Westl. und Östl. Plattenjoch-Spitzen (2.318m u. 2.313m)
09. November 2024
09. November 2024
Startpunkt/Zielpunkt: Wald am Arlberg - Bahnhof (ca. 1.050m)
Route: Wald am Arlberg - Glongtobel - Westl. Plattenjoch-Spitze (2.318m) - Östl. Plattenjoch-Spitze (2.313m) - Spullersee - Wald am Arlberg
Höhendifferenz: ca. 1.350m
reine Gehzeit: ca. 6:20 Stunden
Schwierigkeitsgrad: schwierig, T4+
Distanz: ca. 14 km
Vorgefundene Verhältnisse:
Alle Wege in bestem Zustand. Tour bis zu den Gipfeln durchgehend trocken und schneefrei.
Gesamteindruck der Tour:
Wirklich beeindruckende Rundtour in großartiger Umgebung. Sehr abwechslungsreich.
Entfernungen:
Wald am Arlberg - Glong 2:00
Glong - - Westl. Plattenjoch-Spitze 1:15
Westl. Plattenjoch-Spitze - Östl. Plattenjoch-Spitze 0:15
Östl. Plattenjoch-Spitze - Westl. Plattenjoch-Spitze 0:15
Westl. Plattenjoch-Spitze - Spullersee 1:00
Spullersee - Wald am Arlberg 1:35
Einkehrmöglichkeit(en): keine
Gipfelstürmer: Mark, Anna und Stefan
Wichtiges:
Man kann am Bahnhof Wald am Arlberg parken, entweder direkt am alten Bahnhofsgebäude (nur ca. 5 Stellplätze) oder fast besser weiter östlich gibt es nach dem Kraftwerk
einen großen Parkplatz an der Bahntrasse (5 Gehminuten vom Bahnhofsgebäude entfernt).
Aufstieg:
Vom Bahnhofsgebäude geht es der kleinen Straße folgend einige Meter abwärts zurück zur ersten Abzweigung und dann in einer Unterführung unter der Bahntrasse hindurch.
Gleich dahinter beginnt der blau markierte Pfad Richtung Glong (Glongspitze). Zuerst geht es hübsch im Wald in mäßiger Steigung aufwärts bis man den Bach quert. Anschließend folgt der extrem steile Anstieg durch das Glongtobel. Von unten hat man den Eindruck, dass hier kein Weg hinaufführen kann. In etlichen engen Serpentinen zieht der Pfad dann aber kühn hinauf. Hier ist absolute Trittsicherheit gefragt. Teiweise ist es im Schotter auch nicht sehr angenehm zu steigen. Wer diesen Weg abwärts wählt, muss ebenso sehr vorsichtig und trittsicher unterwegs sein. Hier und da hängt der Weg auch ein wenig weg. Das ist somit nur etwas für erfahrene Berggeher.
So erreicht man dann das weitläufige Gebiet (Glong), wo es auch etwas flacher wird. Auf der rechten Seite erkennt man auch den Aufstiegsweg zur Glongspitze, welcher aber laut Auskunft einiger Einheimischer zumindest noch vor ein paar Jahren nicht zu empfehlen war, da der sehr steile Hang abgerutscht ist, und sich somit kein wirklicher Weg da findet. Falls jemand aktuelle Informationen dazu hat, ob der Weg eventuell renoviert wurde, bitte um Nachricht. ;)
Ansonsten empfiehlt sich derzeit wohl der Aufstieg auf die Glongspitze über die Grafenspitze (gleicher Weg zurück).
Anschließend wird es dann sogar kurze Zeit einmal wirklich fast flach, bevor man dann über den Wiesenhang wieder steil hinauf steigt. Auf der Wiese ist der Weg hier nicht mehr zu erkennen. Am besten folgt man seinem Gespür und quert unter dem steilen Hang nach links in die kleine Lücke. In der Querung finden sich dann auch wieder einige alte Markierungen. Von dort folgt man am besten dem Pfad bis zu den Tafeln, die auch den Weg zum Spullersee hinunter markieren.
Hier dann rechts auf anfangs sichtbarem Pfad in südöstlicher Richtung aufsteigen. Der Pfad verliert sich hier aber des öfteren und man ist geneigt zu früh nördlich abzubiegen - so wie wir im Aufstieg. Das macht aber im Endeffekt nichts aus. Man kann trotzdem fast über den gesamten Hang bis unter den Gipfelaufbau aufsteigen.
Da wir den schmalen Pfad im Aufstieg nicht gesehen haben, sind wir wieder dem Gespür folgend etwas weiter westlich an einer kleinen, gut begehbaren Rampe aufgestiegen,
und haben dann recht einfach den Anstieg über das Gras direkt zum Gipfel der westlichen Plattenjoch-Spitze gewählt. Der richtige Pfad befindet sich einige Meter weiter links (östlich) und zieht in einigen Serpentinen den dort sehr steilen Gipfelaufbau hinauf. Bei Schnee und Eis ist das hier mit Vorsicht zu genießen (nordseitig).
Vom Gipfel der westlichen Plattenjoch-Spitze zieht ein kurzer, aber hübscher Grat hinüber zur östlichen Plattenjoch-Spitze. Besonders zu Beginn sind hier einige Meter recht ausgesetzt, wo es beidseitig steil abfällt. Hier ist also neben Trittsicherheit auch Schwindelfreiheit unbedingt nötig. Der Grat wird schließlich etwas breiter und man steht in wenigen Minuten am Hauptgipfel mit Gipfelkreuz und großartigem Tiefblick auf den Spullersee.
Den Grat könnte man auch auf einem schmalen Pfad südlich des Grates zwischen den Lawinenverbauungen umgehen. Dazu muss man bereits weiter unten an der Abzweigung den Pfad finden. Wurde von uns nicht versucht. Der Grat ist auch definitiv schöner zu gehen.
Abstieg:
Zuerst wieder über den Grat zurück zur Westl. Plattenjoch-Spitze und hinunter zur Abzweigung zum Spullersee. Dann auf gemütlichem, guten Weg hinunter zum See und am südlichen Ufer entlang bis zur Abzweigung nach Süden. Auf dem gut ausgebauten Güterweg (für die umliegenden Ferienhäuser) hinunter bis rechts der rot-weiß markierte Weg Richtung Wald am Arlberg beginnt. Hier geht es anfangs einige Meter kühn der Felswand entlang wo man linksseitig einen enormen Tiefblick hat.
Auch die gesamte Wegstrecke zurück nach Wald am Arlberg ist sehr eindrucksvoll. Hier wurde vom Wegeteam ganze Arbeit geleistet, um diesen Weg Instand zu halten. Viele Stützbalken mussten eingezogen werden, um den ansonsten nach Süden sehr steil abfallenden Hang zu sichern. Im Schotter ist es hier teilweise im Abstieg auch recht steil und rutschig. Sicheres Auftreten ist also auch hier gefragt.
Nach Überquerung des Baches wird das Gelände dann freundlicher und es geht auf gutem Weg einfach zurück bis man rechts wieder zum Bahnhof abzweigen kann. Man kann hier entlang der Gleise auf einem Weg zurücklaufen bis zum Ausgangspunkt.
Grafiken: in Arbeit
Die Fotostory (klicken für Album )