2016-04-11 Schneeglocke (3.223m)

Ausgangs- und Zielpunkt: Berggasthof Piz Buin, Bielerhöhe (2.036m)

Route: Bielerhöhe - Klostertaler Hütte - Schneeglocke (3.223m) - Klostertaler Hütte - Bielerhöhe

Höhendifferenz: ca. 1.250 m

Gesamtzeit: ca. 7 Stunden

Reine Aufstiegszeit: ca. 5 Stunden

Abfahrt: ca. 2 Stunden (der flache Weg zurück über den Stausee ist zu beachten)

Schwierigkeit: WS+

vorgefundene Verhältnisse:

Der Silvretta Stausee war nur noch an diesem Montag begehbar. Ab dem Abend wurde der Übergang wegen Einbruchgefahr gesperrt! Wenig, aber noch ausreichend Schnee. Am Gletscher teilweise eisig im Aufstieg, aber sehr guter Firn in der Abfahrt!

Distanz: ca. 21,5 km

Einkehrmöglichkeit(en): Bielerhöhe

Entfernungen:

Bielerhöhe - Klostertaler Hütte 2:15

Klostertaler Hütte - Schneeglocke 2:45

Schneeglocke - Bielerhöhe (Abfahrt) 2:00 (Flachstück am Ende beachten)

Tourengeher: Mark, Wiebke und Susanne

Gesamteindruck der Tour: Die Mutter aller Skitouren in Vorarlberg! Traumhafte Abfahrt in perfekter Neigung und der großartige Blick auf dem Gipfel (auch zum Piz Buin) machen diese Tour zu etwas ganz Besonderem!

Wichtiges:

Silvretta Stausee ab sofort nicht mehr begehbar! Da die Tour sehr lang ist, empfiehlt es sich auf der Bielerhöhe zu übernachten! Das letzte Tunneltaxi fährt bereits um 16:00 Uhr zurück.

Aufstieg:

Zuerst geht es ein paar Meter hinunter auf den Silvretta Stausee. Über den zugefrorenen See läuft man dann Richtung Süden und zweigt vor Ende des Sees schon Richtung Südwesten (rechts) ab ins Klostertal. Dort geht es dann auf der Ostseite des Baches (links) meist ziemlich flach in das Tal hinein, bevor man dann einige Höhenmeter hinauf steigt zur nicht öffentlich zugänglichen Klostertaler Hütte. Man geht dabei meist nicht direkt an der Hütte vorbei sondern einige Meter darunter.

Anschließend geht es weiter nach Süden. Bei guten Verhältnissen kann man wenn man möchte schon nach ca. 1 km südöstlich unterhalb des Klostertaler Egghorns steil aufsteigen. Meist angenehmer und an schönen Tagen auch sonniger ist es aber, wenn man noch rund 1 km weiter nach Süden geht, und dann in einem weiten Bogen über den Klostertaler Gletscher aufsteigt. Man geht dann praktisch bis zum Ende des Gletschers wo auch das Skidepot gemacht wird. Schließlich steigt man über den Südostgrat zu Fuß auf den Gipfel.

Bei wenig Schnee und eisigen Verhältnissen kann der Grat kritisch sein. Da es im Aufstieg noch sehr hart war, haben wir uns entschieden schon etwas vor dem Ende des Gletschers in nördlicher Richtung aufzusteigen. Vor einer markanten, senkrechten Felswand kann man bei guten Verhältnissen zu Fuß eine steile Rinne hochsteigen (Achtung auf Steinschläge!!). Wenn man die steile Rinne überwunden hat, steht man in wenigen Minuten am perfekten Gipfel!

Abstieg:

Im Abstieg haben wir uns für den Normalweg über den Südwestgrat entschieden (der Schnee in der steilen Rinne war noch sehr hart und ohne Pickel oder Steigeisen nicht ungefährlich). Aber auch am Südwestgrat ist gerade bei wenig Schnee Vorsicht geboten, da einige Stellen bereits schneefrei waren (steiles Geröll und Felsen). Insgesamt war es aber noch gut zu begehen.

Anschließend traumhafte Firnabfahrt über den Gletscher und zurück bis zum Stausee. Wir haben uns dann entschieden auf der westlichen Seite des Sees (links) den Spuren zu folgen, nicht zuletzt weil die Eisdichte am See bereits sehr kritisch war. Das geht aber nur bei sicheren Verhältnissen (Lawinengefahr). Auch ist der Übergang beim Stausee im Winter mit einem Gitter versperrt. Man erspart sich dabei den monotonen Gang über den See, hat aber am Ende mit Hindernissen zu kämpfen. Deshalb ist im Normalfall dem Weg über den See der Vorzug zu geben.

Die Fotostory

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