Tagebucheintrag vom 21.11.2011:

20.11.2011                                                                                                                                                                                                       22.11.2011

Sternenhimmel

Leise pochte es heute Morgen an der Zimmertür und ich ahnte sofort, was los war. Meine schlimmsten Befürchtungen hatten sich bewahrheitet, denn Grit hatte geklopft und ich wollte eigentlich noch weiter schlafen. Schlussendlich hatte keine Ausrede geholfen, denn wir mussten ja weiter. Beim Frühstück haute ich mit einem Bagel mit Frischkäse so richtig rein und los ging es in Richtung Busbahnhof. Um mit dem Stadtverkehr dahin zu gelangen, gingen wir ohne Umwege an den Obdachlosen vorbei zu der Station, an der wir vor 4 Tagen ausgestiegen waren. Leider handelte es sich hierbei um eine Einbahnstraße, also mussten wir die richtige Stelle finden, um zum Busbahnhof zu gelangen.

Diesmal gab es zwar kein Verabschiedungsgeld von einem Fremden in die Hand, doch fanden wir auf dem Bürgersteig unseren mindestens 10ten Cent. Das ist schließlich auch schon mal was.

Der Greyhound-Bus hatte zwar wie gewöhnlich eine leichte Verspätung, holte diese jedoch auf der Fahrt nach „Merced“ wieder auf. Hier schien allerdings niemand für die Weiterfahrt ins „Bug Resort“ am „Yosemite National Park“ verantwortlich zu sein. Wir hatten zwei Stunden Aufenthalt abzusitzen, bis wir endlich einen Bus fanden, der uns zum Ziel brachte.

An der Zielhaltestelle angekommen war es schon stockdunkel geworden und die 500 Meter bergauf, die jetzt vor uns lagen, waren nicht nur anstrengend, sondern auch abenteuerlustig. Doch ohne die vielen Lichter einer Großstadt, sahen wir an diesem Abend mehr Sterne am Himmel, als jemals auf der Reise zuvor. Das Band der Milchstraße leuchtete regelrecht über unsern Köpfen.

Unsere erste Nacht im Zelt stand bevor und es war jetzt schon eisig kalt. Na, das kann ja was werden.