Tagebucheintrag vom 28.07.2011:

Ei und Schokolade

Etwas Neues und Unbekanntes erwartete uns heute. Grit sprang vor Freude und Genuss schon den ganzen Morgen herum, eigentlich ein Tag wie immer. Nur machten wir uns heute auf den Weg in eine Schokoladenfabrik namens 'Haigh‘s Chocolates'. Wir hatten extra wenig gefrühstückt in der Hoffnung, dort durchgefüttert zu werden. Kaum waren wir da, wurden wir auch schon vom Duft und den Anblick der ausgestellten Schokoträume berauscht. Leider auch von den Preisen. Wir mussten nicht lange warten und unsere Tour durch Kakao, Milch und Zuckerperlen begann. In einem kleinen Séparée erfuhren wir viel über die Geschichte der Firma. Der Gründer hatte zum Beispiel keine Ahnung von Schokolade und wurde trotzdem erfolgreich. Auch bekamen wir hier unsere ersten Schokoproben, zwei Stück dunkle und zwei Stück helle Schokolade. So gesittet wie wir nur konnten, schlangen wir die Glücksbotenstoffe in uns hinein. Weiter ging es in die Fabrik, welche wir durch einen Glaskorridor anschauen durften. Neben dem Sieben der Kakaobohnen und dem Formen von Trüffeln sahen wir auch, mit welcher raffinierten Technik die Schokolade verpackt wurde, nämlich per Hand. Nach dem Rundgang wurden wir nochmals ins Séparée und bekamen hier nun unsere zwei Portion Schokolade. Wieder zwei Dunkle und Helle, nur diesmal mit bunten Perlen oben drauf. Nach diesem Festschmaus verließen wir die Fabrik wieder.

Auf dem Weg zum Mittagessen kamen wir an ein Software-Unternehmen vorbei, dass sich 'Berlin Wall' nannte. Und wir fanden einen viergeteilten Park, der 'The Forest of Dreams' hieß. Jeder Teil hatte seinen eigenen Namen. Einer hieß 'The', der Zweite 'Forest', der Dritte 'of' und der Vierte  logischer Weise 'Dreams'. Mittagessen wollten wir zwar beim Asiaten, doch ein Mexikaner war schneller gefunden, der auch noch 2 Teller Nachos für uns übrig hatte. Einfach nur lecker heute.

Gegen Abend bereiteten wir uns schon auf die Abreise am nächsten Morgen vor, indem wir auch einen Großteil unserer Eier abkochten. 4 hielten wir fürs braten zurück. Grit wollte nicht den ganzen großen Eierkarton mitnehmen, darum schnitt sie ihn einfach durch. Leider etwas zu knapp und sie erwischte ein Ei dabei, was unmittelbar danach in der Pfanne landete. Während dieses Rettungsversuches des beschädigten Eies rollte hinter unserem Rücken ein Zweites aus der Packung auf den Tisch und weiter dem Fußboden entgegen, wo es dann mit einem leisen 'Pfff' auf dem Boden aufschlug. Wir drehten uns um und bemerkten den unerwarteten Gravitationsschaden, aber wir kamen zu spät. Das Ei war verloren, unrettbar. Um die zwei verblieben Eier zu schützen, warfen wir sie gleich ins kochende Wasser zu den Übrigen.Nachdem die Küche wieder sauber war und wir gegessen hatten, setzte sich die Frau des Besitzers des Hostels zu uns an den Tisch. Sie bedankte sich für die Freundlichkeit, mit der wir aufgetreten sind und das wir ständig unseren Abwasch erledigten. Eigentlich selbstverständlich, aber hier wohl doch außergewöhnlich. Zum Abschied versprach sie uns morgen früh noch Pancakes zu machen, obwohl wir zeitig gehen mussten. Das ist doch mal eine Tagesausbeute.

27.07.2011                                                                                                                                                                                                         29.07.2011