Tagebucheintrag vom 19.09.2011:
Besenschrankklettern
Es hätte mich sehr stark gewundert, wenn es in dieser Nacht ruhig zugegangen wäre. Eine gute Nachricht gibt es zu verzeichnen, ich brauchte mich nicht erst wundern. In unserem Nachbarzimmer füllte sich eine japanische Touristengruppe zum Partymachen verpflichtet, was sie auch lautstark verkündete. Gegen 1:00 Uhr war damit zum Glück aber schlagartig Schluss und wir durften wohlverdient friedlich schlummern. Bis 6:30 Uhr hielt der Waffenstillstand an, dann packten 2 unserer Mitbewohner ihre Koffer und verließen die Jugendherberge recht zeitig. Kaum waren die Beiden aus dem Zimmer, standen die nächsten Beiden auf. Gegen 8:00 Uhr waren wir schließlich wieder allein im Zimmer und zum Teil sogar munter.
Das es auch heute regnete, war uns ziemlich egal, denn heute gingen wir klettern. Die Jugendherberge beherbergt nicht nur Gäste, sondern auch eine Indoor-Kletterhalle. Da unsere finanziellen Ressourcen allerdings fast völlig erschöpft waren, zahlten wir den Eintritt mit Kreditkarte. Und los ging es.
Da wir etwas aus der Übung gekommen waren, begannen wir mit möglichst leichten Routen. Als ich mich an einer schwereren Route versuchen wollte, pendelte ich plötzlich von der Wand weg. Ich hing an einer Besenkammertür, an die ebenfalls Klettergriffe befestigt waren, die aber nicht abschließbar war. Abenteuerklettern mal anders.
Nach 2,5 Stunden Powerklettern, hatte Grit ungefähr 8 Routen und ich 14 Routen a 8 Meter bewältigt. Wir konnten Beide nicht mehr und entschieden uns, erst einmal zum Mittagessen machen zu gehen.
Der Nachmittag begann für uns mit einem Verdauungsschläfchen. Gegen 15:00 Uhr gingen wir in die Stadt, um in einem Café unser letztes Bargeld auszugeben. Ein Stück Kuchen und eine heiße Schokolade ist immer eine lohnenswerte Investition, besonders an einem verregneten Tag wie heute.
