Fundusfeiler (3.079m), Mittlerer Lehner Grieskogel (3.030m) und Blockkogel (3.097m)

17. u 18. Juli 2013

Start- und Zielpunkt: Hintere Fundusalm (1.964m) - hierher mit Hüttentaxi aus Umhausen.

2-Tagestour

Route:

Tag 1: Hintere Fundusalm - Frischmannhütte - Fundusfeiler (3.079m) - Mittlerer Lehner Grieskogel - Frischmannhütte

Tag 2: Frischmannhütte - Blockkogel (3.097m) - Frischmannhütte

Höhendifferenz:

Tag 1: ca. 1.200m

Tag 2: ca. 900m

reine Gehzeit:

Tag 1: ca. 6 Stunden

Tag 2: ca. 5:15 Stunden

Distanz:

Tag 1: ca. 8,5 km

Tag 2: ca. 6,5 km

Schwierigkeitsgrad:

Tag 1: schwierig, , Fundusfeiler T3+ I, Lehner Grieskogel T4, I

Tag 2: schwierig, , T4+, I+

Entfernungen:

Tag 1:

Hintere Fundusalm - Frischmannhütte 0:35

Frischmannhütte - Feilerscharte 2:15 (Schnee)

Feilerscharte - Fundusfeiler 0:35

Fundusfeiler - Feilerscharte 0:30

Feilerscharte - Mittlerer Lehner Grieskogel 0:30

Mittlerer Lehner Grieskogel - Feilerscharte 0:30

Feilerscharte - Frischmannhütte 1:15

Tag 2:

Frischmannhütte - Blockkogel 3:00

Blockkogel - Frischmannhütte 1:45 (Schneefelder unterer Teil abrutschbar)

Einkehrmöglichkeit(en): Frischmannhütte (Tel: 0043 676335 5436)

Gipfelstürmer: Mark, Babsi und Paul

Gesamteindruck der Tour:
sehr schön; keinesfalls für Anfänger geeignet, keine Familienwanderung; Blockkogel insbesondere mit Restschnee nur für Experten; Danke an Hüttenwirtin Annemarie und Team für den sehr angenehmen Aufenthalt!

Wichtiges:

Durch das Hüttentaxi (Tel: 05255 5858) erspart man sich den mühsamen Aufstieg aus Köfels (der Parkplatz kostet auch € 3,--) bei welchem man auch noch gute 100 HM zwischendurch verlieren und somit noch einen Gegenanstieg in Kauf nehmen müsste.

Taxitarif im Sommer 2013: € 45,-- gesamt; ab 5 Personen € 9,-- pro Person.

Der Blockkogel ist bei Schnee mit äußerster Vorsicht zu genießen (steile Schneefelder zu queren und in einer steilen Rinne ist das Sicherungsseil derzeit noch unter dem Schnee begraben).

Aufstieg:

Tag1:

In Umhausen steigen wir ins Taxi. Fahrt ca. 30 Minuten bis zur Hinteren Fundusalm. Von dort aus auf dem Güterweg unschwierig in gut 30 Minuten bis zur Frischmannhütte. Nachdem wir dort einen Teil des Gepäcks eingestellt haben geht es weiter Richtung Feilerscharte. Der Weg ist anfangs von der Hütte weg über Almwiesen sehr flach und steigt dann langsam an. Man erreicht so schließlich einen Felsaufbau. Hier sind zur Sicherheit entlang des Bergbaches Seilversicherungen angebracht. Über einen schmalen versicherten Steig geht es hinauf auf ein kleines Plateau. Nach einigen Stellen wo man auch die Hände benötigt folgt noch ein kurzes Stück an einer Kette und anschließend geht es steil hinauf bis zur Feilerscharte.

Von der Scharte aus geht es in leichter Blockkletterei (maximal I. Grad) dem Grat entlang hinauf bis zum Gipfel des Fundusfeiler. Die aktuell noch vorhandenen Schneewechten stören hier nicht wirklich. Für geübte Bergwanderer sollte der Anstieg kein Problem sein. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit natürlich trotzdem unentbehrlich.

Über den Grat geht es dann zurück wieder bis in die Feilerscharte. Auf der anderen Seite sieht man schon den südlichen und den mittleren Lehner Grieskogel. Da der mittlere Grieskogel weniger Schnee hatte, haben wir uns für diesen Anstieg entschieden. Es gibt keine Wegmarkierungen auf die Grieskögel, somit Anstieg nach eigenem Ermessen und mit mit eigener Routenwahl. Wir sind erst mittig auf dem Berg zugegangen. Wenn es steil wird am besten rechts queren nahe der rechten Flanke des Berges. Dort entlang höher und in einer Rinne in leichter Blockkletterei (I. Grad) kurz und rasch bis zum Gipfel mit Steinmännchen aufsteigen. Anschließend auf selbem Weg wieder zurück zur Feilerscharte.

Abstieg:

Von der Feilerscharte wie im Aufstieg!

Aufstieg:

Tag2:

Von der Hütte zuerst das flache Stück wie am Vortag bis zur Abzweigung gehen. Von der Abzweigung geht es dann nördlich zuerst über einige Felsen und bei den aktuellen Verhältnissen über ein großes Schneefeld sehr steil Richtung Joch hinauf. Ohne Schnee ist das alles über felsiges Gelände zu gehen. Man quert dann kurz nach links und über einen Hügel geht es weiter sehr steil und felsdurchsetzt hinauf. Die letzten Meter zum Joch waren dann noch mit recht viel Schnee bedeckt.

Oben angekommen wird der Weg kurz flacher. So geht es auf den Gletscher zu den man etwas oberhalb dann in wiederum felsigen Gelände quert. Hier waren aktuell auch noch steile Schneefelder zu queren, die mit Erfahrung und Trittsicherheit verlangen. Auch die Schneeverhältnisse müssen passen, sonst ist unbedingt von einer Begehung abzuraten. Nach einigen weiteren Kurven im Fels folgt die einzige Seilversicherung am Blockkogel. Diese Versicherung in einer extrem steilen Rinne war leider genau in der Querpassage noch vollkommen mit Hartschnee bedeckt. Ein sicheres queren am Seil war somit nicht möglich. Prinzipiell ist die Stelle im Sommer gar kein Problem.

Aufgrund der aktuellen Verhältnisse war hier aber Fingerspitzengefühl gefragt. Nur nach mehrmaligem antesten, einigen mit den Schuhen eingeschlagenen Tritten und Testen der Festigkeit habe ich es gewagt die Stelle zu passieren. Grundsätzlich würde ich derzeit jedoch noch von einer Begehung abraten, da diese Stelle mit zunehmender Erwärmung immer gefährlicher wird solange noch Schnee in der Rinne liegt (Abbruchgefahr). Aktuell somit grenzwertig!!

Nach der Rinne gelangt man schnell auf den Grat und auf diesem dann in toller Blockkletterei (bis I+) recht rasch zum sehr schönen Gipfel mit prächtigem Gipfelkreuz.

Abstieg:

wie Aufstieg.

Video Gipfelgrat Fundusfeiler

2D-Höhenprofil

Tag 1

Tag 2

3D-Höhenprofil

Tag1

Tag2

3D-Kartenflugreise

Tag1:

Tag2:

Der Weg in Google Maps

Tag1: Fundusfeiler + mittlerer Grieskogel