Ventrikelseptumdefekt (VSD)
Definition:
- organischer Defekt ("Loch") der Herzscheidewand zwischen beiden Herzkammern; häufigste (30% aller Herzvitien)
Pathogenese:
- unvollständige oder gestörte Fusion zwischen den oberen + unteren Anteilen (rechtes Konusseptum bzw. AV-Septum) => li-re-Shunt => chron. Volumenbelastung Lungenkreisluaf => Eisenmengerreaktion => Shuntumkehr
Klassifikation:
- Perimembranöser VSD: Öffnung(en) im membranösen Ventrikelseptum, nahe der Trikuspidalklappe und / oder der Aortenklappe
- Muskulärer VSD: einzeln oder mehrfach (Swiss-cheese-Defekt) vorkommender Defekt, rein muskulär begrenzt (mittig bzw. apikal gelegen)
- Sog. „Doubly committed VSD“: Öffnung unterhalb der Aorten- und der Pulmonalklappe
- AV-Kanaltyp (Inlet-Typ): Öffnung im Bereich des Einlaßseptums der rechten Herzkammer
Klinik:
- Systolikum p.m. 3./4. ICR li parasternal => CAVE: umso größer Defekt desto leiser
- b. symptomatischen Vitien => Herzinsuffizienzeichen (b. Säuglingen Gedeihstörung, Trinkschwäche)
Th:
- kleinere VSD => Spontanverschluss; relevante VSD => Patch-Verschluss (NUR vor Eisenmenger-Reaktion möglich) / ab Kinder > 8kg interventioneller Verschluss