hereditäres Großwuchs-Syndrom, assoziiert mit Fehlbildungen & Tumoren
1:12.000 bis 1:15.000; bei künstlichen Befruchtungen mittels ICSI (Intrazytoplasmatische Spermieninjektion) leicht erhöhte Häufigkeit beobachtet
Pathogenese:
Genmutation IGF-2 + H19 (11p15.5, Chr. 11) => physiologisch IGF2 + H19 durch gemeinsamen Enhancer kontrolliert => Üblicherweise wird maternal Wirkung des Enhancers auf IGF2 durch einen Isolator blockiert, so dass nur H19 maternal exprimiert wird => Paternal beide Gene exprimiert (da Isolator aufgrund Methylierung von H19 nicht wirkt) => Mutationen verursachen Hypermethylierung => pathologische Expression Gene
meist IGF2 paternal + maternal exprimiert, d. h. beide Allele, die IGF2 tragen exprimieren es auch
10 von 100 Kindern => paternale uniparentale Disomie (beide Chromosomen 11 werden vom Vater geerbt, keins von der Mutter)
5-10 von 100 Kindern => Hypermethylierung H19 im Zusammenhang mit biallelen Expression IGF-2
20 von 100 Kindern kann genetische Ursache noch nicht geklärt werden
Klinik:
Geburtsgewicht/-länge meist größer als üblich, evtl. Größenwachstum asymmetrisch
Viszeromegalie (Leber-, Milz- oder Nierenvergrößerung, Makroglossie),
Fehlbildungen Bauchwand (Nabelhernien, Omphalozele) sowie Nierenauffälligkeiten (Nierenzysten oder Hydronephrose)