Tagebucheintrag vom 07.11.2011:

Guck mal in Uxmal

Für unseren heutigen Tagesausflug konnten wir sogar mal richtig lange ausschlafen. Wir hatten uns zum ersten Mal auf dieser Reise für eine geführte Tagestour entschieden. Gegen 13:00 Uhr wurden wir abgeholt und in ein Sammeltaxi verfrachtet.

Insgesamt waren wir mit 6 weiteren Tourteilnehmern unterwegs nach „Uxmal“, einer weiteren Maya-Ausgrabungsstätte. Auf dem Weg dahin hielt das Taxi mehrmals vor Häusern an, die nach Mayabauart gebaut worden, und die versammelte Meute machte ein Foto nach dem anderen. Wir hielten uns mal schön damit zurück, denn wir kannten diese Bauten ja schon. In Valladolid hatten wir sogar in so einer Hütte geschlafen.

Ein älteres Ehepaar aus Amerika suchte reghaften Kontakt zu den anderen Teilnehmern und so verging die Fahrt recht schnell im Gespräch. Nachdem wir an der Ruine in „Uxmal“ angekommen waren, ging es auch gleich mit der Führung durch die Ruinen los. Grit und ich waren die Einzigen, die kein Spanisch verstanden und so war der Führer gezwungen, zwei Touren simultan abzuwickeln. Zuerst erklärte er auf Spanisch, was wir an welcher Stelle bewundern konnten und wir liefen inzwischen herum und schossen unsere Fotos. Dann kam für uns die Erklärung auf Englisch hinterher, während die Anderen ihre Fotos machen konnten. Ich hatte das Gefühl, dass die englische Version kürzer ausfiel, als die spanische. Das konnte aber auch nur ein subjektiver Eindruck von mir gewesen sein.

Uns fiel auf, dass die Mayas von Ort zu Ort andere Riten und Gebräuche hatten. So wurde in „Chichen Itza“ zum Beispiel der Ballsport anders gefeiert. Während man dort dem Kapitän des Verliererteams den Kopf abschnitt, betranken sie die Mayas in „Uxmal“ lieber mehrere Tage lang. Jetzt ratet mal, wofür ich mich entschieden hätte.

Wir hatten uns schon viele Ruinen der Mayas angesehen, und doch gibt es immer wieder eine Menge neuer Informationen zu erhaschen. Als wir mit der geplanten Besichtigung durch waren, hatten wir leider nur noch 20 Minuten Zeit zum Spielen, denn 17:00 Uhr wurden alle Besucher hinaus geschmissen.

In der Tour inbegriffen war ein Abendessen und ich muss sagen, die Lokation gab schon Einiges her. Ein Sitzbereich mit Strohdach wurde mit Hilfe von orangefarbenen Lampen in ein weiches, warmes Licht getaucht. Zu mindestens so lange, wie die Lampe leuchtete. Zweimal ging sie aus und es wurde romantisch dunkel. Das Essen war im Allgemeinen sehr gut, nur die Getränke mussten wir noch selbst bezahlen. Für die kleine Cola und die Dose Sprite, jeweils mit Strohhalm, bezahlten wir 90 Pesos, einen Wucherpreis. In Tulum konnten wir uns für dieses Geld die Bäuche vollschlagen, aber egal.

Denn nun ging es zum Highlight des Tages, der Lichtshow. Unser Guide zeigte uns die besten Plätze und eine anderthalbe Stunde lang sahen wir bunte Lichter an den Ruinen und hörten die Geschichte der Mayalegende. Leider auf Spanisch. Wie gesagt, wir sahen die bunten Lichter und dachten uns einfach eine Geschichte dazu aus.

Auf der Heimfahrt machte sich schon gewaltig die Müdigkeit breit und als wir im Hostel ankamen, gingen wir gleich schlafen. Das war heute mal ein etwas anders besonderer Tag.

06.11.2011                                                                                                                                                                                                       08.11.2011