Ausgangs- und Zielpunkt: Parkplatz Talstation Lünerseebahn (1.563 m)
Route: Talstation Lünerseebahn - Lünersee - Lünerseealpe - Kanzelköpfe (2.437m) - Lünerseealpe - Douglashütte - Talstation Lünerseebahn
Höhendifferenz: ca. 1.000 m
reine Gehzeit: ca. 4:15 Stunden
Schwierigkeitsgrad: schwierig , T5, I+
Distanz: ca. 10,75 km
Einkehrmöglichkeit(en): Douglashütte
Entfernungen:
Talstation Lünerseebahn - Lünersee 0:45 (über "böser Tritt")
Lünersee - Lünerseealpe 0:45
Lünerseealpe - Kanzelköpfe 1:15
Kanzelköpfe - Lünerseealpe 0:40
Lünerseealpe - Douglashütte 0:50
Douglashütte - Talstation (0:35) - mit Bahn gefahren
Gipfelstürmer: Mark solo
Gesamteindruck der Tour: Ab der Lünerseealpe weglose Tour auf einen äußerst selten begangenen Gipfel mit traumhafter Aussicht!! Im Gipfelbuch war der letzte Eintrag vom September 2015 !
Vorgefundene Verhältnisse: Noch viele Restschneefelder! Am bösen Tritt zwei Felder (wenig schwierig). Rund um den See immer wieder Schneefelder, auf der Ostseite teils steil zum See abfallend. Vorsicht!
Wichtiges:
Empfehlung für Steigeisen und Pickel im sehr steilen Schneefeld hinauf zum Kanzeljoch.
Aufstieg:
Von der Talstation der Lünerseebahn folgt man dem beschilderten Weg zum Lünersee. Der "böse Tritt" ist in aller Regel für jedermann begehbar. Ein wenig muss man immer auf Steinschlag achten. Danach ist es Geschmackssache ob man westlich oder östlich des Sees (ca. + 100 Höhenmeter) zur Lünerseealpe geht. Ich habe mich im Aufstieg für die Westseite und im Abstieg zur Umrundung für die Ostseite entschieden.
So gelangt man gemütlich, zur Zeit aber auch über einige Restschneefelder, zur Lünerseealpe. Von hier weg geht es weglos und im Schnee bergauf. Zuerst folgt man hinter der Hütte der Alpe noch dem Weg der zum Gafalljoch führt. Hinter der nächsten Kuppe kann man aber schon rechts (westlich) in das kleine Tal hineinschauen. Der Weg ist bis zum Kanzeljoch dann schon sichtbar. Anfangs geht es noch in recht einfacher Steigung schneestapfend höher (kurze steilere Stelle zu Beginn), je näher man dem Joch kommt, desto steiler wird es aber. Die letzten rund 100 Höhenmeter zum Joch hinauf sind dann sehr steil (ca. 40 Grad). Bei schlechten Verhältnissen (eisig, oder zu tiefer, nasser Schnee) empfiehlt es sich hier mit Steigeisen und Pickel unterwegs zu sein.
Da ich heute auf sehr gute Verhältnisse getroffen bin (Schnee griffig und für gute Tritte bestens geeignet), konnte ich mir das im Aufstieg heute sparen.
Auf dem Kanzeljoch angekommen hat man noch einige Meter auf dem Grat - oder leicht darunter - hinüber zum Felsansatz zu queren. Der Gipfelaufschwung ist dann nicht allzu schwer (klettern maximal I+), aufgrund des brüchigen Gesteins ist aber allemal Vorsicht geboten.
Die kurze Kraxelei (ca. 10 Minuten) endet dann auf dem wirlklich wunderschönen Gipfel. Sobald man hinauf kommt, öffnet sich der Blick über den ganzen Lünersee bis zur Zimba und im Süden weit in die Schweiz hinein. Platz ist allerdings nur wenig oben beim Kreuz. Ich denke maximal zwei Leute können sich hier auch gemütlich ausruhen, denn der Berg fällt auf drei Seiten fast senkrecht ab. Und auch auf der steilen Aufstiegsseite südlich gibt es kaum einen Platz. Da der Berg aber ohnehin so gut wie nie besucht wird, kann man es sich in einer kleinen Gesellschaft durchaus gemütlich machen! ;)
Abstieg:
Bis zur Lünerseealpe auf dem Aufstiegsweg. Anschließend auf der Ostseite des Sees (+ 100 Höhenmeter) zur Douglashütte und am heutigen Tag mit der Bahn zum Ausgangspunkt.