Schädigungssyndrom des Feten bzw. Embryos durch teratogen wirkende Alkoholexposition in Embryonal-/Fetalzeit => betrifft gesamten Organismus, v.a. ZNS => ca. 1:365 aller Neugeborenen
sog. Alkoholeffekte als Sonderform mit Störungen psychisch-kognitive Entwicklung bzw. Verhalten, ohne morphologische Anomalien
Klassifikation:
fetaler Alkoholeffekt (FAE ≈ fetales Alkoholsyndrom Grad I + II): Alkoholkonsum Mutter gesichert + 2 der 3 FAS-Kriterien liegen vor
fetales Alkoholsyndrom (FAS ≈ Vollbild bzw. Grad III): 3 Hauptkriterien liegen vor => Vor-, nachgeburtliche Wachstumsstörungen (Dystrophie) / Störungen ZNS / Gesichtsdysmorphie
Pathogenese:
kein fester Schwellenwert für Alkoholexposition bekannt => schwerwiegende Faktoren: Alkhoholkrankheit Mutter / exzessives Trinken / Exposition in Embryonalzeit
Alkohol plazentagängig => Angleichen Alkoholpegel zw. Kind/Mutter mit Abbau hauptsächlich durch Mutter => u.a. Schädigung Purkinje-Zellen embryonales Kleinhirn durch sauren pH-Wert im Blut nach Aufnahme Alkohol => zusätzliche direkte Schädigung embryonales Gewebe durch Alkohol bzw. Metabolite => meist irreversibel Schädigung mit Auswirkung körperlich-organische, kognitive, soziale Entwicklung
CAVE bereits einmaliger Alkoholkonsum kann zu Fehlgeburten führen => evtl durch „gering eingeschätzte Mengen“ führen häufiger zu Verhaltensstörungen => insgesamt Mädchen im Vergleich zu Jungen seltener emotionale Störungen bzw. Hyperaktivität