Tagebucheintrag vom 31.07.2011:

Löcher in der Landschaft

Jetzt hatten wir schon so viel von Australien gesehen, da kann es eigentlich nicht mehr viel mehr zu entdecken geben. Doch, etwas gibt es noch. Wir leben ja immerhin in einem dreidimensionalen Raum, zumindest im vereinfachten Weltbild, und wir besichtigten davon immer nur zwei Dimensionen. Heute ging es in die Dritte, nämlich nach unten. Im 'Engelbrecht Cave' gewannen wir einen Einblick in eine recht große Höhle. Diese Höhle befand sich fast genau unter dem Stadtzentrum und ist über 700 Meter lang. Leider ist sie teilweise unterspült worden, wahrscheinlich von den beiden Seen, die wir gestern vermissten. Wir verzichteten auf einen Tauchgang in 20 Metern Tiefe und begnügten uns mit dem für Besucher zugänglichen Teil. Die Verantwortliche der 'Engelbrecht Cave' führte uns in die Tiefen und erklärte uns verschiedene Fossilien und Felsstrukturen. Als wir ihr verrieten, dass wir aus Deutschland seien, sprach sie noch deutlicher und verständlicher. Nach 45 Minuten Untertage, es waren angenehme konstante 16°C, wurden wir zurück ins Freie gelotst.

Unser Interesse an Erdlöchern war geweckt und wir spazierten etwa 5 km zu dem 'Sinkhole', einem riesigem Loch mit in einem Park. Nebenan war ein Holzsägewerk, aber das nur am Rande. Das 'Sinkhole' konnte ebenfalls besichtigt werden, nur ging es hier nicht Untertage, sondern nur Übertage etwa 10 Meter runter. Eine beeindruckende Fotokulisse war es, sowohl von oben als auch von unten.

Nachdem wir uns ausgiebig das Loch angeschaut hatten, folgten wir unseren Instinkt zurück nach Hause. Leider ließ uns eben jener Instinkt im Stich und wir verliefen uns ein ganz klein wenig. Das hatten wir ja schon lange nicht mehr geschafft. Aber schlussendlich kamen wir doch wieder heil im Knast an.

30.07.2011                                                                                                                                                                                                         01.08.2011