Tagebucheintrag vom 12.12.2011:

11.12.2011                                                                                                                                                                                                       13.12.2011

Das kleine Fischerdorf

8:00 Uhr sollten wir an der Greyhound Busstation sein und wir waren pünktlich da. Der Bus hatte heute kaum Verspätung. Wahrscheinlich befanden wir uns schon im kanadischen Einflussbereich und die „Legerität“  hatte kaum noch etwas zu sagen.

An der Grenze zu Kanada gab es absolut keine Probleme und wir konnten unseren Weg vorsetzten, in eine Stadt, die einst „Vancouver“ hieß. Damit oute ich mich nun als überzeugter „Gabriel Burns“ Hörer, auch wenn ich hier ausdrücklich Kund tun möchte, dass ich für die beste Gruselhörbuchserie „Gabriel Burns“ keine Werbung machen will. In der Serie, dessen Namen „Gabriel Burns“ ich ja nicht nenne, geht die Stadt „Vancouver“ aus dem Gedächtnis der Menschheit verloren und es wird fortan nur noch als „Das kleine Fischerdorf an der Küste“ bezeichnet.

Das Fischerdorf ist allerdings beeindruckend groß. Doch die Hostelsuche gestaltete sich heute besonders einfach. Da wir absolut keine Buchung gemacht hatten, konnten wir uns einfach das Beste aussuchen. Mein geschultes Auge fiel schon beim Verlassen der Busstation auf ein Hostel, schräg gegenüber eines Subways. Was ich zuerst gesehen hatte, verrate ich nicht.

Wir hatten Glück, es gab sogar noch ein Doppelzimmer für uns. Nur die Bezahlung entwickelte sich zu einem kleinen Abenteuer, denn wir waren ja in einem anderen Land und hatten noch keine kanadischen Dollar bei der Hand. Nahezu jeder Geldautomat weigerte sich, uns gegen eine korrekte Pin-Nummer Papierscheine zu tauschen und so blieb uns nur das Zahlen mit Kreditkarte.

Unser Zimmer war im 5. Stock, mit Kühlschrank und Fernseher ausgestattet und vor allem riesig. Zwei 1,40 m Betten auf Rollen bildeten dabei den Blickfang Nummer Eins. Schade war nur, dass es auch in diesem Kühlschrank keinen Begrüßungsglühwein gab.

Ein neues Land, eine neue Stadt, eine alte Gewohnheit. Wir erkundeten unser näheres Terrain und entdeckten das Chinatown von Vancouver. In einem Ein-Dollar-Laden fanden wir sogar kostengünstige Getränke und füllten unseren Vorrat für die nächsten 2 Tage auf. Der Tag neigte sich schon wieder erschreckend schnell dem Ende entgegen und wir gingen zurück. In unserem Zimmer rollten wir noch ein wenig in den Betten umher, bis wir endlich Ruhe gaben.