Tagebucheintrag vom 17.09.2011:

Endlich wieder wandern

In dieser Nacht brauchten wir uns keinen Kampf ums Fenster zu liefern, doch hatten wir nun das Pech, dass genau unter uns eine indische Reisegruppe eingezogen war, die bis weit nach 4:00 Uhr gequatscht hatten. Die Wände in Neuseeland sind im Allgemeinen sehr hellhörig. Ich hatte mich sogar nach unten begeben und gebeten, dass die Gespräche leiser geführt werden sollten. Die Wirkung schlug glatt ein, wie ein Tennisball auf Asphalt. Nämlich gar nicht.

Frisch und munter erwachten wir 3 Stunden später und sahen, dass sich der Regen heute scheinbar eine Auszeit nahm. Wir konnten also endlich mal wieder wandern gehen. Von National Park aus beginnen in 5-10 km Entfernung wirklich schöne Wanderwege, doch ohne eigenes Auto bringt uns das auch nicht ganz so viel.

Wir gingen erst 5 km auf den Standsteifen des Highways, bis wir einen Anfang eines Wanderweges erreichten, den 'Manganui Track'. Nach 3 Kilometern wurde dieser allerdings sehr schlammig und rutschig, sodass wir wieder umkehrten. An der Kreuzung zum Highway befand sich ein kleiner unbewachter Campingplatz mit Barbequeplatte, an der gerade zwei junge Leute etwas heiß machten. Sie grüßten uns freundlich und boten uns einen Kaffee an. Grit hatte sie nicht richtig verstanden und ich trinke keinen Kaffee, daher lehnten wir dankbar ab und gingen weiter.

Zurück in der Jugendherberge ging es geradewegs ins Bett, während Grit noch einen Spaziergang durch den 'Erua Forest' zum 'Tupapakurua Fall' unternahm. Nach 3 Stunden kam sie dann fix und fertig wieder in der Jugendherberge an und präsentierte stolz ihre dreckigen Klamotten. Kaum ein Kleidungsstück blieb vom Schmutz verschont. Ziemlich K.O. verbrachten wir den restlichen Tag gemütlich in der Jugendherberge.

16.09.2011                                                                                                                                                                                                         18.09.2011