Definition:
- klinisches Zeichen einer Hirnschädigung bei Koma (ohne schwere Schädigung des Hirnstamms)
- bei Neugeborenen bis ca. zum 10. Lebenstag physiologisch
Durchführung:
- bei passiver Bewegung des Kopfes => kurzes Verharren der Augen mit nachfolgender Bewegung in Richtung Kopfbewegung und wiedereinnahme der Mittelstellung => keine kompensatorische Bewegung gegen die Richtung der Kopfdrehung z.B. zur Fixation eines Objekts
Pathogenese:
- Läsionen in Höhe pontomesenzephaler Übergang => Störung des Vestibulookulärer Reflexes (VOR) bzw. des Reflexbogens Innenohr (Bogengänge) → Hirnstamm (Blickzentrum) → okulomotorische Hirnnerven (III, IV, VI)
Interpretation:
- Erreichen tieferer Komastadien (bei soporösen Patienten meist negativ; darüber meist positiv)
- Teil der Hirntoddiagnostik (routinemäßiges Testen von bestimmten Hirnstammreflexen)