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ASEAN-Länder sind Marktchance für „German Mittelstand“

19.09.2012. 600. 000 Millionen Menschen, hohe Wachstumsraten, geöffnete Märkte: „Vietnam kann als Türöffner der gesamten ASEAN-Region wirken“, fasste Wirtschaftsminister Philipp Rösler das Potential der sozialistischen Volksrepublik zusammen. Deshalb sei es wichtig, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Vietnam auszubauen. Besonders für den „German Mittelstand“ sieht der Liberale in der Region gute wirtschaftliche Perspektiven und Marktchancen.

In seiner Rede an der Nationalen Wirtschaftsuniversität Hanoi hatte der Wirtschaftsminister bereits am Montag umfassende demokratische und wirtschaftliche Reformen in Vietnam gefordert. „Es gibt keine unternehmerische, wirtschaftliche Freiheit ohne gesellschaftliche Freiheit. Beides gehört untrennbar zusammen.“ Seinen eigenen Werdegang in Deutschland wertete er als Beweis dafür, welche Chancen die Freiheit berge.

Keine wirtschaftliche Freiheit ohne gesellschaftliche Freiheit

Im Anschluss an ein gemeinsames Treffen eröffneten Rösler und der vietnamesische Planungsminister Bui Quang Vinh einen deutsch-vietnamesischen Wirtschaftsdialog. Er soll helfen, bürokratische Hürden für Unternehmen in Vietnam abzubauen.

Rösler hob hervor, dass unerlässliche Voraussetzungen für Investitionen von deutschen Firmen Vertragstreue und Vertragsfreiheit seien. Deutsche Unternehmen klagen immer wieder, dass Verträge in Vietnam nicht eingehalten und Rechnungen nicht bezahlt werden. Ausländische Investoren müssten die Gewissheit haben, dass sie sich auf Zusagen verlassen könnten und Verträge erfüllt würden.

Die sozialistische Republik solle nicht nur die Privatisierung und die Öffnung der Märkte vorantreiben, sondern auch den Menschen mehr Freiheit gewähren, forderte Rösler weiter. „Wie sollen Menschen, die nicht frei sind, eigenverantwortlich entscheiden, denken und handeln.“ Zudem hob Rösler die Bedeutung der Privatwirtschaft und des privaten Eigentums vor. Es sei nicht Aufgabe der Politik oder des Staates, das Wirtschaftsleben zu lenken.

Bundesminister Dr. Philipp Rösler (rechts) und Staatsministerin Cornelia Pieper

(links) bei der Besichtigung der Firma Pepperl+Fuchs GmbH mit dem 

Geschäftsführer Dr.-Ing. Gunther Kegel

Rösler besucht Agent Orange-Opfer

Neben seinem Einsatz für den deutschen Mittelstand stand der zweite Tag von Röslers Vietnambesuch im Zeichen der Begegnung – mit der vietnamesischen Regierung, mit Vertretern der katholischen Kirche und mit den Agent Orange-Opfern, die unter den Spätfolgen des Giftes leiden, das die USA im Vietnamkrieg über das Land abgeworfen haben.

Am Dienstagmorgen hatte er das „Dorf der Freundschaft“ unweit von Hanoi besucht. Dort werden Kinder und Jugendliche betreut, die mit verkrüppelten Gliedmaßen und übergroßen Köpfen zur Welt kommen. Die Missbildungen sind Spätfolgen von Agent Orange, jenem Gift, das die USA während dem Vietnamkrieg einsetzten, um ganze Wälder zu entlauben und so Nordvietnamesen aufzuspüren.

Rösler setzt sich für mittelständische Unternehmen ein

18.9.2012. Am zweiten Tag seines Besuchs in Vietnam hat Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler sich für die Belange deutscher Unternehmen in dem südostasiatischen Land eingesetzt. Bei einem Treffen mit Planungsminister Bui Quang Vinh in Hanoi thematisierte Rösler die Probleme, die durch Lieferverzögerungen und mangelnde Vertragstreue auf vietnamesischer Seite verursacht werden.

Im Anschluss eröffneten die Minister einen deutsch-vietnamesischen Wirtschaftsdialog, der helfen soll, bürokratische Hürden für Unternehmen in Vietnam abzubauen und im Gegenzug vietnamesischen Unternehmen Finanzierungsmöglichkeiten zu eröffnen. Im Rahmen des Dialogs wurden außerdem mehrere Wirtschaftsverträge unterzeichnet.

Quelle: portal liberal

http://www.bmwi.de/DE/Themen/aussenwirtschaft,did=509612.html