09-09-2012  Piz Julier (Güglia) - 3.380m

Startpunkt: Champfer - Parkplatz im Ort (1.810m)

Anfahrt: aus Tirol: A12 Ausfahrt Landeck West oder Ost - L180 bis Grenze Schweiz - weiter über L27 - Scuol, Zernez, Samedan, St. Moritz, Champfer

            aus Vorarlberg: Autobahn bis Chur; dann Landstraße über Tiefencastel, Savognin, Julierpass, Silvaplana, Champfer

Zielpunkt: Julierpass, Alp Güglia (2.161m)

Route: Champfer - Chaschigna - Fuorcla Albana - Piz Julier (3.380m) - Fuorcla Albana - Alp Güglia

Höhendifferenz:  ca. 1.600 m

reine Gehzeit: ca. 7:30 Stunden

Schwierigkeitsgrad: schwierig, , T4+, I

Distanz: ca. 12,5 km

Entfernungen: 

Champfer - Chaschigna 0:45

Chaschigna - Fuorcla Albana 1:30

Fuorcla Albana - Piz Julier 2:00

Piz Julier - Fuorcla Albana 1:20

Fuorcla Albana - Alp Güglia 1:55

 

Einkehrmöglichkeit(en): keine

Gipfelstürmer: Mark und Dagmar

 

Wichtiges:

Die Tour wurde als Überschreitung gemacht. Wir finden den Weg von Champfer aus deutlich besser und interessanter als den ebenfalls möglichen Anstieg über die Alp Güglia (zu viel Anstieg über große Steinhalden). Eine Überschreitung wie hier beschrieben empfiehlt sich aber allemal. Da es direkt am Pass an der Alp Güglia aber keinen Parkplatz gibt muss man rund einen Kilometer weiterfahren und dann dort rechtsseitig den PKW abstellen.

 

Aufstieg:

In Champfer findet man allerorts blaue Wegtafeln die Richtung Piz Julier weisen. Vom Ort aus steigt man auf einem sehr schönen Weg durch den Wald höher. Hier gibt es zu dieser Jahreszeit eine außergewöhnlich große Anzahl an Eichkätzchen zu bestaunen. Dieser Weg mündet dann schließlich in einen Güterweg der von Suvretta herführt. Dem flachen Güterweg folgt man dann in beeindruckender Umgebung bis kurz vor den Punkt "Chaschigna" auf gut 2.300 Metern. Kurz davor beginnt dann der eigentliche Wanderweg. Beim Punkt Chaschinga quert man dann westlich den Fluß (Ova da Suvretta) und steigt dann steil Richtung Fuorcla Albana auf. Man gewinnt dabei auf dem schmalen und steilen Weg rasch an Höhe und gelangt so in die wohl ehemalige Gletscherzone zwischen Piz Julier und Pix Albana. Nach einigen weiteren Kehren steht man anschließend auf der Fuorcla Albana auf rund 2.870 Metern über Meer und kann von hier aus einen größteren Teil des beeindruckenden Grates auf den Piz Julier bereits gut erkennen.

Von der Fuorcla Albana aus beginnt der schwierige Teil der Wanderung über den gerade angesprochenen Grat. Zuerst geht es noch steil hinauf bis zum Grateinstieg. Anschließend geht es dem teilweise sehr ausgesetzten Grat entlang und über einige Kuppen steigt man zunehmend höher. Zu bemerken ist dass der Weg wirklich ausgezeichnet markiert wurde (blaue Wegmarkierungen) und dass an den meisten kritschen Stellen auch Ketten angebracht sind. Der Tiefblick ist an einigen Punkten dennoch enorm weshalb dieser Anstieg wirklich nur trittsicheren und absolut schwindelfreien Berggehern zu empfehlen ist. An einigen Stellen ist für das Fortkommen auch der Einsatz der Hände nötig. Es geht aber nie über den einfachen ersten Grad hinaus.

Entlang des Felsens mit meist südseitig steil abfallendem Gelände erreicht man dann über eine weitere ausgesetzte Stelle (mit Geländer versichert) den schlussendlich erstaunlich breiten und flachen Gipfelaufbau. Der Ausblick ist natürlich in dieser Höhe absolut enorm. Insbesondere das beeindruckende Bernina-Gebiet mit dem 4.000er und seinen umliegenden "Fast- 4.000ern" und den ganzen Gletschern ist wahrlich ein traumhafter Anblick.

 

Abstieg:

Zuerst geht es über den beschriebenen Grat zurück zur Fuorcla Albana. Von hier aus kann man auch südwestlich zur Alp Güglia auf dem Julierpass absteigen. Der Weg ist gekennzeichnet durch viele Steinhalden wo man vom einen großen Stein zum nächsten balancieren muss. Das erschwert das rasche Fortkommen doch einigermaßen und ist mit der Zeit auch nicht mehr so interessant. So geht es hinunter bis auf ca. 2.400 Meter. Die letzten Höhenmeter auf den Pass hinunter sind dann sehr steil und meist im Geröll auch einigermaßen rutschig. Am Ende gilt es dann noch den einen Kilometer zurück bis zum Parkplatz der Passstraße entlang auf einen Weglein zurückzulegen.

Die Fotostory (klicken)

2D-Höhenprofil

3D-Höhenprofil

3D-Kartenflugreise