Tagebucheintrag vom 25.10.2011:

Hurrikanwarnung

Die Sonne stand wieder hoch am Himmel wo sie hingehört und ließ uns wieder schwitzen. Nach einem Abstecher zum Strand wussten wir, dass wir in diesem Wasser keine Abkühlung finden würden. Ein Tropensturm vor ein paar Tagen brachte eine schlammige, stinkende Brühe an Land, die jedes Baden unmöglich machte. Leider zerstörte diese Brühe auch den nicht ganz so attraktiven Strand vollends.

Nach dieser Erkenntnis gingen wir zunächst ins Hostel zurück und erfuhren von einem Hurrikan, der sich Mexiko näherte. Die Hostelmanagerin erklärte uns in einwandfreiem Englisch, dass sie eventuell den Strom heute Abend abstellen würden. Warum genau hatten wir nie erfahren, denn der Hurrikan war noch mehr als 2 Tage entfernt. Gleichzeitig bot sie uns an, dass wir heute Abend gemeinsam kochen könnten und die Kosten einfach teilen. Das klang gut und wir sagten zu.

Mitten am Tag streifte ein neugieriger und hungriger Waschbär unser Hostel und gegen eine Scheibe Weißbrot ließ er sich sogar fotografieren. Meinen Fotoapparat fand er scheinbar auch sehr interessant, denn er wollte unbedingt hinter die Linse gucken. Dabei sind tolle Schnappschüsse entstanden.

Wir überzeugten uns im Internet, dass tatsächlich so ein heftiges Lüftchen zu uns unterwegs war, bevor wir uns aufs Essen freuten. Grit verschwand rechtzeitig aus der Küche um in ihrem Buch weiter zu lesen und ich nutze die Gelegenheit aus, um die anderen Gäste besser kennen zu lernen. Außerdem war ich für die Tischanordnung verantwortlich gemacht worden.

Neben uns waren noch zwei weitere Deutsche, ein Londoner und die Hostelmanagerin mit ihrem Freund am Tisch und es wurde ein lebhafte Runde. Hier erfuhren wir auch, dass wir morgen früh evakuiert werden sollten. Das verschlug uns kurz den Atem, aber wir hätten eh nichts daran ändern können. Alle Touristen und Einheimische mussten die Insel verlassen.

Abends gab es im internen Kino noch einen Film zu sehen, der aber nicht so spannend war. Ich ging nach der Hälfte einfach raus, Grit war erst gar nicht mit reingegangen. Der Tag war zu Ende und unser Aufenthalt auf „Isla Holbox“ auch bald.

24.10.2011                                                                                                                                                                                                       26.10.2011