Der Kreis schließt sich
Traurig, aber war. Heute müssen wir uns von unserem Einzelzimmer im Elefanten verabschieden. Nach einer Woche hatten wir die überfüllte Küche, das stickige Zimmer, in dem man die Fenster nicht öffnen konnte und die Lüftung, die von Mitternacht bis 2:00 Uhr lief, ans Herz geschlossen. Auf alle Fälle sind wir heute pünktlicher als sonst aufgestanden, denn ein verspätetes Auschecken wäre hier sehr teuer geworden.
Die Rucksäcke hatten wir routinemäßig gepackt und bevor wir uns bewusst wurden, was wir da eigentlich taten, entfernten wir uns immer weiter vom Elefanten. Für die letzten beiden Nächte in Melbourne und Australien hatte uns Grit eine wirklich günstige Herberge über einer Kneipe rausgesucht. Schnell war sie gefunden und mit einem Schild versehen, dass wir erst gegen 17:00 Uhr einchecken könnten. Zum Glück war sonniges Wetter, denn ansonsten wären uns die 7 Stunden Wartezeit zur Qual geworden. So aber setzten wir uns gemütlich an einem Tisch im nahegelegenen Park. Ich bewachte pflichtbewusst unsere Rucksäcke, während Grit intelligenter Weise ganz in Ruhe über den 'Victory Market' schlenderte. Ich begann wieder einmal zu lesen und schaffte tatsächlich 70 Seiten, was mir im letzten Monat nicht einmal summiert gelang. Die letzten 2 Stunden Wartezeit verbrachten wir bei McDonalds. Frecher Weise hatten wir uns diesmal nicht einmal etwas bestellt.
Endlich war es 17:00 Uhr und wir hätten einchecken können, wenn noch etwas frei gewesen wäre. Das Hostel war durch eine Reisegruppe des Vortages restlos ausgebucht. Also blieb uns nichts anderes übrig, als die Jugendherberge um die Ecke aufzusuchen. Dort angekommen wurde uns auch gleich ein Zimmer gegeben und wir unterhielten uns etwas mit der Dame an der Rezeption. Sie war ebenfalls aus Deutschland, allerdings war nicht so viel aus ihr heraus zu bekommen. Wir bekamen ein 4-Mann-Zimmer, von dem 2 Betten leer standen. Damit hatten wir also wieder einmal ein Einzelzimmer, in der Jugendherberge, die wir auch zu Beginn unseres Australienaufenthaltes besucht hatten.
Um den Kreis noch weiter zu schließen, gingen wir abends noch zum Fish-and-Chips-Laden, den wir auch gleich am ersten oder zweiten Tag aufgesucht hatten. Nur diesmal fiel unser Blick und unsere Wahl auf den größten und reichhaltigsten Burger der gesamten Speisekarte: 'Burger the Lot'. Er war lecker.