Tagebucheintrag vom 21.05.2011:

Bunte Socken

Unser lieber Zimmernachbar wollte einfach mal dafür sorgen, dass wirklich alle im Hause erfahren, dass er heute sehr früh abreisen will. Von 4:30 Uhr bis 5:00 Uhr wurden wir mit einer Operette aus Fußgetrampel, Reisverschlußgeräuschen und quitschenden Schubläden verwöhnt und als es dem Ende zuging, war ich beinahe soweit, meinen Applaus durch hämmern an der Wand kund zu tun. Glücklicherweise gab es keine Zugabe und so konnten wir uns wieder unserem Schlaf zuwenden, der heute mal wieder ausgiebig ausgenutzt wurde.

Am Nachmittag sind wir nochmal in Richtung Echo-Point gegangen, um den berühmten blauen Dunst noch ein letztes Mal aufsteigen zu sehen. Unterwegs kamen wir an ein Geschäft für Küchengeräte, Spielsachen und Klamotten vorbei.

Beziehungsweise sind wir nicht vorbei, sondern hinein gegangen. Das Resultat war, dass ich und Grit jetzt jeweils 5 paar neue Socken für unsere Füße haben. Natürlich Bunte. Grit hat ihre Socken in jeweils einfarbigen, leuchtenden Farben gekauft, während ich mich für schwarze, nur an Zehenspitze und Ferse regenbogenfarbige Auffälligkeiten entschieden habe. Genug von Socken, wir wollten ja zum Echo-Point. Als wir ankamen stellten wir leicht erstaunt fest, dass für einen Samstag recht wenig Besuchergruppen da sind. Nach gut 40 Minuten sahen wir einen leichten Schimmer von blauen Dunst an der einen Seite der Felsformation aufsteigen, nur auf der anderen Seite sah es so aus, als zöge die Sonne Wasser aus dem Boden. Problematisch war an der Tatsache nur, dass die Sonne längst untergegangen war, und kein Wasser mehr ziehen konnte. Schlussfolgerung: Das Wasser bewegte sich nicht aufwärts, sondern abwärts. Und der Regenschauer schien näher zu kommen. Also schnell weg von hier. Abends sind wir mit ein paar anderen Backpackern ins Gespräch gekommen, die sich gerade über die drastischen Preisanstiege in Australien unterhielten. Ins Gespräch einzusteigen fiel uns sehr leicht, da sie sich auf Deutsch unterhielten. Wir haben ein paar Spartips ausgetauscht, während die Mikrowelle unbeeindruckt davon unser Essen erwärmte. Später haben wir wieder unser Zwei-Mann-Heim-Kino angestellt und haben den Tag somit beendet.

20.05.2011                                                                                                                                                                                                          22.05.2011