Mutation HL-Gen auf Chr 3 (3p25/26) => ca. 50% Spontanmutationsrate, 35% Missense-Mutationen (Typ 1) bzw. 100% (Typ 2), 75% Patienten mit Keimbahnmutation => 3 Exons kodieren für nukleäres Protein => geht mit Proteinen Elongin-Gruppe Bindung ein => Regelung Angiomatose gestört
Hämangiome (meist als Hamartome) meist aus Bindegewebsvorläufern => proliferierende Blutgefäßknäuel bzw. Blutschwämme => im Kleinhirn, Hirnstamm, Rückenmark v.a. Hämangioblastome (echte Neoplasien aus proliferierenden Kapillarsprossen)
angiomatöse retinale Hämangiome => Überwiegen Gefäßanteil => massive Einblutungen ins Auge bzw. bei arteriovenöser Fistel mit Austreten von Gewebsflüssigkeit im Auge (Druckerhöhung)
Unterscheidung klinischer Verläufe + Unterschied in Phänotyp-Genotyp-Korrelation => VHL-Typ I ohne Phäochromozytom / VHL-Typ II mit Phäochromozytom
Diagnose:
Anamnese / Klinik / bildgebende Darstellung Neoplasien (MRT + KM) / molekulare Genetik + genetisches Beratungsgespräch + Vorsorgeuntersuchung
diagnostisches Kriterium => Nachweis von beidseitigen bzw. multiplen retinalen Hämangiomen bzw. Nachweis multipler Hämangioblastome in hinterer Schädelgrube
Therapie:
symptomatische Therapie => chirurgische Exzision bzw. Gamma-Knife bzw. Linearbeschleuniger => v.a. frühzeitige Therapie zur Verhinderung Langzeitschäden / Komplikationen