Wolfebnerspitze (2.432m), Bike & Hike

13. Juni 2020

Start- und Zielpunkt: Elbigenalp Wanderparkplatz (1.039m)

Anfahrt von Westen über die Lechtaler Straße. In Warth Abzweigung links. Richtung Holzgau ca. 25 km immer der Lechtaler Straße 198 folgen. In Elbigenalp direkt nach der kleinen Brücke über den Bernhardsbach links auf den großen Wanderparkplatz (Tagesgebühren).

Route: Elbigenalp - Kasermandlhütte - Materialseilbahn Talstation - Hermann von Barth Hütte - Wolfebnerspitze (2.432m) - Hermann von Barth Hütte - Materialseilbahn Talstation - Elbigenalp

Höhendifferenz:  ca. 1.400 Hm

 Gesamtzeit: ca. 06:30 Stunden

Schwierigkeitsgrad: schwer, , T6, III- 

Bike: ca. 500 Hm

         ca. 1:30 Stunden Auffahrt, ca. 0:20 Stunden Abfahrt

         Schwierigkeit: leicht

Hike: ca. 900 Hm

         ca. 2:30 Aufstieg

         ca. 2:00 Abstieg

Distanz gesamt: ca. 14 km

Vorgefundene Verhältnisse: Zwei unproblematische Restschneefelder im obersten Bereich. Ansonsten alles in gutem Zustand.

 Gesamteindruck der Tour: Sehr ausgesetzte Tour auf einen Kletterberg, der über eine "Normalroute" begangen werden kann, die aber auch über Stellen III- verfügt. Seil wird von uns absolut empfohlen.

 Entfernungen: 

Elbigenalp - Materialseilbahn Talstation (Bikedepot) 1:10

Materialseilbahn - Hermann von Barth Hütte 1:20

Hermann von Barth Hütte - Wolfebnerspitze 1:30

Wolfebnerspitze - Hermann von Barth Hütte 1:20

Hermann von Barth Hütte - Materialseilbahn Talstation 0:50

Materialseilbahn - Elbigenalp (Bike) 0:20

 Einkehrmöglichkeit(en): Hermann von Barth Hütte

 Gipfelstürmer: Mark und Stefan

 Wichtiges:

Ausschließlich bei trockenen Verhältnissen begehen. Nur für sehr geübte und erfahrene Bergspezialisten geeignet. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unbedingt erforderlich. Ebenso Erfahrung im ausgesetzten Gelände. Anhaltende Absturzgefahr auf dem Normalweg mit Stellen III-. Mitnahme eines Seils wird dringend empfohlen.

Aufstieg/Abstieg:

Eigentlich war für heute die Plattenspitze (2.489m) geplant. Da der Zustieg durch die Steilrinne aber noch mit hartem Schnee bedeckt war und wir keine Steigeisen dabei hatten, haben wir uns für einen Versuch bei der naheliegenden Wolfebnerspitze entschieden. Mit dem Bike geht es zuerst quer über den Wanderparkplatz auf die geteerte Straße vorbei an der Schnitzschule Elbigenalp dem vorgegebenen Straßenverlauf folgend. Nach wenigen Metern geht die Straße in den Güterweg über und geht dann anfangs gleich sehr steil aufwärts (hier kann man auch mal kurz schieben um nicht gleich zu viel Kraft zu verbrauchen). Nach der ersten Spitzkehre wird es dann angenehmer und ab der Kasermandlhütte sogar recht gemütlich zum fahren. Man gewinnt hier dann eine Menge Zeit und herunter ist man auf jeden Fall froh das Bike dabei zu haben.

Am Ende des Güterwegs geht es dann links noch einige Meter weiter bis zur Talstation der Materialseilbahn. Hier ist definitiv Schluss für das Bike. Der schmale Wanderweg ist zwar anfangs recht flach, aber mit sehr großen Steinen belegt. Zu Fuß geht es somit dann weiter bis man wieder den Bach quert. Von da an wird es dann ziemlich steil und am Ende geht es in vielen Spitzkehren hinauf zur wirklich traumhaft gelegenen Hermann von Barth Hütte. Ein Besuch der Hütte ist wirklich empfehlenswert. Der Hüttenwirt ist noch von der alten Schule (an richtiger Pfundskerl :) und immer für einen Spaß zu haben!

Hinter der Hütte kann man dann dem angeschriebenen Weg zur bereits imposant vor einem stehenden Wolfebnerspitze folgen. Ein wahrlich großartiger Berg! Neben dem steilen und abweisenden Gipfelaufbau geht es in steilen Serpentinen in leichter Kletterei (I. Grad) hinauf auf die Schulter, wo man dann hinüber queren kann zum Gipfelaufbau. Auf der Rückseite steigt man in einigen Stufen (bis II. Grad) entlang der Gipfelwand höher. Rechtsseitig geht es teils senkrecht nach unten, weshalb hier Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ein absolutes Muss sind. Bis hierher geht es für Experten auch noch ohne Seil. Anschließend folgt aber eine stark hängende Querung III- die für uns aus sicherheitstechnischen Aspekten guten Gewissens nur mit Seil zu gehen gewesen wäre. Da wir aber ja eigentlich die seilfrei zu gehende Plattenspitze im Plan hatten war für uns heute hier Schluss. Gewagte Berggeher sind wohl auch schon seilfrei zum Gipfel aufgestiegen (wie das Internet beweist), aus unserer Sicht ist das aber ein äußerst gewagtes Unternehmen. Ohne Seil riskiert man hier wirklich viel (zu viel aus meiner Sicht). 

Der Berg an sich ist aber ein großartiges Erlebnis, und mit Seil sollte das auch gut für weniger versierte Kletterer machbar sein. Für Kletterer gibt es hier auch wirklich tolle Routen (z. B. die Himmelsleiter direkt am scharf abfallen Grat entlang). Sehr empfehlenswert. Wir werden dann mit Seil nochmal wieder kommen.

Abstieg:

Nachdem wir an besagter Stelle abgebrochen haben, war der Abstieg klar vorgegeben. Das geht nur entlang der Aufstiegsroute. Zurück zur Hütte (Pause) und weiter bis zur Materialseilbahn Talstation. Mit dem Bike dann sehr angenehm zurück nach Elbigenalp

Die Fotostory

2D-Höhenprofil

3D-Höhenprofil

3D-Kartenflugreise

Der Weg in Google Maps