Tagebucheintrag vom 16.09.2011:

Das Geld wird knapp

Die Nacht war nicht wirklich ein Zuckerschlecken. Erst kamen die anderen Mitbewohner einzeln und nicht gerade leise ins Zimmer und dann war auch noch einer der Meinung, das Fenster sollte zu bleiben. Pech für ihn, das ich am Fenster schlief und es jedes Mal wieder öffnete, wenn er es schloss und sich gerade wieder ins Bett gelegt hatte. Ich kann auch grausam sein. Irgendwann schlief er ein und ich hatte den Kampf ums Fenster endgültig für mich entschieden.

Am Morgen wurde es etwas frisch im Zimmer und ich schloss das Fenster mal lieber wieder zu. Mit im Zimmer war Ronaldo, dessen eigentliche Staatsbürgerschaft für uns ein Rätzel blieb. Er lebte zeitweise in Deutschland, Vancouver, Seattle und wer weiß wo noch alles. Er konnte nicht ganz so gut Deutsch, deshalb hat er englisch gesprochen, während wir auf Deutsch geantwortet hatten. Bald beteiligte sich auch Elias am Gespräch, ein Deutscher, der in Auckland eine Au-Pair-Stelle angetreten hatte. Um den Qualen eines erneuten Fensterkampfes zu entgehen, fragten wir an der Rezeption, ob wir das Zimmer wechseln durften. Ohne Probleme wanderten wir ein Zimmer weiter. Das Fenster in diesem Zimmer bot leider das Gleiche Bild, wir zuvor im ersten Zimmer: auch hier war Regen zu sehen.

In einer Regenschauerpause gingen wir zum Supermarkt zum Einkaufen und stellten voller Entsetzen fest, dass es in National Park keinen einzigen Geldautomaten gab. Zwar könnten wir mit Kreditkarte bezahlen, doch dann würde uns eine Gebühr berechnet werden. Gelegenheiten zum Geldausgeben gab es hier zwar nicht so viele, doch sollten wir jetzt mal besser darauf achten.

Das Wetter wurde nicht besser und wir waren vorerst in der Jugendherberge gefangen.

15.09.2011                                                                                                                                                                                                         17.09.2011