター・アルゲマイネ紙に「中国の対日キャンペーン」と題して投稿。中国の史明徳大使が14日付同紙で「平和を危う くする日本」との寄稿で安倍政権を批判したのに対し、「日本が第2次大戦の結果と戦後の国際秩序に疑問を呈したことはない」と反論する一方、中国が「力」 を用いて現状に挑戦することをやめるよう求めた。

また、史大使が戦後ドイツの「過去の克服」を称賛し、「もし日本がドイツのように振る舞っていたならば、日本も和解と各国の信頼を得ていただろう」と主張したのに対し、中根大使は「ドイツの隣国はドイツに和解の手をさしのべ、欧州連合という偉大な プロジェクトに共に取り組んできたが、残念ながら日本を取り巻く地域はそのような状況にない」と指摘し、そうした状況だからこそ安倍政権との対話に応じる よう中国側に求めた。(ベルリン=松井健)

日中大使新聞論争 靖国参拝で

NHKオンライン

2014年1月22日(水)0時31分

http://www3.nhk.or.jp/news/html/20140122/k10014666771000.html (リンク切れ)

安倍総理大臣の靖国神社参拝を巡り、ドイツ駐在の中国の大使が地元の有力紙に投書して日本が平和を脅かしていると主張したのに対し、日本の大使が同じ新聞で反論しました。

ドイツの保守系有力紙「フランクフルター・アルゲマイネ」は今月14日、ドイツに駐在する中国の史明徳大使の投書を掲載しました。

この中で史大使は、安倍総理大臣の靖国神社参拝について、日本が平和を脅かしていると主張し、「われわれは過去と向き合う勇気を持つドイツ人に敬意を表する」と述べ、ドイツと対比させる形で批判しています。

一方、ドイツに駐在する日本の中根猛大使の同じ新聞への投書が21日付けで掲載され、この中で中根大使は、「日本は戦後一貫して、アジアを含む世界の平和と繁栄に貢献してきた」と反論しました。

そのうえで、「ドイツの隣国は和解の手をさしのべた。残念ながら日本を取り巻く地域はそのような状況にない」と指摘しました。

[Originaltext auf deutsch]

[Original German text]

[ドイツ語原文]

„Japan gefährdet den Frieden“―FAZ veröffentlicht den Artikel des Botschafters Shi Mingde

2014/01/15

http://www.china-botschaft.de/det/dszl/dsjscf/t1119041.htm (リンク切れ)

http://www.china-botschaft.de/det/dszl/dsjscf/W020140115571649358778.jpg (リンク切れ)

Am 14. Januar veröffentlichte die FAZ einen Artikel des Botschafters Shi Mingde über die chinesisch-japanischen Beziehungen. Im Folgenden der Artikel im Wortlaut:

Fremde Federn: Shi Mingde

Japan gefährdet den Frieden

Am 26. Dezember besuchte der japanische Premierminister Shinzo Abe ungeachtet der Proteste aus China und anderen Ländern ohne alle Rücksichten den Yasukuni-Schrein, in dem mehrerer Kriegsverbrecher des Zweiten Weltkriegs gedacht wird. In den vergangenen Tagen richtete sich die internationale Aufmerksamkeit auf die chinesisch-japanischen Beziehungen. In Gesprächen und Vorträgen wurde ich oft gefragt, warum ist China so empört über den japanischen Premierminister, warum können sich fast 70 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg China und Japan nicht so versöhnen wie Deutschland und Frankreich?

Der Yasukuni-Schrein diente während des Zweiten Weltkriegs dem japanischen Militarismus als geistiges Werkzeug und Symbol für seinen Aggressionskrieg und seine Kolonialherrschaft. Bis heute hält man dort an der Auffassung fest und verkündet sie auch öffentlich, die Aggression sei „berechtigt“ gewesen. 14 Kriegsverbrecher der Kategorie A des Zweiten Weltkriegs werden dort als „Heldenseelen“ verehrt, was eine extreme Propagierung der militaristischen Geschichtsauffassung darstellt. Dass Abe als Premierminister Japans dem Yasukuni-Schrein einen Besuch abstattet, bedeutet eine Werbung für die Verbrecher des Aggressionskrieges, es entlarvt in vollem Maß seine Zugehörigkeit zum rechten Flügel und zeigt, dass Japan heute, fast 70 Jahre nach Kriegsende, immer noch nicht imstande ist, jenen aggressiven Abschnitt seiner Geschichte richtig zu verstehen und richtig mit ihm umzugehen. Das Ziel ist es, die gerechte Verurteilung des japanischen Militarismus durch die internationale Staatengemeinschaft nach dem Krieg aufzuheben und in der Folge die Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs und die internationale Nachkriegsordnung in Frage zu stellen.

Nur mit einer korrekten Haltung gegenüber der Geschichte kann man die Zukunft gestalten. Der von Japan gegen China entfesselte Aggressionskrieg hat dem chinesischen Volk schweres Leid gebracht. Die japanischen Invasionstruppen haben das Nanjing-Massaker und viele andere haarsträubende Grausamkeiten verübt. 35 Millionen Chinesen haben den Tod gefunden; der direkte und indirekte Schaden beläuft sich auf gigantische 600 Milliarden Dollar. Japan ist ein Nachbarland Chinas, und wir sind gewillt, mit dem japanischen Volk normale gutnachbarschaftliche Beziehungen aufzubauen. Als 1972 die chinesisch-japanischen Beziehungen normalisiert wurden, traf die chinesische Führung die wichtige Entscheidung, auf die Forderung nach Kriegsreparationen von Japan zu verzichten. Der Grund dafür war, dass wir auf dem Standpunkt stehen, dass die Schuld für den Aggressionskrieg gegen China bei einer kleinen Gruppe von japanischen Militaristen liegt, und dass das japanische Volk selbst ein Opfer des Krieges ist. Doch Abe weigert sich, die historische Verantwortung zu übernehmen, er weigert sich, die historische Schuld anzuerkennen, er verbeugt sich sogar vor Kriegsverbrechern der Kategorie A.

Abes Besuch des Yasukuni-Schreins stellt für die Völker aller Länder, die Opfer des Aggressionskrieges des japanischen Militarismus wurden, für die Ergebnisse des Zweiten Weltkrieges und für die Nachkriegsordnung eine offene Herausforderung dar. Abes Verhalten führt Japan in eine sehr gefährliche Richtung; es schadet in ernster Weise dem Frieden und der Stabilität der Region, und es hat naturgemäß auf Seiten der asiatischen Nachbarländer und der Völkergemeinschaft heftigen Widerspruch und scharfen Protest hervorgerufen. Die Handlung Abes ist eine ernste Schädigung und Aushöhlung der politischen Grundlagen der chinesisch-japanischen Beziehungen. Das ist auch der Ursprung dessen, dass Japan kein Vertrauen bei seinen asiatischen Nachbarn findet.

Das Verhalten der japanischen Regierung steht im krassen Gegensatz zu dem Deutschlands. Wir haben großen Respekt vor Deutschen, die den Mut haben, zu ihrer Vergangenheit zu stehen und sie richtig zu bewältigen. Wenn Japan sich so wie Deutschland verhalten hätte, hätte Japan auch die Versöhnung und das Vertrauen der Länder in Asien und in der Welt.

Die Ergebnisse des Sieges im globalen antifaschistischen Krieg und die internationale Nachkriegsordnung wurden mit Menschenleben und Blut des chinesischen Volkes und der Völker der Welt erkauft. Wir werden keinesfalls zulassen, dass Japan seine Aggressionsgeschichte rehabilitiert, und wir werden keinesfalls zulassen, dass Japan das Rad der Geschichte zurückdreht. Wir haben die Absicht, mit allen Ländern der Erde gemeinsam die historische Gerechtigkeit und den Weltfrieden zu schützen.

Der Autor ist Botschafter der Volksrepublik China in Berlin.

[Englische Übersetzung vom deutschen Text: Toshiaki Harada]

[English translation from the German text: Toshiaki Harada]

[独英翻訳: 原田俊明]

“Japan threatens peace”―Frankfurter Allgemeine Zeitung published the article of Ambassador Shi Mingde

15/01/2014

On 14th January, the Frankfurter Allgemeine Zeitung published an article by Ambassador Shi Mingde about the Sino-Japanese relations. The following is the article in full:

Foreign feather: Shi Mingde

Japan threatens peace

On 26th December the Japanese Prime Minister Shinzo Abe visited Yasukuni Shrine, which commemorates the several war criminals of the Second World War, without any consideration to the protests from China and other countries. In recent days, the international attention has focused on the Sino-Japanese relations. In discussions and presentations, I have often been asked why China is so outraged by the Japanese Prime Minister and why China and Japan cannot reconcile with each other almost 70 years after the Second World War, just like Germany and France did.

Yasukuni Shrine served the Japanese militarism as a spiritual tool and symbol of her war of aggression and colonial rule during the Second World War. To date, they have held a stubborn concept that the aggression was “justified” and been announcing it publicly. Fourteen war criminals of category A of World War II are worshiped as “heroic souls” there, which is an extreme propagation of the militaristic concept of history. Abe’s visit to Yasukuni Shrine as Prime Minister of Japan means an advertisement for the criminals of the war of aggression: it reveals that he belongs to the right wing in full measure and shows that now almost 70 years after the war, Japan is still unable to correctly understand that aggressive part of her history and properly deal with it. Their goal is to do away with the appropriate condemnation of Japanese militarism by the international community after the war and consequently question the results of the Second World War and the postwar international order.

Only with a correct attitude towards history can one shape the future. The war of aggression unleashed by Japan against China brought great suffering to the Chinese people. The invading Japanese troops committed the Rape of Nanking and many other hair-raising atrocities. Thirty-five million Chinese people were slaughtered, and the direct and indirect damages amounted to the gigantic 600 trillion dollars. Japan is a neighbouring country of China, and we are willing to establish normal, good neighbourly relations with the Japanese people. When the Sino-Japanese relations were normalised in 1972, the Chinese leadership made the important decision to waive the requirement for war reparations from Japan. The reason for this was that we were of the opinion that a small group of Japanese militarists were to blame for the war of aggression against China and that the Japanese people themselves were the victims of the war. However, Abe refuses to assume the historical responsibility, refuses to recognise the historical guilt and even bows in front of war criminals of category A.

Abe’s visit to Yasukuni Shrine represents an open challenge to the peoples of all countries who became victims of the war of aggression of Japanese militarism, to the results of the Second World War and the postwar order. Abe’s behaviour leads Japan in a very dangerous direction. It harms peace and stability in the region in a serious way, and it has naturally caused fierce opposition and vehement protests by the neighbouring Asian countries and the international community. Abe’s plot is a serious injury and erosion of the political foundations of Sino-Japanese relations. This is also the reason why Japan finds no trust amongst her Asian neighbours in the first place.

The behaviour of the Japanese government appears in stark contrast to that of Germany. We have great respect for the Germans, who have the courage to face their past and deal with it properly. If Japan behaved as Germany would have done, Japan would also win reconciliation and trust of countries in Asia and in the world.

The victory in the global anti-fascist war and the international post-war order were the result paid for with human lives and blood of the Chinese people and the peoples of the world. We shall never allow Japan to rehabilitate her history of aggression, and we shall never allow Japan to turn back the wheel of history. We intend to work together with all the countries of the earth to protect historical justice and world peace.

The writer is Ambassador of the People’s Republic of China in Berlin.

[Japanische Übersetzung vom deutschen Text: Toshiaki Harada]

[Japanese translation from the German text: Toshiaki Harada]

[独和翻訳: 原田俊明]

「日本は平和を脅かしている」

独フランクフルター・アルゲマイネ紙(フランクフルトの一般新聞)が史明徳駐独中国大使の記事を掲載

2014年1月15日(水)

1月14日(火)にフランクフルター・アルゲマイネ紙が中日関係に関する史明徳駐独中国大使の記事を掲載した。以下はその全文である。

外国の羽ペン: 史明徳

日本は平和を脅かしている

昨年12月26日に日本の安倍晋三首相が、中国やその他の国々からの抗議を一切考慮せず、第二次世界大戦の幾人もの戦争犯罪者を祀(まつ)っている靖國神 社を訪れた。最近では世界の注目が中日関係に集まっている。討論や発表の席で私がよく受ける質問は、なぜ中国が日本の首相に激怒しているのかと、第二次世界大戦から70年近くも経たというのになぜ独仏のような和解が(中日には)できないのかというものだ。

靖國神社は第二次世界大戦中の日本の侵略 戦争と殖民地支配の精神的な道具と象徴として日本軍国主義に奉仕した。今日(こんにち)まで彼らは侵略が「正当化された」という概念を頑迷に抱き続け、そ のことを公言してい る。そこ(靖國神社)では14名のA級戦犯が「英雄的魂」として崇拝されていて、それは軍国主義的な歴史認識の極端な宣伝行為である。安倍による日本の首 相としての靖國参拝は、侵略戦争の犯罪者の宣伝を意味する。それは安倍が完全に右翼に属していることを露呈し、日本が大戦から70年近くも経たというのに 未(いま)だに自国の歴史の侵略者としての部分を正視できないことと、それにきちんと対処できていないことを示している。彼ら(日本)の目標は、戦後の国 際社会 による日本軍国主義に対する正当な糾弾(きゅうだん)を取り払うことと、第二次世界大戦の結果と戦後の国際秩序を疑問視することである。

歴史に 対する正しい態度を有して初めて人は未来を形づくることができる。日本によって為(な)された中国に対する侵略戦争は中国人民に多大な苦しみを齎(もたら)した。侵略者の日本軍は南京大屠殺(南京大虐殺)やその他多くの身の毛のよだつような残虐行為を犯した。3500万人の中国人が殺害され、直接・間接 の被害額は6百兆ドルにも及んでいる。日本は中国の隣国であり、我々(中国)は日本の人民と正常で良き隣人としての関係を喜んで結びたいと考えている。 1972年の中日国交正常化に際して中国指導部は日本からの戦争賠償金の支払いを免除するという重要な決断を下した。その理由は、ほんの一握 りの日本軍国主義者だけが中国に対する侵略戦争の責任を有し、日本の人民自身は戦争の犠牲者であるという考えを抱いたからだ。しかしながら安倍は歴史的な 責任を取ることを拒否し、歴史的な罪過を認めることを拒否し、A級戦犯の前で頭(こうべ)を垂(た)れさえしている。

安倍による靖國参拝は、日本軍国主義による侵略戦争の犠牲者になった国々全ての人民に対する、そして第二次世界大戦の結果と戦後の秩序に対する、あからさまな挑戦である。安倍の行 為は日本を非常に危険な方向に導いている。それは地域(東アジア)の平和と安定を深刻に害し、当然ながらアジアの近隣諸国と国際社会の猛烈な反対と激しい 抗議運動を引き起こした。安倍の企(たくら)みは中日関係の政治的基盤を深刻に傷つけて腐食するものである。これはまた日本がそもそもアジアの隣国からの 信頼を勝ち取ることができない理由でもある。

日本政府の行為はドイツ政府の行為と正反対である。我々(中国)は、過去に直面し過去ときちんと対 峙(たいじ)する勇気を有するドイツに対して多大なる敬意を抱いている。もし日本がドイツがやったであろうように振る舞ったとすれば、アジア及び世界の 国々の和解と信頼を日本も勝ち取るであろう。

世界規模の反ファシスト戦争での勝利の結果と戦後の国際秩序は、中国人民と世界の諸国民の人命と血 によって払われた結果である。我々(中国)は日本が侵略の歴史を正当化することを決して許さないし、日本が歴史を逆行することも決して許さない。我々(中 国)は地球上のあらゆる国々と協働して歴史的正義と世界平和を守るものである。

筆者はベルリンの中華人民共和国大使である。

一方、在ベルリン日本国大使館は中根猛大使から同紙編集長への書簡(Eine Kampagne Chinas gegen Japan 中国の反日キャンペーン)の全文を公式ウェブサイトのやや分かりにくい箇所に掲載。

[Originaltext auf deutsch]

[Original German text]

[ドイツ語原文]

„Was ist für den Frieden notwendig?“

Beitrag von Botschafter Nakane in der F.A.Z., erschienen am 21.01.2014, „Briefe an die Herausgeber“, Seite 30

http://www.de.emb-japan.go.jp/uberuns/vortraege/faz_140121.html

http://www.de.emb-japan.go.jp/uberuns/vortraege/FAZ_21012014.pdf

Mit seinem Beitrag in der FAZ (am 14. 01.) unternimmt Chinas Botschafter Shi Mingde den Versuch, den von Japan nach dem Zweiten Weltkrieg beschrittenen Weg sowie seine heutige Stellung verzehrt darzustellen und grundsätzlich in Frage zu stellen. Der Beitrag ist Teil einer derzeit von den Botschaften Chinas weltweit durchgeführten Kampagne. Besonders zu bedauern ist, dass Botschafter Shi u.a. mit der Formulierung „Japan rehabilitiert seine Aggressionsgeschichte“ versucht, meinem Land ein Etikett anzuheften, das nicht der Wirklichkeit entspricht. Diese Kritik von chinesischer Seite steht zudem im Widerspruch zu der von China selbst unternommenen „positiven Würdigung der Tatsache, dass Japan in den mehr als sechzig Jahren seit dem Ende des Krieges an seinem Kurs als ein zutiefst dem Frieden verpflichteter Staat festhält und mit friedlichen Mitteln einen Beitrag für Frieden und Stabilität in der Welt leistet.“ („Gemeinsame Japanisch-Chinesische Erklärung in Bezug auf die umfassende Förderung ‚Strategischer Beziehungen zum beiderseitigen Nutzen‘“ anlässlich des Besuchs des damaligen Präsidenten Hu Jintao in Japan 2008.)

Japan hat sich seit Kriegsende konsequent für die Wahrung von Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit eingesetzt und einen Beitrag für Frieden und Wohlstand in der Welt unter Einschluss Asiens geleistet. Dies gilt auch in Bezug auf China. Nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen hat Japan ab den 1970er Jahren durch Wirtschaftshilfe in Höhe von mehr als 3,6 Bill. Yen (ca. 3,5 Mrd. Dollar) zum Aufbau der Infrastruktur beigetragen. Und es war ebenfalls Japan, das die Mitgliedschaft Chinas in der WTO von Beginn an unterstützt hat.

Der Gedanke, dass Japan als ein dem Frieden verpflichteter Staat einen Beitrag für den Wohlstand in der Welt leistet, ist seit Kriegsende fest in den Köpfen der Menschen in Japan verwurzelt. Darüber hinaus hat Japan die geschichtlichen Tatsachen aufrichtig akzeptiert und wiederholt hierüber sein tiefes Bedauern und seine Entschuldigung zum Ausdruck gebracht. Diese Position der Vorgängerregierungen führt auch die Regierung Abe eindeutig fort.

Im Yasukuni-Schrein werden nicht allein die Toten des Zweiten Weltkriegs, sondern unterschiedslos alle rund 2,46 Mio. gefallenen Männer und Frauen verehrt, die ab 1853 z.B. in den Kriegen in Japan selbst, in den Kriegen gegen China und Russland oder während des Ersten Weltkriegs ihr Leben für ihr Land ließen. Der Besuch des Premierministers diente dazu, all dieser Gefallenen zu gedenken sowie zusammen damit – auf der Grundlage der tief empfundenen Reue über die Vergangenheit und mit dem festen Entschluss, „eine Ära zu gestalten, die frei ist von Leid aufgrund der Verheerungen des Krieges“ – zu geloben, nie wieder einen Krieg zu verursachen. Es bestand selbstverständlich niemals die Absicht, die in den Tokyoter Prozessen verurteilten Kriegsverbrecher der Kategorie A zu ehren und zu rechtfertigen. Zudem hat Premierminister Abe diesmal auch die Gedenkstätte Chinreisha besucht, die den gefallenen Japanern und Ausländern gewidmet ist, die nicht im Yasukuni-Schrein verehrt werden. Seine Absichten in Bezug auf den Besuch hat Premierminister Abe zudem in einer Erklärung mit der Überschrift „Gelübde für den ewigen Frieden“ deutlich gemacht, die unmittelbar nach dem Besuch herausgegeben wurde.

Japan hat die Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs und die internationale Nachkriegsordnung niemals in Frage gestellt. Vielmehr befolgt mein Land genauestens die Bestimmungen des Friedensvertrags von San Francisco. Es ist umgekehrt zu wünschen, dass China den intransparenten und rasanten Anstieg seiner Rüstungsausgaben sowie seine Herausforderungen gegenüber dem Status quo seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Südchinesischen Meer und im Ostchinesischen Meer mittels „Druck“ einstellt, die bei seinen Nachbarn große Besorgnis auslösen, und endlich durch die Beachtung des internationalen Rechts, angefangen bei der Freiheit der Schiff- und Luftfahrt, einen Beitrag zur Wahrung und Förderung des Friedens leistet.

Ich habe diesen Beitrag nicht verfasst, um die Situation weiter eskalieren zu lassen. Mein Wunsch ist vielmehr, möglichst vielen Menschen in Europa ein richtiges Verständnis für die Lage in Asien zu vermitteln sowie ihr Interesse für diese Situation zu fördern. Die Nachbarländer haben Deutschland die Hand zur Versöhnung gereicht. Gemeinsam hat man sich sodann für das großartige Projekt der Europäischen Union eingesetzt. Leider gestaltet sich die Situation in der Region, in der Japan liegt, anders. Premierminister Abe hat gegenüber den Nachbarländern stets deutlich gemacht, dass „die Tür für einen Dialog offensteht.“ Gerade wegen der jetzigen Situation wäre es zu wünschen, dass die chinesische Seite in einen Dialog mit meinem Land eintritt.

Denn Frieden wird nicht durch militärische Aufrüstung und politische Kampagnen, sondern durch die Achtung von Freiheit, Demokratie sowie der internationalen Regeln sowie durch gegenseitiges Verständnis mittels Dialog erreicht.

Anmerkung: Der Beitrag wurde von der FAZ unter der Überschrift „Eine Kampagne Chinas gegen Japan“ veröffentlicht. Dies erfolgte ohne Absprache mit der Botschaft.

[Englische Übersetzung vom deutschen Text: Toshiaki Harada]

[English translation from the German text: Toshiaki Harada]

[独英翻訳: 原田俊明]

“What is necessary for peace?”

An article by Ambassador Nakane published in “Letters to the Editor” of the Tuesday 21th January 2014 issue of the Frankfurter Allgemeine Zeitung, page 30

In his article in the FAZ dated Tuesday 14th January 2014, China’s Ambassador Shi Mingde tries not only to question the way adopted by Japan after the Second World War but to make her present position seem exhausted. The article was part of a worldwide campaign currently carried out by the embassies of China. Particularly deplorable is that Ambassador Shi and others try to depict my country in a way that does not match the reality with the phrase “Japan rehabilitates her history of aggression”. This criticism from the Chinese side is also contrary to the efforts made by China herself that is “positive recognition of the fact that Japan has been a country most deeply committed to peace and that she has been contributing to peace and stability in the world with peaceful means in the course of more than sixty years since the end of the war.” (“Joint Japanese-Chinese Declaration in relation to the comprehensive promotion of ‘Strategic Relationships for Mutual Benefit’” on the occasion of the visit of the then Chinese President Hu Jintao to Japan in 2008.)

Since the end of the war Japan has been consistently working for the preservation of freedom, democracy and the rule of law and contributed to peace and prosperity in the world including Asia. This also applies to the case with China. After the establishment of diplomatic relations, Japan has contributed to more than 3.6 trillion yen (approx. $3.5 billion dollars) to build infrastructure since the 1970s. And it was also Japan that supported China’s WTO membership from the start.

The idea that Japan contributes to the prosperity of the world as a country of peace obligation is firmly rooted in the minds of the people of Japan after the war. In addition, Japan has accepted the historical facts sincerely and repeatedly expressed her deep remorse and apologies. This position of the previous governments is also firmly rooted in the Abe Government.

At Yasukuni Shrine, not only the dead of the Second World War but all those around 2.46 million fallen men and women are enshrined without discrimination since 1853; for example, those who gave their lives to their country in civil wars in Japan, in the wars against China and Russia and the First World War. The Prime Minister’s visit served to commemorate all these fallen heroes, and along with it, “to make an era that is free from suffering due to the ravages of war” on the basis of deeply felt remorse about the past and with the firm determination to vow never to start a war. There was evidently no intention to honour or justify those convicted war criminals of category A in the Tokyo War Crimes Tribunal. In addition, Prime Minister Abe also visited the memorial called Chinreisha, which is dedicated to the Japanese and foreign dead who are not worshiped at Yasukuni Shrine. With regard to the visit, Prime Minister Abe also made his intentions clear, which is his “vow of eternal peace” ​​in a statement issued immediately after the visit.

Japan has never questioned ​​the results of the Second World War and the post-war international order. Rather, my country follows closely the provisions of the Peace Treaty of San Francisco. It is conversely to be desired that China should stop the non-transparent and rapid increase of her military expenditure and her challenges to the status quo since the end of World War II in the South and the East China seas by means of “pressure”, which causes great concern among her neighbours, and finally through the observance of international law, beginning with the freedom of navigation and aviation, China should contribute to the maintenance and promotion of peace.

I have not written this article to further escalate the situation. My desire is rather to give as many people in Europe correct understanding of the situation in Asia and to promote their interest in this situation. The neighbouring countries of Germany have extended a hand of reconciliation. Together they have achieved the grand project of the European Union. Unfortunately, the situation in the region where Japan is located is shaped different. Prime Minister Abe has always made it clear that “the door is open for a dialogue” towards the neighbouring countries. Precisely because of the current situation, it would be hoped that the Chinese side enters into a dialogue with my country.

Because peace will not be achieved by military armament or political campaigns, but through respect for freedom and democracy as well as international laws and regulations through mutual understanding by means of dialogue.

Note: The article was published by the Frankfurter Allgemeine Zeitung under the headline “A campaign by China against Japan”. This was done without consultation with the Embassy.

[Japanische Übersetzung vom deutschen Text: Toshiaki Harada]

[Japanese translation from the German text: Toshiaki Harada]

[独和翻訳: 原田俊明]

「平和のために何が必要か」

2014年1月21日(火)付フランクフルター・アルゲマイネ紙の30頁「編集長への手紙」の欄に掲載された中根猛大使による寄稿文

2014年1月14日(火)付の貴紙に掲載された寄稿文の中で、中国の史明徳大使は第二次世界大戦後に日本が採択したやり方に疑問を呈するだけでなく、日 本の現在の位置づけを疲弊したものに見せようとしている。史大使の寄稿文は世界中の中国大使館が現在実行している一大キャンペーンの一環である。中でも特 に嘆かわしいのは、史大使の一味が「侵略の歴史を正当化している」として我が国を現実とは程遠い像に描いて見せようとする点だ。中国側からのこうした批判 はまた中国自身によって為(な)された努力「日本が平和に最も深く関わっている国であり、日本は戦後60年以上に亘って平和的な手段を用いて世界の平和と 安定に寄与してきたという事実を積極的に認めること」(2008年の胡錦濤主席訪日時の「『戦略的互恵関係』の包括的促進に関する日中共同宣言」)とは相 反するものである。

戦争終結以来、日本は一貫して自由と民主主義の保全と法による支配のために取り組み、アジアを含む世界の平和と繁栄に寄与し てきた。このことは中国に対しても該当する。日中国交正常化後は1970年代から日本は3兆6千億円(約35億ドル)を超える額のお金を中国のインフラ整備に充(あ)ててきた。そして中国が世界貿易機関(WTO)に加盟できるよう当初から働きかけてきたのも日本である。

日本が平和の義務を負う国 として世界の繁栄に寄与するのだという考えは、戦後の日本国民の頭の中にしっかりと根ざしている。それに加えて、日本は歴史的事実を真摯(しんし)に受け 止め、繰り返し深い反省と謝罪を表明してきた。歴代の内閣によるこのスタンスは、安倍内閣にもまたしっかりと根ざしている。

靖國神社では第二次 世界大戦の戦死者のみならず246万人の戦歿男女が1853年以来差別なく祀(まつ)られている。たとえば幕末・維新期の内戦で国に命を捧げた者たち、日清・日露の対外戦争や第一次世界大戦の戦歿者も含まれている。首相の参拝はこれら全ての戦歿者たちの鎮魂(ちんこん)のためであり、それを通じて過去に対 する深い反省に基づき「戦争の惨禍による苦しみから解放された時代を作る」ためであり、二度と戦争を起こさないときっぱり誓う決意表明なのである。東京裁 判でA級戦犯として有罪判決を受けた者たちを称(たた)えたり正当化したりする意図は断じてない。それに加えて、安倍首相は鎮霊社(ちんれいしゃ)という 記念碑も参拝した。これは靖国神社に合祀(ごうし)されない国内及び諸外国の戦歿者を慰霊する祠(ほこら)である。参拝に関連して安倍首相はまた自(みず か)らの意図を明らかにしている。それはつまり参拝直後に発表された声明にあるように「恒久的な平和の誓い」である。

日本は一度として第二次世 界大戦の結果と戦後の国際秩序を疑問視したことはない。それどころか我が国はサンフランシスコ講和条約の規定・条項を忠実に実行している。日本としては中 国に対して不透明且(か)つ急速な軍事費の増大と、「圧力」を用いての南シナ海及び東シナ海での第二次世界大戦以来の現状打破の試みをやめるよう望むもの である。中国のこうした試みは周辺国に多大な懸念を抱かせている。そして最後に船舶の航行や航空機の飛行をはじめとする国際法の遵守(じゅんしゅ)を通して中国が平和の維持と促進に寄与することを望む。

私は状況をさらに悪化させるためにこの寄稿文を書いたのではない。私の望みはむしろ欧州のなる べく多くの人にアジアの状況を正しく理解していただくこと、そしてこの状況に対する欧州人の興味を喚起(かんき)することだ。ドイツの周辺諸国はドイツに 和解の手を差し伸べた。ドイツとその隣国たちは協働して欧州連合(EU)の壮大なプロジェクトを成し遂げた。残念ながら日本が位置している地域(東アジア 地域)では、事は違った形となって表れている。安倍首相は常にはっきりと「対話の扉は開かれている」と周辺諸国に表明してきた。まさに現在の状況があるか らこそ、中国側が我が国との対話に入るように望まれるのである。

というのも、平和は軍備増強や政治的キャンペーンによって為(な)されるわけではなく、自由や民主主義の尊重、それに国際法や規制の尊重によって、対話を用いた相互理解を通して為されるのだから。

註: この寄稿文はフランクフルター・アルゲマイネ紙によって「中国の反日キャンペーン」と題されて掲載されたが、これは当大使館(在ベルリン日本国大使館)に相談もなく付けられた見出しである。