Tagebucheintrag vom 16.11.2011:

Zu Fuß von Dresden nach Melbourne

So ausgeruht wie heute waren wir selten und das nahmen wir zum Anlass, einen zweiten Versuch bei Greyhound zu unternehmen. Schon im Vorfeld hatten wir uns das nötige Geld beschafft. Ob legal oder illegal sage ich nicht. Diesmal fuhren wir gleich bis zur „Union Station“ durch und brauchten nur noch die „Alameda Street“ entlang zu gehen.

Und wahrhaftig bekamen wir heute unser gewünschtes Ticket. Bei der ersten Buchung erfuhren wir, dass wir nur das Ticket und unseren Pass vorzeigen müssen und schon können wir nach Belieben in den Bus einsteigen und wieder aussteigen. Was allerdings bei einem vollbesetzten Bus sein wird, dass sehen wir, wenn es soweit ist.

Auf dem Rückweg stiegen wir in der Metro schon 3 Stationen eher aus, denn wir wollten uns noch zum Planetarium von Los Angeles begeben. Wir sahen es schon hoch oben auf dem Berg thronen, also konnte es nicht zu weit für unsere Füße sein. Dummerweise ging der Weg nicht direkt zum Planetarium, sondern schlängelte sich langsam heran und es wurde doch weiter als gedacht. In einer der Schlängungen kamen wir am Hotel „Dresden“ vorbei. Sind wir vielleicht falsch abgebogen? Keine 50 Meter weiter kreuzten wir eine Straße, die schlicht und ergreifend „Melbourne“ hieß. Wir konnten nicht richtig sein. Wer von Dresden nach Melbourne zu Fuß geht, kann nicht richtig im Kopf sein.

Das Planetarium fanden wir schließlich wieder in Los Angeles. Auf dem Boden vor dem Hauptgebäude waren die Planetenbahnen aufgemalt und es gab auch eine Überblickstafel. Hier wurden nicht nur die Planetenbahnen abgebildet, sondern auch die wichtigsten Gebäudeteile des Planetariums. So kam es, dass zwischen der Neptun- und der Plutobahn ein galaktischer Fahrstuhl war.

Im Hauptgebäude gab es 3 Richtungen zur Auswahl. In die erste Richtung fanden wir viele Spielereien mit dem Sonnenlicht. Auch wurden wir hier mit Informationen über Spektrumanalysen gefüttert. Wir konnten uns die Sonne über ein Teleskop ansehen und die Eruptionen beobachten, genauso wie damals in Sydney. Der zweite Bereich behandelte die Methoden, um ins All zu blicken. Es war sogar ein original Fernrohr von „Galileo Galilei“ vorhanden.

Und für den dritten Bereich mussten wir schließlich doch Eintritt bezahlen, denn es handelte sich hierbei um das eigentliche Planetarium. Heute ließen wir uns die Geschichte der Astronomie erzählen, und zwar in 3D. Nach dieser äußerst lebhaften Stunde kamen wir pünktlich zu einem herrlichen Sonnenuntergang wieder an die frische Luft.

Da es hier sehr schnell dunkel wurde, machten wir uns in Richtung „Hollywood Boulevard“ auf und fingen schon mal an, unsere Sachen für die morgige Fahrt zu packen.

15.11.2011                                                                                                                                                                                                       17.11.2011