2014-06-7+8 Piz Buin (3.312m)

Ausgangs- und Zielpunkt: Bielerhöhe (2.037m)

Route: Bielerhöhe - Wiesbadener Hütte - Ochsentaler Gletscher (Biwak) - Piz Buin (3.312m) - Ochsentaler Gletscher - Bielerhöhe

Höhendifferenz: ca. 1.400 m

reine Gehzeit:

Tag 1: 4:30 Stunden

Tag 2: 7:00 Stunden

Schwierigkeitsgrad Hochtouren: WS, II

Distanz: ca. 21 km

Einkehrmöglichkeit(en): Wiesbadener Hütte (aktuell NOCH geschlossen), Bielerhöhe

Entfernungen:

Bielerhöhe - Wiesbadener Hütte - 2:00

Wiesbadener Hütte - Biwakplatz Ochsentaler Gletscher auf ca. 2.850 Meter - 2:30

Biwakplatz - Buinlücke 1:00

Buinlücke - Piz Buin 1:00

Piz Buin - Biwakplatz 2:00 (mit abseilen der Gruppe)

Biwakplatz - Bielerhöhe 3:00

Tourengeher: Mark, Paul, Babsi, Stefan und Bergführer Lukas Kühlechner

Gesamteindruck der Tour: Beeindruckende Hochtour auf den höchsten Berg Vorarlbergs. Ein spezielles DANKE an Lukas für die perfekte Durchführung der Tour !!!

Vorgefundene Verhältnisse: Bielerhöhe bis zur Wiesbadener Hütte praktisch schneefrei (wenige Restschneefelder - unproblematisch). Von der Hütte weg bereits schneestapfen. Teilweise noch recht tiefer Schnee, aber recht gut zu gehen (teils recht tragfähig). Weg unterhalb des Gletscherbruchs aktuell noch begehbar, im Sommer aber laut Info von Lukas nicht mehr zu empfehlen, da einiges an Material herunterkommt. Besser ist ein Aufstieg rechts vom Wasserfall (bei dieser Tour als Abstiegsweg geführt). Hier wird in nächster Zeit auch ein neuer Weg von der Wiesbadener Hütte herüber angelegt.

Gletscher noch mit viel Schnee. Gute Orientierung bzw. Kenntnis des Gletschers nötig da etliche Spalten vorhanden aber derzeit noch nicht sichtbar sind. Wir empfehlen somit auf jeden Fall nur eine Begehung mit einem einheimischen Bergführer. Weg über den Gletscher teilweise recht mühsam weil Schneedecke nur bedingt tragfähig (einsinken). Gipfelaufbau laut Lukas zur Zeit mit außerordentlich viel Schnee (mehr als noch im Februar). Deshalb Steigeisen und Seilsicherung auf jeden Fall notwendig.

Wichtiges:

Von einer Begehung des Wiesbadener Grätles wird allgemein abgeraten! Wiesbadener Hütte zum Begehungszeitpunkt noch geschlossen.

Aufstieg/Abstieg:

Tag 1:

Links des Silvretta-Stausees gibt es einen kleinen Parkplatz (in der 2. Kehre Richtung Galtür rechts auf die Schotterstraße und dort bis zum Ende fahren). Von dort aus geht man den Güterweg anfangs fast flach linksseitig des Stausees entlang. Nach dem Ende des Sees wird der Weg dann bald spürbar steiler. Man folgt dem Güterweg bis zur Wiesbadener Hütte. Hinter der Hütte geht es in einem weiten Bogen rechts auf die kleine Anhöhe. Mit einigen Metern Höhenverlust erreicht man dann den Beginn des Gletschers unterhalb des Gletscherbruchs.

In einem weiten Linksbogen geht es anschließend am Seil ziemlich steil aufwärts bevor man das Gletscherplateau erreicht welches am Ende zur Buinlücke führt. In etwa in der Mitte des Plateaus haben wir unser Zeltlager aufgeschlagen.

Tag 2:

Um 03:30 Uhr war Abmarsch vom Zeltlager aus mit Stirnlampe zuerst zur Buinlücke. Die Seilschaft erreichte nach rund 50 Minuten die Lücke. Wir würden somit den Zeitbedarf von der Wiesbadener Hütte zur Buinlücke ohne Unterbrechung auf rund 3:30 Stunden schätzen, je nachdem wie die Verhältnisse sind. An der Buinlücke dann anlegen der Steigeisen. Der Gipfelanstieg führt über die recht steile Westflanke zum Nordwestgrat und über diesen durch den sogenannten Kamin (eigentlich ist es keiner) auf die normalerweise meist schuttbedeckte Westflanke (aktuell auch hier noch Schnee) und über diese dann unschwierig zum Gipfel.

Die Schwierigkeit des Kamins wird sehr unterschiedlich in der Literatur angegeben. Wir würden hier Kletterschwierigkeit II ansetzen. Der Fels ist durchwegs gestuft und bietet überall gute Griffmöglichkeiten. Bei Eis in der Rinne wie zum Zeitpunkt unserer Begehung ist allerdings erhöhte Vorsicht geboten.

Vom Gipfel dann auf dem Aufstiegsweg am Seil zurück zur Buinlücke und zum Biwak. Abbauen des Zeltlagers und dann nicht mehr unterhalb des Gletscherbruchs zurück, sondern steil über den Gletscher und dann über einige Schneefelder (abrutschen gut möglich) links des Wasserfalls absteigen. Im Tal dann die Ill überqueren und dann dem Fluß entlang zurück zum Güterweg der wieder zur Bielerhöhe führt.

Die Fotostory

2D-Höhenprofil

3D-Höhenprofil

3D-Kartenflugreise