Start- und Zielpunkt: Plangeross, Parkplatz rechts ca. 200 Meter vor Ortseinfahrt (1.612m)
Anfahrt: A12 Inntalautobahn bis Ausfahrt Imst-Pitztal, Landesstraße L16 Arzl, Terzens, St. Leonhard im Pitztal bis kurz vor Planeross
Route: Plangeross - Rüsselsheimer Hütte - Gahwinden (2.648m) - Rüsselsheimer Hütte (Übernachtung) - Hohe Geige (3.393m) - Rüsselsheimer Hütte - Plangeross
Höhendifferenz: ca. 2.100m
davon Tag 1: ca. 1.000m
davon Tag 2: ca. 1.100m
Gehzeit gesamt:
Tag 1: ca. 3:15 Stunden
Tag 2: ca. 8:00 Stunden
Schwierigkeitsgrad: schwer, , T4+ I
Distanz gesamt:
Tag 1: ca. 4 km
Tag 2: ca. 8 km
Entfernungen:
Plangeross - Rüsselsheimer Hütte 1:45
Rüsselsheimer Hütte - Gahwinden 1:00
Gahwinden - Rüsselsheimer Hütte 0:45
Rüsselsheimer Hütte - Hohe Geige 3:30
Hohe Geige - Rüsselsheimer Hütte 3:00
Rüsselheimer Hütte - Plangeross 1:15
Einkehrmöglichkeit(en): Rüsselsheimer Hütte
Gipfelstürmer: Mark, Babsi, Paul und Stefan
Vorgefundene Verhältnisse: Perfekte Verhältnisse; der gesamte Abschnitt im Fels schneefrei und trocken, jeweils ein gut begehbares Schneefeld oben auf dem Plateau am See sowie kurz vor dem Gipfel.
Gesamteindruck der Tour: Atemberaubende Tour auf einen der schönsten Berge Tirols
Wichtiges:
Alternativer Anstieg über den Westgrat: Schwierigkeit T5, II - die meisten ausgesetzten Stellen im oberen Bereich wurden mittlerweile mit Seilen versichert. Anstieg/Abstieg nur für Geübte emfohlen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind ein absolutes Muss!
Hütteninformation: Rüsselsheimer Hütte
Aufstieg:
Geplant war eigentlich der Aufstieg über den Normalweg und der Abstieg über den Westgrat. Da sich aber nicht alle in der Gruppe sicher genug fühlten, wurde natürlich als gesamte Gruppe auch wieder über den auch nicht zu unterschätzenden Normalweg abgestiegen!
Vom Parkplatz aus geht es auf einem sehr schönen Weg teilweise hoch über dem Kitzlesbach hinauf zur Rüsselsheimer Hütte. Der Weg ist prinzipiell nicht schwer zu gehen. Wie im Pitztal üblich geht es aber nach gemütlichem Beginn dann rasch recht steil aufwärts. Bereits hier bietet sich aber ein traumhafter Blick auf die umliegenden Berge, insbesondere die beeindruckende Watzespitze!
Hinter der Hütte beginnt schon der Aufstieg Richtung Hohe Geige. In einem weiten Bogen geht es meist über die Wiese und einige Felsbrocken in geringer Steigung hinauf bis man zur ersten Abzweigung gelangt. Hier kann man südöstlich zum Weißmaurachjoch gelangen und den imposanten Mainzer Höhenweg begehen. Ein Ziel für eine spätere Tour !! Nach wenigen Metern gelangt man zur zweiten Abzweigung wo sich jetzt die Wege auf die Hohe Geige trennen.
Nordwestlich gelangt man über einen schönen Höhenweg unterhalb des Westgrates zum Aussichtspunkt "Gahwinden" mit einem kleinen Kreuz. Von hier aus sieht man die Wildspitze bereits sehr gut. Hier beginnt auch der Westgrat der anfangs eher noch wie ein Kamm nur mäßig aufwärts führt, bald dann aber in Blockkletterei im II. Grad steil hinauf führt um dann in einigen ausgesetzten Passagen auf dem Hochplateau mit dem kleinen See wieder auf den Normalweg zu treffen.
Man kann die ausgesetzten Stellen auch umgehen in dem man südöstlich zum Normalweg absteigt. Hier wurden Ketten befestigt.
Wir haben uns dazu entschieden am ersten Tag einen Abstecher zum Aussichtspunkt Gahwinden zu machen und dann am zweiten Tag über den Normalweg auf die Hohe Geige aufzusteigen. Von besagter Abzweigung zum Westgrat kann man auch weiter nordöstlich den Normalweg nehmen. Der Weg führt meist über Felsblöcke immer steiler werdend zur Südflanke unterhalb der hohen Geige und schließlich sehr steil direkt durch die Flanke in einfacher Blockkletterei nie schieriger als im I. Grad hinauf auf das kleine Plateau unterhalb des Gipfels. Einige Querungen in der Flanke vervollständigen das tolle Bergerlebnis. Man sollte aber auch diesen Normalweg nicht unterschätzen. Er ist nicht umsonst auch "für Geübte" ausgeschrieben und erfordert auf jeden Fall auch Trittsicherheit und Schwindelfreiheit! Bei Nässe ist der Berg zu meiden!
Auf dem Plateau geht es dann rechts des kleinen Sees über das erste Schneefeld in mittlerer Steigung hinauf zum Gipfelaufbau. Hier wird es nochmals richtig steil und über unzählige große Steinblöcke erreicht man das letzte, steile Schneefeld direkt unterhalb des Gipfels. Dieses Schneefeld kann auch westlich umgangen werden falls der Schnee gefroren wäre (dann ist das Feld aufgrund der Steilheit gefährlich).
Abstieg:
wie Aufstieg!