Piz Blaisun (3.200m - Abbruch)
12. September 2015
12. September 2015
Start- und Zielpunkt: Albulapass, Parkplatz Punt Granda (2.251m) - Parkplatz liegt einige Kurven nach dem Pass (von Bergün kommend) auf der rechten Seite.
Anfahrt: Autobahn A13 Chur - Tiefencastel - Bergün - Albulapass
Route: Albulapass - Fuorcla Gualdauna - Fuorcla Pischa - Piz Blaisun (3.200m) - Abbruch Gipfelanstieg - Piz DörMa (2.983m - von uns so getaufter Nebengipfel) - Chamanna d'Es-cha - Albulapass
Höhendifferenz: ca. 900 m
Gesamtzeit: ca. 6:15 Stunden
Schwierigkeitsgrad: mittel, , T3 - Nebengipfel "Piz DörMa" T3+, I
Distanz gesamt: ca. 15 km
Entfernungen:
Albulapass - Fuorcla Gualdauna 0:45
Fuorcla Gualdauna - Fuorcla Pischa 2:10
Fuorcla Pischa - Piz DörMa 0:20
Piz DörMa - Chamanna d'Es-cha 1:45
Chamanna d'Es-cha - Albulapass 1:15
Einkehrmöglichkeit(en): Chamanna d'Es-cha
Gipfelstürmer: Mark, Paul, Verena und Fabian
Vorgefundene Verhältnisse: Bis kurz vor die Fuorcla Pischa noch schneefrei. An der Fuorcla und im Aufstiegsbereich zum Piz Blaisun teils wenig Schnee, teils eingeweht bis zu 20 cm.
Gesamteindruck der Tour: Beeindruckende Gegend mit einem hervorragenden Aussichtsgipfel.
Wichtiges:
Auf den Gipfel gibt es keinen richtigen Weg, nur Wegspuren im Schotter. Bei trockenen Verhältnissen aber sicher gut zu gehen. Bei Nässe ist aufgrund der Steilheit Vorsicht geboten. Bei ausreichend griffigem Schnee mit Stapfen gut machbar, bei wenig Schnee jedoch wird die dünne Schotterauflage teilweise sehr rutschig. Aufgrund dieser Verhältnisse und zusätzlich sehr schlechter Sicht haben wir uns aus Sicherheitsgründen zum Abbruch entschlossen. Nebengipfel schneefrei mit guter Sicht. Deshalb obwohl etwas schwieriger heute gut machbar.
Aufstieg:
Der Weg beginnt direkt gegenüber des Parkplatzes und führt anfangs in mittlerer Steigung unterhalb des Piz Blaisun unschwierig zur Fuorcola Gualdauna. Anschließend quert man auf schmalerem Weg Richtung Chamanna d'es-cha. Hier hat man einen atemberaubenden Tiefblick ins Val d'Es-cha! Vor der Hütte geht es dann in westlicher Richtung steil in Serpentinen aufwärts bis der Weg dann in Richtung der Fuorcola Pischa wieder flacher wird. Teilweise verliert man sogar ein paar Höhenmeter. Hier trifft man dann auch auf ein weiteres Steinmandl"Meer" (eines davor schon nach der Fuorcola Gualdauna). In meist mäßigem Anstieg geht es weiter bis zur Fuorcola Pischa.
Ab hier hatte es dann am heutigen Tag bereits eine teils bis zu 20 cm dicke Schneeschicht. Allerdings sehr unregelmäßig und teilweise fast abgeblasen. Zudem war der Gipfel in dunkle Wolken gehüllt und die Wetterlage insgesamt sehr unsicher. Der Nordanstieg auf den Piz Blaisun ist sehr steil und ohne markierten Weg. Einen Versuch war es trotzdem wert, aber schon nach rund 50 Höhenmetern wurde uns klar dass der an den fast abgeblasenen Stellen sehr rutschige Untergrund zusammen mit der schlechten Wetterlage eine Besteigung des Gipfels heute aus Sicherheitsgründen nicht zulässt.
Kurzerhand wurde der namenlose Nebengipfel zum Ersatzziel auserkoren. Von der Fuorcola Pischa ist der Gipfel in gut 20 Minuten erreichbar. Ganz oben muss man kurz die Hände zu Hilfe nehmen, insgesamt aber für erfahrene Berggeher kein Problem. Die gute Aussicht nach Norden und Westen sowie der Blick auf den imposanten Piz Pischa entschädigten dann für den entgangenen Gipfelsieg am Piz Blaisun, der bis spät in den Nachmittag hinein in dichte Wolken gehüllt war. Erst als wir bereits einige Zeit auf der Hütte verbracht hatte lockerte es auf und wir konnten immerhin noch einen Blick auf den Piz Blaisun werfen. Imposante Erscheinung die sicher noch von uns bestiegen wird! :)
Abstieg:
Zurück bis zur Abzweigung vor der Chamanna d'Es-cha wie im Aufstieg. Dann Abstecher zur Hütte (einige Höhenmeter aufwärts) und auf dem Aufstiegsweg zurück zum Ausgangspunkt!