Tagebucheintrag vom 28.09.2011:

Zurück in Auckland

Uns fiel es nicht sonderlich schwer, unser Zimmer diese Nacht mit Kelly zu teilen. Sie war eine durchaus erträgliche Person, die weder schnarchte, noch das Fenster öffnete. Dieses Mal waren wir dafür, dass das Fenster geschlossen blieb, denn es war in dieser Nacht wieder einmal bitterkalt geworden. Daher war es eine echte Überwindung für uns, am nächsten Morgen die vertraute Wärme der Bettdecke zu verlassen und unsere Rucksäcke zu packen.

9:45 Uhr waren wir mit frischen, warmen und duftenden Brötchen bewaffnet und warteten auf den Bus, der uns zurück nach Auckland bringen sollte. Die Fahrt dauerte knapp 3 Stunden und war wie ein erster Abschied von Neuseeland. Wir wussten ja schon, dass wir in Auckland weder die grünen Auen, noch die einzigartige Fauna bewundern würden können. Es war schon wie ein kleiner Stich ins Herz, denn wir hatten dieses Land sehr lieb gewonnen.

Kurz vor der Haltestelle in Auckland würgte der Busfahrer den Bus ab, was zu einzelnen Lachern der Mitfahrenden führte. Wir haben nicht mit gelacht, uns aber diebisch über das Missgeschick schadengefreut. O.K. eigentlich nur ich.

Unser Hostel hielt sich ca. 2 Minuten von der Bushaltestelle entfernt auf und war, dass möchte ich besonders betonen, das mit Abstand unbequemste Hostel Neuseelands. Als wir aus dem Fenster blickten, entdeckten wir zwei Personen, die in typisch bayrischer Tracht rumliefen und wir fragten uns, ob das Oktoberfest auch in Auckland Begeisterung erlangt. Offensichtlich schon. Direkt neben den beiden „Pseudobayern“ war eine Bungyanlage aufgebaut, in der sich todesmutige oder betrunkene Personen in einer Kugel in die Luft jagen lassen konnten. Von dieser Anlage ging fast stündlich ein Gekreische der hohen Töne aus und wir bekamen sogar einen Dopplereffekt zu spüren, so dicht flogen sie am Fenster vorbei.

Nach der Beschlagnahmung der Betten gingen wir in die Innenstadt um unsere letzten 3 Briefmarken mit Karten zu versehen und unsere Essensvorräte aufzustocken. Nach einem ausgiebigen Stadtbummel kehrten wir wieder im Hostel ein, um uns ein Abendessen aus Nudeln mit Wurst und Soße zuzubereiten. Nach dem Essen überkam uns wieder die vertraute Trägheit und wir verzogen uns ins Bettchen.

27.09.2011                                                                                                                                                                                                         29.09.2011