26.10.2019 Hochrohkopf (1.975m) und Pfrondhorn (1949m), Grattour

Start- und Zielpunkt: Parkplatz Furkajoch (1.760m)

Route: Furkajoch - Furkakopf (1.904m) - Südgrat - Hochrohkopf (1.975m) - Furkajoch - Pfrondhorn (1.949m) - Sererfalben (1.891m) - Furkajoch

Höhendifferenz: ca. 675 m

Gesamtzeit: ca. 04:00 Stunden

Schwierigkeitsgrad: schwer, , T6, I

Distanz gesamt: ca. 5,5 km

Entfernungen:

Furkajoch - Furkakopf 0:20

Furkakopf - Hochrohkopf 1:10

Hochrohkopf - Furkajoch 1:00

Furkajoch - Pfrondhorn 0:50

Pfrondhorn - Sererfalben 0:20

Sererfalben - Furkajoch 0:15

Einkehrmöglichkeit(en): Einkehr zum Charly (Furkajoch)

Gipfelstürmer: Mark solo

Vorgefundene Verhältnisse: Grat noch in gutem weil trockenen Zustand.

Gesamteindruck der Tour: Ausgesetzte Grattour für Könner in schwierigem Gelände

Wichtiges:

Ausschließlich bei trockenen Verhältnissen begehen. Nur für sehr geübte und erfahrene Bergspezialisten geeignet. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unbedingt erforderlich. Ebenso Erfahrung im ausgesetzten Gelände. Anhaltende Absturzgefahr auf dem Südgrat mit drei scharfen Abbrüchen.

Aufstieg/Abstieg:

Man kann vom Parkplatz am Furkajoch direkt gegenüber der Straße auf den kleinen Vorbau steigen und dort dann steil anfangs im Geröll, danach durch Latschen und Gewächs auf sichtbaren Steigspuren zum Furkakopf aufsteigen. Bis hierhin halten sich die Schwierigkeiten absolut in Grenzen.

Anschließend geht über den Nordgrat des Furkakopfs sehr steil hinab. Eine felsige Stufe wird nahe der Kante begangen - oft stark bewachsen - Wegfindung nicht immer gleich sichtbar. Diese Stufe bildet bereits die erste Schlüsselstelle. Wer hier Schwierigkeiten hat sollte sich einen Rückzug über den Aufstiegsweg überlegen. So gelangt man in einen Sattel und dann über deutliche Wegspuren steil hinauf auf die nächste Schulter. auf dem Grat dann über drei jeweils ausgesetzte, felsige Abbrüche knapp links der Kante hinab in eine weitere Scharte. Ich persönlich würde hier den zweiten Abbruch als absolute Schlüsselstelle der Tour markieren, da der Abbruch nicht umgangen werden kann, zu drei Seiten hin senkrecht abfällt und kaum Haltemöglichkeiten bietet. Das Gestein ist hier zudem brüchig. Hier ist große Vorsicht geboten.

Aus der Scharte heraus dann rechts am großen Felsen vorbei sehr steil auf die Grasflächen und dann weiterhin stark ansteigend im Gras hinauf auf den Hochrohkopf. Ich bin anschließend auf sichtbaren Wegspuren dem Grat nach Osten gefolgt. Auch hier gilt es wieder in der steil abfallenden Fanke auf der südlichen Seite des Grates vorsichtig abzusteigen. Nach einiger Zeit wird das Gelände freundlicher und man kann südlich direkt auf die weithin sichtbare Passstraße absteigen (so lange wie möglich oben halten um dem Verkehr zu entgehen). Die letzten Meter dann aufwärts entlang der Passstraße zurück zum Furkajoch.

Von dort dann weiter südlich auf dem Wanderweg hinauf auf den Grat der zur Löffelspitze hinüberführt (ebenfalls nur für absolute Könner geeignet). und dann linksseitig (östlich) unterhalb des Sererfalben querend hinüber auf den Gipfelgrat des Pfrondhorns. Der Grat, der nach Norden hin fast senkrecht abfällt, steilt zunehmend auf, ist aber im Verhältnis um vieles einfacher zu gehen als der Südgrat auf den Hochrohkopf. Auch hier ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit aber unbedingt notwendig. Im Sommer kann der schmale Trittsteig durchaus vom Gras überwachsen sein. Deshalb auch hier nur bei trockenen Verhältnissen zu empfehlen. Immer am Grat entlang bzw. knapp rechts daneben dann steil hinauf und wenige Meter dann noch flach hinüber zum schmalen Gipfel ohne Gipfelkreuz.

Auf selbem Weg dann wieder hinab bis es flacher wird und statt der Querung zurück dieses Mal einfach entlang des Grates teilweise ohne Wegspur hinauf auf den Sererfalben. Ich habe anschließend versucht auf dem Grat direkt abzusteigen zum Furkajoch. Das ist NICHT empfehlenswert weil man durch die dichten Latschen und Bäume irgendwann nicht mehr durchkommt und dann wieder mühsam durch die Latschen im steilen Gelände nach Westen auf den normalen Weg queren muss. Rentiert sich somit nicht. Besser ist es den normalen Wanderweg zurück zum Furkajoch zu nehmen.

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