Großlitzner (3.109m) - Seehorn (3.121m) - Überschreitung

1. Juli 2015

Start- und Zielpunkt: Saarbrückner Hütte (2.538m)

Route: Saarbrückner Hütte - Litznersattel - Großlitzner (3.109m) - Seehorn - (3.121m) - Kromerscharte - Saarbrückner Hütte

Höhendifferenz:  ca. 800 m

Gesamtzeit: ca. 06:00 Stunden

Schwierigkeitsgrad: schwer, T6, ZS+, IV-

 Distanz gesamt: ca. 6 km

 Entfernungen: 

  Saarbrückner Hütte - Litznersattel 1:00

Litznersattel - Großlitzner 2:30

Großlitzner - Seehorn 1:30

Seehorn - Kromerscharte 0:40

Kromerscharte - Saarbrückner Hütte 0:20

 Einkehrmöglichkeit(en): Saarbrückner Hütte

 Gipfelstürmer: Mark und Lukas

Vorgefundene Verhältnisse: Noch sehr viel Schnee sowohl auf dem Weg zum Litznersattel als auch im Gratbereich zwischen Großlitzner und Seehorn; nordseitig teilweise noch leicht vereist.

Gesamteindruck der Tour: Vollkommen zurecht als die wohl schönste Grattour der Silvretta bzw. einer der schönsten Überschreitungen in Westösterreich bezeichnet. Eindrucksvoll !!

  

Wichtiges:

Aufgrund des vielen Schnees ist am Grat beim schneestapfen im ausgesetzten Gelände absolute Vorsicht geboten. Dadurch öfter anseilen nötig als vielleicht sonst üblich.

Aufstieg:

Von der Saarbrückner Hütte aus geht es erst einmal einige Höhenmeter hinab in die Mulde und dann in meist angenehmer Steigung hinauf auf den Litznersattel. Wir hatten heute von Anfang an Schnee. Es hieß somit außer im Kletterbereich eigentlich durchgehend "schneestapfen".

Beim Litznersattel wendet man sich dem Berg zu und steigt recht steil mit Blick auf den Vorgipfel direkt an die Felsen heran auf. Über eine angebrachte Seilsicherung überwindet man eine kurze Steilstufe (rutschig und deshalb mit Seil deutlich angenehmer) und steht dann schon vor dem Gipfelaufbau. Spätestens hier wird angeseilt. Es geht dann um einen Felsriegel herum (hier noch Eisplatten im steil abfallenden Gelände) und anfangs in einfacher Blockkletterei auf den nächsten Vorbau. Hier wieder ein sehr ausgesetztes und wegen des feuchten Schnees heikles Schneefeld zur Wand hin queren und dann wieder steil im Felsen hinauf. Klettern bis IV-, aber im oberen Bereich wirklich mit ausgezeichnetem und griffigem Fels mit vielen Griff- und Trittstellen.

Am Ende nochmals über einen schmale und ausgesetzte Stelle zum Gipfel.

Vom Großlitzner dann teils überhängend abseilen auf den Grat zwischen Litzner und Seehorn hinunter. Am ausgesetzten Grat durch den Schnee wieder erhöhte Aufmerksamkeit auf den steil abfallenden Wechten nötig. Aufstieg zum großen Seehorn dann meist in schöner "Genusskletterei" bis zum II. Grad bis zum Gipfel.

Abstieg:

Vom Seehorn aus dann über mehrere Seillängen hinunter auf den Gletscher. Aufgrund des vielen Schnees waren die Bohrhaken teilweise nicht auffindbar was es etwas knifflig machte. Aber aufgrund einiger guter Standplätze war es am Ende kein großes Problem. Über den Gletscher dann abrutschen und mit Schneestapfen hinüberqueren zur Kromerscharte. Weitere "Abfahrten" im weichen Schnee bis zur Saarbrückner Hütte. Mit durchnässten Füßen aber glücklich angekommen.

Viedeo: Grßlitzner Aufstieg unterer Bereich

Aufstieg Großlitzner: nach heikler Querung über Wechte:

Aufstieg Großlitzer: eine der Schlüsselstellen

2D-Höhenprofil

3D-Höhenprofil

3D-Kartenflugreise