Tagebucheintrag vom 24.10.2011:

Eine blutige Begrüßung

Geschlafen hatten wir heute Nacht überhaupt nicht. Zum Einen wurde uns bewusst, dass in 2 Monaten Weihnachten war und zum Anderen mussten wir heute Nacht gegen 2:00 Uhr auschecken. Der Hostelmanager stand nicht nur extra auf, um uns raus zulassen, sondern auch leicht neben der Spur.

Unser Bus nach „Chiquila“ sollte zwar 2:30 Uhr abfahren, doch es gab mal wieder eine klare Verspätung. Gegen 3:00 Uhr setzte sich das Mobilitätswunder schließlich in Bewegung und wir kamen knapp 3 Stunden später erschlagen in „Chiquila“ an.

Nach kurzer Orientierungsphase holten wir uns zwei Tickets für die Fähre und fuhren nach „Isla Holbox“, unserem eigentlichem Ziel. Grit döste gemütlich auf meinem Schoß und war leicht überrascht, als wir anlegten. Wir hatten noch nicht einmal unser Gepäck entgegengenommen, da wurden wir auch schon herzlichst und liebevoll von schätzungsweise 10.000 Mücken begrüßt, die uns alle mal drücken wollten.

Ausversehen drückten wir ein paar Mücken so fest an uns, dass sie zerdrückt wurden. Aber das störte die Anderen kein bisschen. Um diesem Ansturm zu entkommen suchten wir uns rasch ein Taxi, dass uns zu unserem Hostel bringen sollte. Nach ca. 1 km war die Fahrt zu Ende und wir waren auch die Mücken größtenteils los. Los waren wir auch 200 Pesos, die die Fahrt angeblich kosten sollte. Eine absolute Schweinerei, arme und hilflose Touristen so auszubeuten. Von Valladolid bis „Ek Balam“ waren es knapp 50 km und es hatte im Taxi nur 120 Pesos gekostet. Wenn ich dieses Aloch noch mal sehe, dann kann er was erleben. Leider war ich zu Müde, um auf Spanisch zu diskutieren.

 In dem Hostel war noch keiner wach und wir probierten schon einmal die Hängesessel aus, die überall rumhingen. Bald bekamen wir ein Zimmer, dessen Bett wir für mehr als einen halben Tag benutzten. Es ging schon auf den Abend zu und wir holten uns einen Insidertip zum Essen von der netten und freundlich auftretenden Rezeption ab.

In dem kleinen, empfohlenen Lokal, welches weder eine Karte noch einen Namen hatte, bekamen wir Tortilla, Sopes, Panucho und Taco serviert und der Wirt erläuterte, was wir jeweils vor uns hatten. Nachdem wir alles einmal probiert hatten, bestellten wir noch einmal unseren Lieblingssnack. Alle 4 noch einmal komplett.

So vollgefressen zogen wir noch ein wenig durch die sandigen Straßen von „Isla Holbox“ bevor wir uns ausnahmsweise mal zur Nacht schlafen legten.

23.10.2011                                                                                                                                                                                                       25.10.2011