Tagebucheintrag vom 12.08.2011:

Der Himmel auf Erden

Nach so viel Ruhe gestern, waren wir heute zu neuen Taten bereit. Die Straßenbahn brachte uns in das rund 10 km entfernte Spotswood. Von da aus waren wir noch 500 Meter zu Fuß unterwegs und standen schon vor dem 'ScienceWork', einem Wissenschaftsmuseum mit Planetarium.

Schnell wurde uns bewusst, dass es hier nahezu die gleichen physikalischen Experimente zu bestaunen gab, wie in Canberra und wir konnten uns noch einmal unsere Lieblingsspielplätze raussuchen. Zusätzlich gab es hier auch eine Minikletterwand, die nicht wirklich eine Herausforderung war.

Gegen 13:00 Uhr begann eine Führung durch die Pumpstation, auf dessen Gelände das Museum errichtet worden war. Während dieser Führung erfuhren wir auch den früheren, inoffiziellen Namen der Stadt Melbourne: Smellbourne. Auch wurden zur Vorführung einige Pumpen in Betrieb genommen. Nachdem die Motoren angelaufen waren, sahen wir riesige Zylinderkolben auf und ab fahren, fast wie in Titanic, als sie noch über Wasser war. Auch legte der Vortragende eine 20 Cent Münze hochkant auf einem der Kolben, um zu zeigen, wie ruhig die Maschine arbeitete. Die Münze fiel nicht um.Nach dieser Führung blieben uns genau 5 Minuten, um unser Mittagessen zu genießen, denn nun ging die Vorführung im Planetarium los. Wir gingen zur falschen Seite an die Warteschlange heran und reihten uns gleich als Erste ein. Gleich darauf kam eine Dame und ließ uns ins Planetarium ein. Grit und ich folgten ihr, sonst niemand. Das wunderte auch die Dame etwas, aber nach einer weiteren Aufforderung erkannten auch die anderen Gäste, dass auch sie gemeint waren. In der folgenden Stunde erfuhren wir viel über das Klima der Erde. Nicht nur von der Entstehung der Erde bis heute, sondern die virtuelle Reise ging noch bis ins Jahr 60000002011 nach Christus. Im zweiten Teil der Vorführung betrachteten wir den aktuellen Nachthimmel über Melbourne und uns wurde gezeigt, welche Sternbilder wir wo finden können, und welche Sterne eigentlich Planeten darstellten. Im Augenblick könnten wir den Mars, den Jupiter und sogar den Saturn sehen.

Als letzte Großtat, machte ich im Wissenschaftsmuseum einen Körper-Fitness-Test. An 12 Stationen wurde ich Vermessen, Gewogen, meine Herztätigkeit gemessen, meine Sprungkraft aufgenommen und meine Reaktionszeit ermittelt. Im Grunde genommen hatte ich fast überall überdurchschnittlich abgeschnitten, nur beim Dehnen und beim Gewicht liege ich etwas zurück. Nobody is perfect.

Um unsere Körper noch etwas weiter zu stählern, entschieden wir uns, den Rückweg zu Fuß in Angriff zu nehmen. Nachdem wir endlich eine Straße gefunden hatten, die in unserer Karte eingezeichnet war, spazierten wir mit der untergehenden Sonne im Rücken am Hafengelände vorbei. Wir kamen uns so klein vor bei den 4 gigantischen Containerschiffen, die im Augenblick im Hafen lagen. Als wir endlich wieder im Elefanten waren, konnten wir keinen Schnitt mehr laufen.

11.08.2011                                                                                                                                                                                                         13.08.2011