Tagebucheintrag vom 23.11.2011:

Schneeballschlacht bei 20°C

Es war heute Nacht wesentlich angenehmer zu schlafen, als letzte Nacht. Nur dass es auf der anderen Seite der Bettdecke ungefähr 30°C kühler war, stört ganz gewaltig beim Aufstehen. Doch da wir heute den 8:00 Uhr Bus schaffen wollten, mussten wir wohl oder übel, mit sehr viel mehr Übel als Wohl, aufstehen.

Im „Yosemite Natinal Park“ war auch ich endlich munter geworden und wir konnten unser Tagesziel, den „Yosemite Falls“ in Augenschein nehmen. Es waren nur 5 km bis zu den Falls, doch mussten wir dafür auch über 1000 Höhenmeter überwinden.

Nach mehr als 3 Stunden, in denen ich rumgeningelt und geflucht hatte, kamen wir endlich an der Spitze der Berges an. Wir hatten eine durchschnittliche Steigung von 12 Grad hinter uns, und die merkten wir auch deutlich in den Knochen. Von hier oben hatten wir nicht nur die beste Aussicht auf das Tal sondern auch Schnee. Trotz der 20°C in der Sonne lag hier einfach Schnee herum. Das verleitete uns zu einer Schneeballschlacht, bei der Grit einen Schneeball warf und ich das Opfer wurde.

Am Aussichtspunkt für den eigentlichen Wasserfall war es allerdings sehr windig und wir hielten es nicht lange dort aus. Stattdessen suchten wir hinter einem Stein Schutz und machten erst mal Mittagspause.

Wir konnten es einfach nicht riskieren unseren armen, gequälten Beinen noch mehr Strapazen zuzumuten, daher traten wir den Rückweg an. Wir brauchten geringfügig länger als eine Stunde für den Abstieg. Dabei fragten uns viele entgegenkommende Wanderer, wie weit es denn noch sei und wir packten einfach immer 10 Minuten zum Vordermann auf die Schätzung. Ungefähr in der Mitte des Abstieges sahen wir den Wasserfall erneut. Die Sonne stand richtig günstig am Himmel. Die Sonnenstrahlen reflektierten und brachen sich in den fallenden Wassertropfen und erzeugten somit einen sehr gut sichtbaren Regenbogen, der sich von der Farbe des Felsens gut abhob.

Womit wir nicht gerechnet hatten war, dass wir viel zu früh wieder am Ausgangspunkt waren und nun 90 Minuten warten mussten. Wir schlenderten daher durch den kurz zuvor gefundenen „Foodcourt“ und bestellten uns nur etwas zu trinken. In Amerika zahlt man nur das erste Glas, dann kann man es sich kostenlos immer wieder auffüllen. 4 riesige Gläser Limonade später kam der Bus und fast gleichzeitig auch ein leichter Durchfall. Zum Glück war der Bus schneller wieder am „Bug Resort“ und Alles gelangte dahin, wo es hingehörte.

Einer Änderung unseres Zeitplanes zur Folge war, dass wir eine Nacht eher wieder aus dem „Yosemite National Park“ abreisen wollten und aus diesem Grund tranken wir noch jeder eine heiße Schokolade für die letzte Nacht im Zelt.

22.11.2011                                                                                                                                                                                                       24.11.2011