Tagebucheintrag vom 08.09.2011:

Durchgedreht

Der erste Blick aus dem Fenster eröffnete uns eine vorläufige Abschätzung über die heutige Wetterlage. Wir konnten viele Wolken sehen, sehr viele sogar. Genau genommen sahen wir nur sehr wenig blau reflektierendes Ozon im Himmel. Die Sonnenstrahlen erreichten hier zwar nicht in voller Schönheit den Boden, doch es regnete auch nicht. Ideale Bedingungen also für eine kleine Wanderung.

Wir informierten uns über Broschüren über mögliche Wanderrouten und wählten aus den 3 angebotenen Routen die längste mit 5 km aus. Wir brauchten nur die 'Lemon Street' entlang zu gehen und kamen an den Anfang des Wanderweges. Neben einem kleinen Fluss tauchten wir ein in die fantastische Welt Neuseelands. Gerade eben waren wir noch in der Stadt und schon befinden wir uns in scheinbar unberührter Natur. Einmal mussten wir den Pfad verlassen, da er durch einen Erdrutsch unpassierbar geworden war, doch nach 100 Metern Umleitung konnten wir mit dem Genießen fortfahren. Es dauerte nicht lange und wir sahen einen unbewachten Spielplatz unseren Weg kreuzen. Nach ein paar Minuten Wippen, 2 Klimmzügen und viel Gelache konnten wir uns auch von dem Spielplatz wieder lösen.

Am Ziel der 5 km warteten schon einige Bänke sehnsüchtig darauf, von uns benutzt zu werden, also taten wir ihnen den Gefallen. Nach einer kleinen Stärkung gingen wir auf einem anderen Weg, der als Alternativroute angepriesen wurde, zurück. Dabei war es unvermeidlich, dass wir an einem Bäcker vorbei gingen, beziehungsweise nicht vorbei gingen. Mit 2 Leckereien mehr im Magen setzten wir unsere Wanderung fort. Nun kamen wir an einem anderen Spielplatz heraus, wo wir ein Drehkarussell befand. Hier verschwimmen meine Erinnerungen, ich weiß nur noch, dass ich einen Drehwurm hatte und mir furchtbar übel war. Auch Grit sah etwas durchgedreht aus.

Der alternative Wanderweg endete direkt in einem Park. Das weitläufig verzweigtes Wegsystem um einen See lockte viele Jogger zum trainieren an. Wir interessierten uns jedoch mehr für die kunstvoll angelegten Brücken. Auch fanden wir in einem Nebenarm des Wegesystems ein Gewächshaus, welches besichtigt werden konnte. Neben vielen einheimischen Pflanzen war auch ein ungewöhnlicher Strauch dabei. Dieser war mit Lichterketten behangen und leuchtete. Es handelte sich hierbei um den 'Leuchtus Blinkeratus', eine ganz exotische Pflanze eben.

Abends ging Grit noch einmal alleine los, um Fotos vom Sonnenuntergang zu machen. Die letzten Sonnenstrahlen ließen die Wolken in einem unwirklichen, atemberaubendem Orange erstrahlen.

07.09.2011                                                                                                                                                                                                         09.09.2011