Fotos Valladolid

Valladolid ist neben Mérida die zweit wichtigste kolonial Stadt auf Yucatan. Sie wurde 1543 von Francisco de Montejo (oder einer seiner gleichnamigen Verwandten) gegründet. Doch zwei Jahre später wurde die Stadt an den heutigen Ort verlegt. Die vorhandene Mayastadt wurde kurzer Hand abgerissen und aus dem Steinen darauf Valladolid gebaut. Im Kastenkrieg um 1840 versuchten die Maya ihre Stadt zurück zu erobern. Bis ins 20. Jhd. war die Stadt sehr wohlhabend und noch heute sieht man ein bisschen vom damaligen Glanz.

Die Kathedrale von San Servacio wurde 1545 errichtet. 1705 hat ein Bischof die Kirche zerstört, weil er als "Mörder des Bürgermeisters von Valladolid" entweid wurde. 

Gleich darauf (1706) wurde die Kirche wieder aufgebaut. Denn bei Nacht ist sie wunderschön beleuchtet.

Das Kloster von San Bernardino von Siena wurde 1552 errichte und später als Festung gegen Mayarebellen benutzt. Ein Juwel der Kolonialzeit, weil sich im inneren Schätze aus dem 15. Jahrhundert befinden.

Die Kirche San Juan gibt einen typischen Anblick des 16. Jahrhundert. Ein Torbogen zum Eingang und zwei massive Türme links und recht.

Die San Juan war geöffnet und im Inneren findet man einen kleinen Altar.

Bis auf 7 Nischen mit kleinen Figuren ist die Kirche eher spärlich geschmückt. Außerdem gab es keine Fenster, so wirkte die Kirche trotz der weißen Wände düster.

In die Santa Anna sind wir nicht hinein gegangen, denn sie schien auch keine Fenster zu haben und die Kirchen hier sind eher weniger geschmückt. Interessant war das Glockenspiel außerhalb auf dem Dach.

Auch Santa Lucia sah dann doch nicht so spektakulär ausgesehen. Außerdem hat jede Kirche einen Vorplatz mit Spielplatz und Springbrunnen. Sieht alles irgendwie gleich aus ^^;

Die Candelaría sah da schon besser aus, frisch renoviert. Auch der Park und die umliegenden Häuser luden für eine Rast ein.

Gegenüber der Candelaría war noch eine alte Weberei. Die haben wir nicht besichtigt, weil man auf Spanisch eh nix versteht. Die Regenwolken lenkten dann unseren Blick ab.

Nach dem Wolkenbruch wussten wir auch, warum die Bordsteine der Fußwege so hoch waren. Es scheint keine Gullis zu geben und die Straßen werden über spült.

La Calzada de los Frailes, oder die Straße der Brüder, ist die Verbindung von Valladolid Zentrum zum Indianerdorf Sisal. Renovierte Häuser, Restaurants und eine Schokoladenfabrik machen die Straße sehenswert.

Ansonsten sehen die Straßen in Valladolid eher wie dieses aus. Sie sind nicht befestigt, aber es liegt meistens kein Müll herum.

Typische Verkehrsmittel auf Mexikanischen Straßen sind Taxi (in gelb, blau, weiß ...) und die Fahrräder mit zwei Rädern am Lenkrad.

Interessantes gibt es immer wieder zu entdecken. Eine Mauer mit alten Flachenscherben ist uns öfter mal begegnet.

Im Zentrum um drum herum gibt es Parkanlagen mit genügend Sitz- und Essgelegenheiten.

Mitten in der Stadt gibt es auch ein Cenote (in Australien hieß das Sinkhole). Das ist eine Höhle die mit Wasser gefüllt ist, allerdings ist die Decke der Höhle eingebrochen oder löchrig.

Die Cenote Zaci ist hübsch angelegt und man könnte auch drin schwimmen.

Die meisten Teile der Decke sind eingestürzt, doch man findet trotzdem Schutz vor regen und ein paar Stalaktiten.

Ungefähr 5 bis 6 km außerhalb von Valladolid liegt die Cenote Dztinup. Sie besteht eigentlich aus zwei Cenotes: X'kenken und Samulá. 

Wir haben X'kenken besucht, welche sehr beeindruckend ist, weil die Decke noch nicht eingestürzt ist, sondern nur ein kleines Loch hat.

Von der Decke hängen große Stalaktiten und die Höhle ist super beleuchtet. Am Anfang ist es sehr feucht-warm, doch man gewöhnt sich schnell daran.

Außerdem kann man in der Cenote schwimmen. Allerdings hat man das Gefühl, dass Wasser ist zähflüssiger O.o

Diese Ruinen welche hier aus den Dschungel ragen gehören zu Ek Balam. Ek Balam ist seit 1997 freigegebene Ausgrabungsstätte. Übersetzt heißt Ek Balam "Schwarzer Jaguar".

Ab jetzt gehen die "Spekulationen" der Archäologen los. Es wird natürlich fleißig ausgegraben, doch leider lässt sich das meiste nur vermuten. Die Stadt entstand wahrscheinlich so um 100-300 n. Chr. Hier seht ihr die "Akropolis" und mit Schulklasse.

Zum Glück verlieren Schüler schnell das Interesse und die Treppe war fast leer als wir sie bestiegen. Akropolis ist der moderne Name. Man hat Inschriften mit dem Namen Sac Xoc Naj  gefunden, das bedeutet "Weißes Haus des Lernens". Leider haben wir den berühmten Eingang in Form eines Schlangen Maules nicht gesehen O.o

Die Akropolis hat 6 Stockwerke in denen sich sage und schreibe 72 Räume befinden. Diese werden gerade restauriert und man kann sie nicht begehen.

Auf diesen Grundmauer ist das Gebäude 31 Meter hoch. Da das obere Stockwerk kaputt ist, nimmt man an, dass es früher noch 6 Meter höher war.

Zwischen 700 und 1.000 n. Chr. war die Stadt ein kulturelles Zentrum. Die Gebäude wurden erweitert und überbaut (das war so üblich). Leider fand ich zu diesem seltsamen Anbau an die Akropolis keine Beschreibung.

In dem seltsamen Anbau fand sich auch ein Loch. Viel Spaß beim Spekulieren ^^

Ek Balam ist nicht nur von einer Mauer, wie Tulum, sondern gleich von zwei Stadtmauern umgeben. Sie sind 3 Meter dick und jeweils 1,5 Meter hoch. Die Ausgrabungsstätte umfasst momentan 12 km², doch es sind noch viele vom Wald überwucherte Steinhügel zu erkennen.

Ein weiteres großes Gebäude ist der ovale Palast (warum auch immer das eckige Gebäude so heißt XD). Es entstand in 6 Baustufen und ist gut erhalten. Man darf auch hinauf steigen und hat einen tollen Ausblick auf die anderen Ruinen.

Von oben des ovalen Palastes sieht man schön das Zwillingsgebäude. Leider sind die oberen Räume eingestürzt. 

Die Gebäude zeigen deutlich den Typischen Baustil und sind mit Stuckdekoration (Das ist nicht in Stein gehauen, wie in Chichen Itza, sondern aus Mörtel geformt) geschmückt. Wo das allerdings sein soll, weiß ich nicht. Wir haben nur normale Steine gesehen O.o

Überall sind Durchgänge zu finden und man kann sich alles genau betrachten. Deshalb wundere ich mich, dass wir kaum Dekorationen sahen.

Das Durchgangsgebäude ist einer von 5 Sacbès, Maya Straßen die die Städte miteinander verbanden. Die vier großen Straßen sind nach den Himmelrichtungen ausgerichtet.

Am unteren Teil der Akropolis wurde diese Skulptur ausgestellt. Vielleicht sind es Teile eines Schlangenkopfeinganges.

Außerdem konnten wir diese Stele bewundern. Doch ich muss zugeben, dass man im unrekonstruierten Zustand nicht viel erkennt. Wie machen das die Archäologen nur.

Selbst aus der Nähe kann ist es echt schwierig Motive zu erkennen.

Hier habe ich Aschi auf eine Kletterpartie geschickt am noch nicht komplett ausgegrabenen Gebäude 10.

An der Akropolis konnten wir noch diese groben eingehauenen Motive erkennen.

Außerdem wurden wir am Eingang von einem Maya-Mann begrüßt mit traditioneller Kleidung und Schmuck.

Fast direkt neben unserem Hostel gab es eine Schokoladenfabrik. Dort wurde uns gezeigt wie traditionelle Maya-Schokolade hergestellt wird.

Die Maya-Schokolade ist ganz besonders, weil sie nicht schmilzt. Außerdem schmeckt sie "nach Weihnachten", weil sie mit Honig oder Zimt zubereitet wird ^^

Doch nicht zu vergessen: wir haben auch fleißig gefaulenzt und im Pool gebadet.

Noch richtig viele wunderschöne Fotos aus Valladolid, den Cenote und Ek Balam seht ihr in der Diaschau: