31.08.2019 Rote Wand (2.704m)

Start- und Zielpunkt: Parkplatz Formarinalpe (ca. 1.870m)

Route: Formarinalpe - Joch Rothorn-Rote Wand - Rote Wand (2.704m) - Joch - Freiburger Hütte - Formarinalpe

Höhendifferenz: ca. 1.000 m

Gehzeit gesamt: c. 07:45 Stunden

Schwierigkeitsgrad: sehr schwierig, , T5, II

Distanz gesamt: ca. 11 km

Entfernungen:

Formarinalpe - Joch 1:40

Joch - Rote Wand 2:30 (mit Seilsicherung - sonst eher 2 Stunden)

Rote Wand - Joch 2:00

Joch - Freiburger Hütte 1:15

Freiburger Hütte - Formarinalpe 0:15

Einkehrmöglichkeit(en): Freiburger Hütte

Vorgefundene Verhältnisse: Weg durchgehend in sehr gutem Zustand. Die ersten Meter von der Formarinalpe weg ist der Weg schwer zu sehen. Nachher zwar unmarkiert aber gut zu finden.

Gesamteindruck der Tour: Gipfelgrat für Anfänger definitiv nicht geeignet. Landschaftlich einzigartig!

Gipfelstürmer: Mark, Anna, Ursi und Franz

Wichtiges:

Die Mautstraße kann mit dem Auto befahren werden (Kosten im Herbst 2019: € 20,-- pro Tag). Mautkassa direkt neben der Schranke. Der Anstieg auf die rote Wand kann auch über die Laguzalpe oder die Klesenzaalpe erfolgen.

Aufstieg:

Wir haben uns im Aufstieg für den kürzeren, aber unmarkierten Weg direkt von der Formarinalpe entschieden, der unterhalb des Jochs dann in den eigentlichen Weg vom See herauf einmündet. Der Einstieg in den Weg ist nicht ganz leicht zu finden, da es kaum Trittspuren oder Markierungen gibt. Am besten steigt man hinter der Alpe in nordwestlicher Richtung den Hügel hinauf. An dessen unterem Ende beginnt dann bald der gut ausgetretene Weg. Nur an einigen Stellen muss man sich ein wenig umschauen, ansonsten ist die Linie klar vorgegeben. Auf der letzten Anhöhe vor dem Joch trifft der Weg dann auf den markierten Anstieg vom Formarinsee herauf, den wir dann für den Abstieg gewählt haben.

Mit einem letzten kurzen, steilen Anstieg geht es hinauf aufs Joch zwischen Rothorn und roter Wand zum Wegweiser, der uns noch 2 Stunden bis zum Gipfel anzeigt. Auf dem blauweiß markierten Pfad geht es dann unter Verlust einiger Höhenmeter den Hang steil querend zu den Felsen. Bei einem Durchschlupf quert man auf die Nordseite der roten Wand. Anfangs geht es weiter querend abwärts bevor man dann in steilen Serpentinen und zuletzt in einfachstem Klettergelände (hier und da mal helfen die Hände) den Vorgipfel erreicht. Dieser Anstieg über die Serpentinen ist durch vorausgehende Bergsteiger stark steinschlaggefährdet, da es über viel loses Geröll geht.

Vom Vorgipfel aus geht es dann über den vielbeschriebenen Gipfelgrat hinüber zum Gipfelkreuz. Man findet dazu allerlei Beschreibungen von "für erfahrene Berggeher recht einfach" bis zu "extrem schwierig und ausgesetzt". Fakt ist dass hier Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ein absolutes Muss sind. Bei Vereisung wird es rasch heikel da sehr abschüssig und teilweise tatsächlich ziemlich ausgesetzt. Man kann einzelne Stellen durch überklettern am Grat "umgehen", andere nicht - so wie der brüchige Genddarm, den man besser in Ruhe lässt bevor er auseinanderbricht. Insgesamt vom klettern her für Geübte nicht allzu schwer (maximal II. Grad), aber durch die beidseitig steil abfallenden Flanken vom Kopf her sicher nicht für jedermann geeignet, besonders die ab/aufsteigenden Passagen im Schiefer/Geröll unterhalb der Grathöhe können für den einen oder anderen mit dem vorgegebenen Tiefblick sicher unangenehm werden.

Über einen letzten steilen Felsaufschwung (maximal II) erreicht man schließlich rasch den Gipfel.

Abstieg:

Auf selbem Weg zurück bis zum Joch und dann auf dem rot-weiß markierten Weg hinunter zum Formarinsee. Am See entlang zuerst zur Freiburger Hütte. Nach ausgiebiger Einkehr zurück um den See herum (es hatte zwischenzeitlich ordentlich geregnet) zum Parkplatz.

Die Fotostory

2D-Höhenprofil

3D-Höhenprofil