Gratwanderung Derrenjoch - Steinmandl
19. Juni 2024
19. Juni 2024
Startpunkt/Zielpunkt: Schoppernau, Parkplatz Materialseilbahn Neuhornbachhaus (920m)
Route: Schoppernau - Derrenjoch - Hochstarzel (1.985m) - Starzeljoch - Grünhorn (2.039m) - Steinmandl (1.982m) - Neuhornbachhaus - Schoppernau
Höhendifferenz: ca. 1.475m
reine Gehzeit: ca. 6:40 Stunden
Schwierigkeitsgrad: schwierig, T5, I+
Distanz: ca. 19,5 km
Vorgefundene Verhältnisse:
Aufstieg bis zum Derrenjoch praktisch schneefrei. Am Derrenjoch ein unproblematisches Schneefeld. Gratübergang bis kurz vor dem Grünhorn ebenfalls trocken und schneefrei. Letzte Meter zum Grünhorn ein Schneefeld, aber gut und sicher begehbar. Übergang zum Steinmandl trocken und schneefrei. Abstieg nach NordOsten Richtung Schwarzwasserhütte kritisch wegen großem, steilem und hartem Schneefeld. Abstieg Richtung Hornbachhaus auch noch Schneefelder, aber durchaus gut zu gehen und nicht so steil.
Gesamteindruck der Tour:
Eine der längsten Gratwanderungen in Vorarlberg. Speziell der Übergang vom Grünhorn zum Steinmandl ist naturbelassen und damit ohne Seilsicherung. Großartig! Für nicht so versierte Gratgänger ist der Übergang vom Derrenjoch bis zum Starzeljoch an den schwierigeren Stellen seilversichert. Tolle Gratwanderung
Entfernungen:
Schoppernau - Derrenjoch 2:00
Derrenjoch - Starzeljoch 1:00
Starzeljoch - Grünhorn 0:30
Grünhorn - Steinmandl 1:00
Steinmandl - Neuhornbachhaus 0:50
Neuhornbachhaus - Schoppernau 1:20
Einkehrmöglichkeit(en): Neuhornbachhaus
Gipfelstürmer: Mark solo
Wichtiges:
Diese außergewöhnliche Gratrunde erfordert absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Dennoch ist besonders der Übergang vom Grünhorn zum Steinmandl ein Genuss für jeden erfahrenen Gratwanderer. Bei Nässe gefährlich!
Aufstieg:
Von Schoppernau aus folgt man dem Güterweg immer in Richtung Derrenjoch. Sobald man aus dem Wald herauskommt eröffnet sich einem schon der Blick über weite Teile des Grates. Ein toller Anblick. Anschließend geht der Güterweg dann kurz vor der Pisialpe in einen reinen Wanderweg über. Hier geht es dann in einem weiten Rechtsbogen in Richtung Häfnerjoch, bevor man östlich zum Derrenjoch aufsteigen kann. Die Abzweigung ist eigentlich unschwer zu erkennen, aber nicht markiert. Deshalb hier ein wenig aufpassen.
Am Derrenjoch geht es dann noch einen kleinen Aufschwung hinauf und dann steht man auch schon am Beginn des Grats. Es wird hier dann auch recht schnell ziemlich ausgesetzt, aber an den schwierigeren Stellen helfen hier überall Seilversicherungen! Nach der ersten ausgesetzten Passage geht es dann teilweise wieder in freundlicherem Gelände weiter bis zum Hochstarzel, eine nicht wirklich erkennbare Erhebung etwas nach vorne verlagert im Grat.
Der Weiterweg bis zum Starzeljoch ist dann wieder überall seilversichert, wo es etwas ausgesetzter zur Sache geht. Somit bis hierher auch für weniger geübte Gratgänger machbar, wenn Trittsicherheit und Schwindelfreiheit vorhanden sind.
Vom Starzeljoch auf das Grünhorn ist es dann ein normaler Wanderweg (T3). Die letzten Meter sind aktuell noch mit einem Schneefeld bedeckt, das aber keine Abrutschgefahr birgt.
Die eigentliche Herausforderung der Tour markiert der Übergang vom Grünhorn zum Steinmandl. Hier wurde die Route naturbelassen. Es gibt zwar blaue Markierungen, aber keinerlei Seilversicherungen oder sonstige Hilfen. Besonders im ersten Teil vom Grünhorn weg ist hier dann doch ein wenig Können gefragt. Es gibt hier am Grat auch die eine oder andere Kletterstelle (maximal I+). Es muss auch eine sehr steile Passage abgeklettert werden. Sehr abwechslungsreich mit teils ausgesetztem Grat samt ein wenig klettern. Der Übergang macht wirklich Spaß. Zum Steinmandl hin wird das Gelände dann freundlicher und am Ende geht es auf dem Wanderweg hinauf zum Gipfel.
Abstieg:
Vom Steinmandl zuerst einige Meter zurück auf dem Wanderweg und dann an der Tafel rechts abzweigend hinunter zum Neuhornbachhaus. Hier waren noch einige größere Schneefelder. Die steilsten Passagen kann man aber bereits umgehen und den Rest sogar nutzen um rascher in perfekter Neigung nach unten zu rutschen.
Vom Neuhornbachhaus dann auf dem Güterweg zurück nach Schoppernau.
Die Fotostory (klicken für Album):