Tagebucheintrag vom 24.11.2011:
Na vielen Dank, Thanksgiving
Es ist „Thanksgiving“, ein nationaler, amerikanischer Feiertag. Aus diesem Grund fuhren die Busse zwischen dem „Bug Resort“ und „Merced“ nur sehr spartanisch. Hätten wir unseren 11:00 Uhr Bus verpasst, hätten wir 6 Stunden warten müssen, bis wieder einer fuhr. Zum Glück hatten wir ihn aber erreicht.
In „Merced“ wartete das nächste Problem auf uns. Die Tür zur Greyhound Station war abgeschlossen und wir lasen an einem Schild, dass bis 1:00 Uhr Mittagspause sei. Also beschlossen wir, ebenfalls Mittagspause zu machen. Die Frage war nur, wo? Alle Fastfoodrestaurants hatten das Gleiche gemacht, wie die übrigen Geschäfte und Läden der Stadt, sie hatten gar nicht erst geöffnet. Wir mussten ohne Burger wieder abziehen.
An der Greyhound Station hatte sich dagegen noch nicht viel getan. Immer noch war die Tür verschlossen und weder ein Mitarbeiter noch ein Hinweisschild war zu erkennen. Unser Bus sollte 14:40 Uhr ankommen, aber er kam nicht. Unterdessen hatte Grit einen mexikanischen Laden gefunden, dessen Besitzer kein Interesse an einem Feiertag hatte und so konnten wir uns wenigstens etwas zu trinken und eine Packung Würstchen kaufen. Eines dieser Würstchen gaben wir an einen Mitwartenden ab, der sonst vermutlich zusammengebrochen wäre.
Die Zeit verging, aber der Bus kam nicht. Der würstchen-gestärkte Mitwartende hatte zwischenzeitlich telefoniert und in Erfahrung gebracht, dass der Bus nicht nicht fuhr. Er steckte nur im Stau. Mit fast zwei Stunden Verspätung ruckelte das Mobilitätswunder dann doch auf den Parkplatz und wir durften endlich auf eine Weiterfahrt hoffen. Der schon erwähnte Mitwartende wollte auch mit, hatte aber leider keinen gültigen Ausweis dabei und der Busfahrer ließ ihn nicht einsteigen. Er bettelte und flehte, doch weder sein flehen noch unser Würstchen konnten verhindern, dass er innerlich doch noch zusammenbrach. Ich möchte an der Stelle erwähnen, dass dem Busfahrer keine Schuld trifft und er korrekt gehandelt hatte.
Die zwei Stunden Verspätung holten wir noch nicht einmal im Traum wieder auf und so verpassten wir mit ziemlichem Abstand unseren Anschlussbus in Los Angeles. Zwischen Los Angeles und Las Vegas fuhren aber im 3 Stunden Takt Busse und wir warteten einfach auf den Nächsten. Doch vorerst saßen wir wieder in Los Angeles.
