Talort: Gaschurn, Talstation Versettlabahn (980m)
Start-/Zielpunkt: Bergstation Versettlabahn (2.010m)
Höhenmeter Steig: ca. 450m
Höhenmeter insgesamt: ca. 800m
Schwierigkeit: C/D
Gipfel: Madrisella (2.466m)
Zeit im Steig: . ca. 1:45 - 2:30 Stunden (je nach Tempo)
Zustieg: ca. 1:15 Stunden
Abstieg: ca. 1:15 Stunden
Gesamtzeit: ca. 4:15-5:00 Stunden
Einkehrmöglichkeiten: Nova Stoba (an der Bergstation Versettlabahn)
Vorgefundene Verhältnisse: Alles trocken und gut begehbar; Steig in sehr gutem Zustand.
Gesamteindruck: wirklich ausgezeichnet in den Fels gelegte Stahlseilroute mit beeindruckender Landschaft! Großartiger Steig!
Tourengeher: Mark und Sabine
Wichtig:
Kosten für Berg/Talfahrt mit den Bahnen im Sommer 2020: € 21,50 (weitere Infos zu den Preisen hier: Silvretta Montafon). Fahrzeiten der Bahn beachten! Details hier: Öffnungszeiten
Beschreibung:
Zustieg:
Von der Bergstation folgt man der Beschilderung (Klettersteig ist angeschrieben). Anfangs geht es über den Güterweg hinunter zur Nova Alpe (rund 200 Höhenmeter Abstieg). Von dort an beginnt der Aufstieg über den Güterweg hin zum Seressee im Novatal. Zwischendurch kann man den Güterweg auch abkürzen. Linksseitig (südöstlich) vom See geht es über einen markierten Pfad steil zum Einstieg. Es empfiehlt sich bereits hier unten auf der Wiese Gurt und Helm anzulegen. Am Einstieg ist kaum Platz und es ist auch recht exponiert.
Steig:
Der Steig beginnt gleich mit zwei steilen Wänden und schlängelt sich dort kühn zu den dann folgenden, gestuften Passagen hinauf (bis hierher maximal C). Anschließend folgen einige leichtere Stellen mit einer Querung und schließlich bei der ersten Bank mit einem tollen, kurzen Abstieg zur Rinne. Oberhalb der Rinne wird gequert bevor eine kurze, aber sehr knackige Steilstufe wartet. Meiner Meinung nach hier eher D als wie angegeben C. Da es aber wirklich nur eine sehr kurze Stelle mit ganz leichtem Überhang ist (einmal umhängen), kann das in die Gesamtschwierigkeit nicht wirklich einfließen.
Anschließend geht es einfach weiter (A/B) bis zu einer erdigen Rinne. Hier ein bisschen aufpassen auf Nachsteiger da sich das Geröll leicht lösen kann. Über einen kleinen Vorbau gelangt man dann zum schwierigsten Stück des Klettersteigs, einer rund 120 Meter hohen Felswand (durchgehend C bzw. C/D) die es zu erklimmen gilt. Hier ist dann doch Kondition und Technik gefragt. Für Anfänger ist der Steig somit nicht geeignet. Am Ausstieg aus der Wand steht man dann am Grat (zweites Bänklein) mit fantastischem Blick auf den Pfeiler und im Hintergrund bereits auf den Gipfel der Madrisella. Ein wirklich großartiger Ausblick! Über einen kurzen Grat gelangt man somit zum abschließenden, wieder steilen Pfeiler der allerdings nicht mehr ganz an die Schwierigkeit der Felswand herankommt (mehrfach B/C bzw. C). Um eine recht luftige Ecke herum folgt schließlich eine tolle Querung und dann der nicht allzu schwierige Schlussanstieg (B/C) hinauf auf den letzten kurzen Grat (drittes und letztes Bänklein) und nach wenigen Metern zum Ausstieg.
Die letzten 100 Höhenmeter geht es dann auf einen weiß/blau markierten Fußpfad nochmals steil hinauf zum Gipfel der Madrisella (2.466m).
Abstieg:
Man folgt hier dem markierten und relativ einfachen Wanderweg hinüber zur Versettla (2.372m). Hier ist noch ein kurzer aber einfacher Gegenanstieg zu bewältigen (ca. 70 Höhenmeter). Von der Versettla führt dann der weiterhin recht einfache Weg direkt hinüber zur Bergstation der Versettlabahn bzw. auch zur Nova Stoba wo man sich dann noch gemütlich eine Erfrischung gönnen kann.