Ausgangs- und Zielpunkt: Flumserberg, Tannenbodenalpe (1.391m)
Route: Tannenbodenalpe - Maschgenkamm (Bahn) - Leist (Bahn) - Alp Fursch - Wissmilenpass - Spitzmeilen (2.501m) - Wissmilenpass - Wissmilen (2.483m) - Alp Fursch - Alp Prod - Tannenbodenalpe
Höhendifferenz: ca. 800 m
Gesamtzeit: ca. 4:30 Stunden
Reine Aufstiegszeit: ca. 3:15 Stunden
Abfahrt: ca. 1:15 Stunde
Schwierigkeit: Spitzmeilen: ZS - letzte Meter zum Gipfelkreuz - S
Wissmeilen: WS
vorgefundene Verhältnisse:
aufgrund der vornehmlich nordseitigen Hanglage noch sehr guter Schnee. Einige Firnfelder, aber ansonsten noch gute Abfahrtsverhältnisse.
Distanz: ca. 18 km
Einkehrmöglichkeit(en): Alp Fursch, Alp Prod
Entfernungen:
Tannenbodenalpe - Alp Fursch (über Leist mit den Seilbahnen) 0:30
Alp Fursch - Wissmilenpass 1:40
Wissmilenpass - Spitzmeilen 0:30
Spitzmeilen - Wissmilen 0:30
Wissmilen - Alp Fursch 0:30 (Abfahrt)
Alp Fursch - Alp Prod 0:30 (Gegenanstieg mit Snowmobil)
Alp Prod - Tannenbodenalpe 0:15
Tourengeher: Mark und Paul
Gesamteindruck der Tour: Wissmilen auch für Anfänger geeignet. Traumhafter Ausblick. Der Spitzmeilen sollte Bergsteigern vorbehalten bleiben. Absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich (siehe Video vom Gipfelanstieg)
Wichtiges:
Skitourenkarte für die Bahnen Maschgenkamm und Leist kostet aktuell CHF 33,-- pro Person. Inklusive Panüöl (Gegenanstieg zum Maschgenkamm) wären es CHF 44,-- Den Gegenanstieg Alp Fursch - Panüöl kann man sich für CHF 5,-- wirklich spassig hinter dem Snowmobil des Hüttenwirtes herziehen lassen (siehe Fotos). Einmal etwas ganz anderes! :)
Für den Spitzmeilen empfehlen wir ganz klar Steigeisen und/oder Pickel für die Steilrinne. Je nach Schneeverhältnissen kann die Rinne nur mit Skischuhen sehr gefährlich werden!
Aufstieg:
Nach der Auffahrt mit den Seilbahnen geht es vom Gipfel des Leist auf der schwarzen Piste 42 (oder der roten 43) hinunter bis kurz vor der Talstation der Panüölbahn. Hier zweigt rechts der Wanderweg ab den man gemütlich zur Alp Fursch abfahren kann. Hier wird dann aufgefellt.
Man folgt dann zuerst dem mit roten Stangen markierten Wanderweg Richtung Spitzmeilenhütte. Es geht meist recht flach in sehr gemütlicher Steigung in beeindruckender Landschaft aufwärts. Der Spitzmeilen und der Wissmilen kommen dann auch schon bald ins Blickfeld. Auf einer kleinen Anhöhe zieht dann der Weg zur Spitzmeilenhütte nach links während man für den Anstieg auf den Wissmilenpass weiter direkt auf den Spitzmeilen zusteuert. Das Gelände wird dann bald etwas steiler und unterhalb einer Felskante geht es dann hinauf auf die Anhöhe vor dem Pass. Zum Pass quert man einen recht steilen Hang hinüber (hier sind sichere Verhältnisse gefragt), und steht dann nach wenigen Minuten auf dem Pass. Hier trennen sich die Wege.
Zum Spitzmeilen geht es links auf den Berg zu den man zuerst südseitig umgeht (steile Flanken). Man kann dabei das Skidepot bereits vor der ersten Querung machen oder bei genügend Schnee noch mit den Skiern hinüberqueren. Die recht breite Rinne ist dann nicht zu verfehlen. Spätenstens hier geht es aber im Normalfall ohne Skier weiter. Die Rinne ist anfangs steil, gegen Ende hin dann sogar sehr steil bis fast senkrecht. Hier ist absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefragt. Anscheinend gibt es hier eine Kette, die aber bei der aktuellen Schneemenge nicht zu sehen war.
Am Ende der Rinne steht man auf dem äußerst schmalen Gipfelgrat, der auf beiden Seiten sehr steil abfälllt. Linksseitig geht es zum Gipfelbuch, wo auch Platz für 3 bis 4 Leute für eine kurze Pause ist. Rechts steigt man auf dem exponierten und sehr ausgesetzten Grat die letzten Meter zum Gipfelkreuz hinauf.
Anschließend auf selbem Weg zurück bis zum Wissmilenpass. Von dort dann in gut 10 Minuten mit den Skiern auf den unschwierigen Gipfel des Wissmilen.
Abfahrt:
Bei sehr guten Verhältnissen kann man den steilen Nordhang des Wissmilen abfahren. Wir haben uns trotz sehr guter Verhältnisse für den Aufstiegsweg entschieden, da der Nordhang bereits sehr ausgefahren war. Unterhalb des Spitzmeilen konnten wir sogar noch einige eigene Schwünge in den dort vorhandenen Pulverschnee ziehen. Die Abfahrt hinunter bis zur Alp Fursch war noch viel besser als erwartet was die Schneeverhältnisse angeht. Der Nordhang ist noch in gutem Zustand.
Dann folgt eine Besonderheit (wenn man möchte): Für CHF 5,-- kann man sich vom Hüttenwirt der Alp Fursch mit dem Snowmobil an einem Seil den kurzen Gegenhang hinauf zur Panüölbahn ziehen lassen. Absolut ein Spass und die paar CHF wert.
Hier gibt es dann zwei Möglichkeiten: nochmal auffellen auf den Maschgenkamm hinauf (ca. 200 Höhenmeter) bzw. mit der Bahn hinauf fahren, oder - so wie hier beschrieben - den Wanderweg zur Alp Prod hinunterfahren. Der Weg ist meist recht flach. Bei gutem Schnee muss man aber kaum anschieben. Bei Sulz wird es an einigen Stellen mühsam. Da wir noch eine gute Unterlage hatten, kamen wir problemlos bis zur Alp Prod wo an diesem Nachmittag auch noch eine Liveband spielte.
Von der Alp Prod folgt man der schwarzen Piste steil hinunter in eine Mulde und muss dann für einige Höhenmeter die Piste hinauf die Ski schultern. Ist aber in wenigen Minuten erledigt. Die restliche kurze Strecke zur Tannenbodenalpe kann man dann gemütlich abfahren.